28. Dezember 2015

Tasche für Erzieherin

Hallo ihr Lieben,


ich hoffe ihr könnt im Gegensatz zu mir ein paar freie Tage zwischen den Feiertagen genießen. Ich habe dafür Weihnachten richtig ausgekostet und eine schöne Zeit gehabt.

Traditionell treffe ich mich mit dem Herzmann und zwei Freundinnen aus der Schulzeit, die auch jetzt noch Freundinnen sind, an Weihnachten. Und natürlich gibt es dann auch Geschenke. In diesem Jahr hat glaube ich jeder mindestens ein selbstgemachtes Teil von mir bekommen, auch in der Familie. Eine der anwesenden Freundinnen ist nach dem Studium nun als Erzieherin tätig und mit Herzblut dabei. Das wollte ich würdigen, und habe ihr eine Tasche (oder nen Beutel) genäht.



Er ist rot, weil rot unsere gemeinsame Lieblingsfarbe ist. Der Stoff ist schön fest und sollte robust genug sein um einige Jahre genutzt zu werden. Die Schnittteile habe ich nach Augenmaß zugeschnitten, zwei Rechtecke und für die Träger Streifen, deren offene lange Kanten ich eingeklappt und dann abgesteppt habe. Weil ich es immer ganz praktisch und auch stabiler finde, habe ich einen Boden genäht. Das war erstmal das Grundgerüst, hat mit dem Beruf (oder der Berufung) des Erziehers/der Erzieherin aber natürlich wenig zu tun. Aber ich hatte die Tasche für ein Bügelbild genäht, dass ich bei Dawanda gefunden habe.

Irgendwie mag ich die krisselige Optik, und meine Freundin hat sich auch über die Tasche gefreut. Und ihr wisst, das wiederum freut mich :) 
Relativ unkompliziert lässt sich so ein individuelles Geschenk herstellen. Man kann auch mit Textilstiften selbst einen Schriftzug aufzeichnen, wenn man eine schöne Schrift hat. Oder was aufsticken, es gibt unendliche Möglichkeiten!




25. Dezember 2015

Eine ganze Herde

Hallo ihr Lieben,

hoffentlich hattet ihr alle ein schönes Weihnachtsfest. Ich für meinen Teil musste kurzweilige Anstauung von Frust und Trauer ertragen als das Fett von der Gans, die meine Mutter auf einem Backblech gegart hatte, überschwappte und auf meinem Weihnachtskleid landete. Somit also Essen und Bescherung in Jogginghose. Glücklicherweise konnte auch das meine Freude nicht trüben und der Abend war schön. 

Jetzt, wo fast alle Geschenke überreicht sind, kann ich langsam den selbstgemachten Teil davon hier vorstellen.
Als ich meine Schafmütze, bzw. den Plan sie zu stricken hier vorstellte, war eine Leserin so begeistert, dass ich anbot ihr ebenfalls eine zu stricken. Ich bestellte Wolle mit, deren Farbe leider etwas anders ausfiel als im Netz - der Fakt ist später nochmal wichtig. Weil das ja so nicht geht, also bitte, wenn man schon für jemand anderen stricken darf, der sich darüber freut und die Arbeit dahinter kennt, dann auch richtig, habe ich nochmal nachbestellt.

Im Gegensatz zu meiner Mütze, die ich aus Drops Nepal gestrickt habe, ist diese aus Merinowolle und irgendwie ganz anders, trotz der Ähnlichkeit.


Ich habe eine kleinere Nadelstärke genommen, denn wir alle wissen, Merino ist weich, aber hinterlistig und wächst gerne beim Waschen. Das hat sich somit hier in genau passenden Grenzen gehalten, und von der Haptik ist diese Mütze ganz anders. Viel fluffiger und glatter irgendwie. Einen Bommel gab es natürlich auch noch dazu, und pünktlich vor Weihnachten ist die Mütze angekommen und mit Liebe empfangen worden. Schööön. 

Tja, und dann lag da ja immer noch die Wolle der ursprünglichen Mütze hier. Das Rot etwas knalliger, ansonsten eigentlich gleich. Kurzerhand beschloss ich, einfach die Mütze zu stricken und als Weihnachtsgeschenk zu nutzen, und in dem Moment wusste ich auch, dass sie Nele gehören sollte. Ich hoffte, dass sie sich freuen würde, glücklicherweise hat sie meine graue nochmal live gesehen und für toll befunden. 

Sicher verpackt habe ich, weil es auf dem Weg zu meinen Eltern liegt, das Geschenk also gestern morgen flugs bei Nele vorbeigebracht, aber ohne zu klingeln. Gefunden hat sie es, und sich gefreut ebenfalls. Mission erfüllt!

