1. September 2014

Gelesen im August (und Juli)

Hallo ihr Lieben!

Wie schon versprochen, gibt es diesen Monat in der Rubrik Lesestoff wieder etwas mehr für euch zu lesen. Legen wir auch gleich los, zwei Bücher habe ich geschafft. 




Andrew Solomon - Weit vom Stamm. Wenn Kinder ganz anders als ihre Eltern sind.
Puh, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Gelesen hatte ich von diesem Buch in der Nido, soweit ich weiß, dann habe ich es mir zum Geburtstag gewünscht - denn es hat seinen Preis. Nun zum Inhalt: Der Autor hat über viele Jahre Menschen interviewt, die anders sind. Anders ist in diesem Buch in 10 Kapitel aufgeteilt, die gleichzeitig auch das zentrale Thema angeben: Gehörlos, Kleinwüchsige, Down-Syndrom, Autismus, Schizophrenie, Behinderung, Wunderkinder, Vergewaltigung, Kriminalität und Transgender. Solomon hat sich Personen gesucht, die gehörlos, behindert oder Produkt einer Vergewaltigung sind und sie und besonders ihre Eltern interviewt. Im Endeffekt geht es ihm darum, herauszufinden, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, die so ganz und gar nicht sind wie sie selbst. Das ganze hat einen stark wissenschaftlichen Charakter - die letzten knapp 200 Seiten des Buches sind Fußnoten - und auch innerhalb der Kapitel werden zwischen den einzelnen Geschichten immer aktuelle Forschungsstände, Streitpunkte und ähnliches vorgestellt. Der Leser lernt also gleichzeitig auch etwas über das jeweilige Phänomen, wie ich es jetzt einfach mal nenne.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ich habe immer meine Schwierigkeiten mit Sachbüchern, schaffe meistens nur einige wenige Seiten und werde dann müde. Gemein, wenn man es eigentlich interessant findet. Das Buch erzählt viel über Liebe. Wie stark sie ist, welche Schwierigkeiten durch sie gemeistert werden können. Es macht, auf eine verrückte Art und Weise, Mut. Der Autor hat sich während seiner Arbeit dazu entschließen können, selbst Vater werden zu wollen. Schön, oder?
Dieses Werk ist keine leichte Lektüre, aber ich glaube, dass es vielen gefallen könnte. Wenn ihr euch ein bisschen für Familie, Zusammenhalt und Psychologie interessiert, kann ich es mit gutem Gewissen empfehlen. Ich kann mir auch gut vorstellen, immer mal wieder darin zu blättern.

Thierry Serfaty - Phobie
Endlich wieder ein Thriller! Was habe ich mich gefreut, nach dem interessanten aber wenig spannendem Sachbuch; außerdem habe ich zu der Zeit ja auch täglich in Lektüre für meine Bachelorarbeit oder derselbigen gelesen. Endlich mal etwas ohne großartige Anforderungen.
Leider nicht unbedingt ein Superknüller. Hauptpersonen in dem Buch sind drei Ermittler, eigentlich eher das Ehepaar unter ihnen. Sie bekommen einen Fall, indem sich Menschen ziemlich spektakulär umbringen, wovon später Fotos im Netz landen. Sie decken dann eine Verbindung zwischen den Personen auf: Sie alle haben unter einer Phobie gelitten, diese im Moment ihres Todes aber besiegt.
Wer dahintersteckt und wie das alles funktioniert war zwar interessant, aber nicht so wirklich nervenzerreißend-spannend. Eine gute Platzierung im Mittelfeld würde ich sagen, denn unterhalten hat es mich trotzdem.

Top: Die Mühe, die sich Solomon gemacht hat, all diese Familien kennenzulernen. Über zehn Jahre hat er recherchiert und damit eine sehr wissenschaftliche Arbeit geleistet. Finde ich schön.
Flop: Mein nerviges Hirn, das mir "LANGWEILIG" signalisiert und mich müde werden lässt sobald ein Text wissenschaftlich ist. Ist im Studium übrigens auch eher anstrengend als hilfreich.
Besonders in Erinnerung geblieben: Wie wenig wir in der Gesellschaft doch häufig mit Menschen mit Behinderungen zu tun haben. Es gibt so vieles, was wir dadurch verpassen.
Seiten des Monats: 1286




2 Kommentare:

  1. Das erste Buch klingt echt wirklich interessant. Leider geht es mir so wie dir, ich bin irgendwie gar kein Sachbuch-Leser. Ich lese eh nur abends im Bett vor dem schlafen, da möchte ich Unterhaltung :-)
    Liebe Grüße, Goldengelchen

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  2. Ich lese auch superselten Sachbücher, obwohl ich viele total spannend finde. Dieses zum Beispiel. ;-) Aber naja, sie sind halt schwer zu lesen... Häufig. Also, Daumen hoch, dass du das geschafft hast!

    Liebe Grüße
    Nele

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