Der Bommel liegt optional mit dabei, ich mag das ja nicht für jemanden entscheiden ob mit oder ohne. 

Eine vierte Version werde ich tatsächlich noch stricken, dann kann ich das Muster wohl auch schon auswendig. Schafe ohne Ende hier!


Die Mützen finden sich natürlich auch auf meinem Ravelry-Profil, hier und hier nämlich.




23. Dezember 2015

Thurlow Trousers - Shorts

Hallo ihr Lieben,

zum letzten Mal in diesem Jahr gibt es heute die Möglichkeit, auf dem MMM-Blog selbstgemachte Kleidung zu zeigen. Da passt es ja gut, dass ich gerade gestern die letzte Naht an meinen Thurlow Shorts geschlossen habe. Ich zeige euch mal das erste Bild, dass der Herzmann geschossen hat.


Ähm. Es geht um die Hose. Nicht das Shirt, dass ich schon seit fünf Jahren besitze. Dösel du. 
Leider ist der Rest der Bilder draußen dann ein bisschen unscharf und farblich verschossen. Verzeiht es mir und achtet einfach nur auf den Sitz der Shorts. ;)




Jetzt aber mal Tacheles! Es handelt sich hier um meine Version der Thurlow Trousers and Shorts von Sewaholic Patterns, das erste Mal dass ich einen Schnitt von dort nähe. Enthalten ist eine kurze Version und eine lange, die ich wohl dank 80er Schlag niemals nähen werde. Obwohl, Beine verschmälern ist nun auch nicht das allerschwerste. 
Jedenfalls hatte ich das große Dilemma, dass ich keinen Stoff im Haus hatte zu dem ein Schnittmuster passte. Alles nur Reste, da kann man nunmal nicht viel draus machen. Bei diesem Stoff hier handelt es sich um den Rest einer Jacke, die ich nie getragen habe - traurig, aber ich habe daraus gelernt. Jedenfalls, der Stoff, ich hatte schon länger vor, daraus eine Shorts zu nähen, für den Herbstwinter, den wir haben, mit Strumpfhose zu tragen und locker am Bein.




Mit viel Puzzelei hat tatsächlich alles gepasst, ich konnte sogar den Fadenlauf der Schnittteile beachten. Das Nähen selbst ist schon komplizierter als mal eben ein Shirt, aber ehrlich gesagt nähe ich lieber sowas mit tausend Schritten. Macht einfach Spaß! Zusätzlich zur Anleitung, die trotz ihrer Knappheit gut verständlich ist, habe ich den Sewalong bei Lladybird genutzt (coole Socke, die Gute). So habe ich auch nicht wirklich was falsch gemacht und konnte mir lästiges Auftrennen ersparen. Einzig die hintere Mittelnaht, die zuletzt geschlossen wird, musste ich einige Male heften bis die Hose halbwegs bequem saß. So sitzt sie im Stehen super, im Sitzen ist es im Schritt gerade passend, da muss ich bei der nächsten Version ein bisschen was rauslassen. Allerdings ist dieser Stoff auch echt dick, der ist von innen quasi auch schön, so mit Futter direkt dran. Sitzt bestimmt anders mit dünneren Stoffen. 

Die miese Falte oben auf dem Bild ist übrigens die Nahtzugabe, da muss ich nochmal mit dem Bügeleisen ran. Der Stoff ist aber auch echt fies, lässt sich kaum Bügeln, und hat man es dann geschafft, gehts nie wieder raus.

Jetzt der Grund, warum ich vielleicht gegenüber Bekannten den Zwang habe, meine Hose aufzumachen.



"Guckt mal, habe ich nicht ein schönes Futter in meiner Hose?".
Bin ja ein bisschen verliebt, muss ich zugeben. Das Hakendings zum Schließen ist übrigens super antik, kommt aus der Knopfkiste meiner Oma. Ein paar sind da noch drin, ich kann also noch mehr Shorts nähen. Das werde ich auch, brauche da einige. Und die Winterversion gefällt mir auch sehr, so mit Strumpfhose. 



Innen viel Kuddelmuddel. Ja, ich habe alles versäubert. Der Stoff franst trotzdem dazwischen total herum. Aber immerhin sieht der Bund gut aus! Die Länge der Shorts ist recht variabel, ich habe mich dafür entschieden zuerst rundherum zu versäubern, dann habe ich ca 0,5cm umgebügelt und festgesteppt, und weil ich einen lässigen Klappsaum unten wollte, so ein Zickzack gefaltet. Keine Ahnung wie ich das erklären soll... die knapp umgenähte Kante liegt quasi unten am Saum. Dort nochmal abgesteppt, und dann den Saum an den Seitennähten fixiert, damit nix umklappt. 




Sowohl das Nähen der vorderen als auch der hinteren Taschen war ein bisschen anders, als ich es kannte, aber mega cool! Man näht ein Stück Oberstoff ein, sodass kein schäbiges Futter rausblitzt. Ich hab das nicht sofort gerafft und die falsche Seite vom Stoff draufgenäht, finde es so aber besser, weil die rechte Seite so kratzig ist und meine Hände auf der linken Seite besser in die Taschen flutschen.
Sind es nicht die weltschönsten Paspeltaschen? Ich bin sehr begeistert. Der Herzmann guckte ganz irritiert, als er mir über die Schulter blickte. Da war ich gerade dabei den Schlitz in den Stoff zu schneiden. Ist ja ein bisschen wie Magie, wenn man da erst diese ganzen Streifen hat und den schäbigen Schnitt, einmal alles durchzieht und tada, Taschen!



Gürtelschlaufen gibt es, brauche ich aber gar nicht, denn der Bund sitzt wirklich perfekt! 
Ein bisschen am Sitz muss ich noch herumprobieren, ganz oben an den Oberschenkeln brauche ich glaube ich noch etwas mehr Platz. Aber diese Hose ist definitiv tragbar, ich möchte sie gerne an einem der Weihnachtstage anziehen, mit Bluse macht der leicht glänzende Stoff nämlich sofort auf schick. 




Die Verschlusslösung finde ich ja nicht sooo klasse, es ist nunmal sichtbar. In diesem Fall nicht schlimm, ich trage eh ein Shirt drüber, aber ich probiere es wohl mal mit einem Knopf.



Das wars von meiner Seite, ist auch lang genug geworden. Ich wünsche euch allen wunderbare Weihnachtsfeiertage, hoffe, ihr müsst nicht arbeiten und könnt bei euren Lieben sein und euch ein bisschen erholen von diesem Jahr, bevor es frisch und fröhlich ins neue Jahr geht. Wir lesen uns!





21. Dezember 2015

Kleiderschrankoptimierung - Vorsätze fürs neue Jahr?



Hallo ihr Lieben,

ich bin noch immer ganz baff von der tollen Reaktion auf mein Weihnachtskleid. Ich habe mich irre darüber gefreut und irgendwie zeigt es mir ja, dass das Kleid genau richtig ist für mich und sich die Arbeit (das Trennen, in die Ecke schmeißen, Fluchen) gelohnt hat. 

In den letzten paar Wochen habe ich irgendwie wieder total ins Nähen hineingefunden. Ich nähe nun schon seit drei Jahren, aber eigentlich die ganze Zeit mit sehr langsamer Steigerung. Ich habe nie aufgehört, natürlich immer mal ein paar Wochen Pause gemacht, aber so seit zwei Monaten habe ich ein neues Gefühl. Es könnte wirklich hinhauen, sich den meisten Teil der Garderobe selbst zu gestalten!

Dieses Gefühl macht sich an vielen Stellen bemerkbar. Bin ich in der Stadt, mag ich kein Geld für teure Kleidung ausgeben und denke, dass ich das auch selber kann und es dann besser passt. Und bei den günstigen Dingen habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich die Arbeit dahinter kenne und einfach keine Teile mehr mag, die ich nur dreimal trage, bevor sie hin sind. Dafür bekomme ich Inspiration beim Bummel durch die Stadt, mache mir gedanklich Notizen. Und die möchte ich hier ein bisschen festhalten, als eine Art Vorsatz fürs neue Jahr. Mal sehen, wie ich damit zurechtkomme, bisher freue ich mich tierisch darauf. Also, schauen wir mal in meinen Schrank. Symbolisch, denn ein echter Blick wäre eher weniger schön.


Röcke




Momentan, also in der "alles-außer-Sommer"-Garderobe, hängen 4 Röcke in meinem Schrank. Einer davon ist selbstgenäht, alle haben sie keine Taschen und fallen damit zumindest für die Arbeit raus. Und das nervt mich. Ich brauche einen Kleiderschrank, aus dem mindestens 90% nach dem "Augen zu und rausziehen"-Prinzip funktioniert. Natürlich gibt es ein, zwei Stücke die eher schick sind oä, aber eben nicht alle meine Röcke. Prinzipiell dürfen die also alle raus, neue müssen her. Mit Formbund, danach weit werdend. 
Achso, es gibt auch noch drei Miniröcke, eher eng. Zwei mit Taschen, yay, einer davon schon echt abgetragen. Da ich ihn aber gerne mag, möchte ich versuchen ihn nachzunähen. Der letzte, ohne Taschen, darf bleiben. 


Hosen




Aktuelle Lage: Drei, die ich gerne mag, drei, die ich weggeben/-schmeißen möchte. Vorher brauche ich aber Ersatz. Große Motivation und Ambition an dieser Stelle, Stoff ist bestellt, ich bin bereit und warte auf atemberaubende Erfahrungen. Hosen kaufen ist das allerschlimmste, da will mich niemand begleiten. Genäht habe ich bisher eine lange, die soweit toll ist, aber doch zu "besonders" um ein Standardschnitt zu werden.
Mit Blick auf Sommer brauche ich auch unbedingt Shorts, die nicht gerade nur den Po bedecken und eher was für den Urlaub sind. Weil grad aber nur Wintersommer ist, also Sommer ohne Sonne, nähe ich an einer Wintershorts, die mit Strumpfhose getragen werden kann. Ich hoffe, sie euch Mittwoch präsentieren zu können. Bisher hat der Schnitt aber großes Potential. 


Kleider
 




Ebenfalls zu wenige, immerhin schon zwei selbstgenähte die regelmäßig im Einsatz sind. Vermehrt euch, macht mich glücklich, und werdet farbenfroher! Weil ich vermute, dass ich Kleidertechnisch ausrasten könnte - es gibt einfach zu viele Schnitte - sollten sie sehr universell sein, also zum Beispiel mit kurzem Ärmel, sodass es im Sommer so geht, im Winter mit Jacke drüber, und farblich eben auch so. Wir werden sehen, Stoff für 2-3 Kleider ist ebenfalls mitgeordert. 




 Oberteile




Hier habe ich ein ganz gutes Gefühl. Shirts trage ich im Moment irgendwie selten, aus Mangel an Strickjacken. Hier lasse ich lieber die Nadel klappern als zu nähen, da fehlt eindeutig noch der passende Schnitt. Und Stricken geht nunmal nicht ganz so flott. 
Generell mag ich für den Winter aber Pullover auch ganz gerne, da muss man  nicht so viel zusammenkombinieren. (Hose, passendes Shirt, passende Jacke, Schmuck, Schal, Handschuhe, Mütze, Schuhe, Aaaaaah!). 
Es gibt natürlich trotzdem ein paar Dinge, an denen ich Spaß hätte: Ein paar Basic Shirts, Blusen in Holzfällerrichtung, Kapuzenpullover. 














Und sonst?




Unterwäsche wird weiterhin gekauft, Socken im Winter gestrickt, im Sommer lieber die dünnen. Ich hätte große Lust mir richtig schöne Schlafanzüge zu nähen, aber bisher liegt der Fokus auf den Klamotten, die auch andere als der Herzmann zu Gesicht bekommen. 



Ich freue mich sehr, ein paar Sachen endlich aus dem Schrank werfen zu können die nur noch dort sind, weil ich keine Alternative habe. Ich weiß, dass das ein Prozess ist der immer weitergehen wird, aber grade habe ich total Bock aufs Nähen und das Gefühl, dass dabei Sachen herauskomme die wirklich gut sind. 

Achso, einen Aufruf habe ich da noch. Die meisten von euch werden Ravelry kennen. Kann bitte mal jemand so etwas fürs Nähen programmieren? Eine Datenbank, wo sich alle möglichen Schnittmuster finden, man bisher genähte Exemplare sieht etc.? Das wäre ein Traum, ich wäre hin und weg. Bitte?

Habt ihr auch solche Vorsätze? Was soll sich für euch verändern, näh- oder stricktechnisch? Was sind eure Pläne fürs neue Jahr?




20. Dezember 2015

Hawthorn zum Finale - Weihnachtskleid Sewalong

Hallo ihr Lieben,

ich glaube Hawthorn ist die erste Anleitung dieser Preiskategorie, die ich mir gegönnt habe. Das Nähen hat mir in jedem Fall Spaß gemacht, zusätzlich zur Anleitung gibt es auch noch einen Sewalong, sodass wirklich keine Fragen offen bleiben. Mir Vorstellungs-Legastheniker haben die Manschetten an den Ärmeln zuerst etwas Schwierigkeiten bereitet, jetzt ist aber alles paletti. 




Am Tannenbaum wird es getragen. So der Plan. Ich habe also mal unsere Miniversion davon mitgenommen, um ein wenig Weihnachtsstimmung heraufzubeschwören. Bisschen versteckt, was? Na gut, dann halt anders.




Ihr könnt schon sehen, wie toll der Flanell fällt. Ich bin wirklich begeistert. Getragen habe ich es bisher nur fürs Foto - Weihnachten soll wirklich Premiere sein. Von daher kann ich noch nicht beurteilen, wie sehr der Stoff klettert. Ich glaube aber, das hält sich wenn es überhaupt auftritt in Grenzen. Die Farbe liebe ich übrigens auch sehr.



Damit das Kleid ansatzweise so sitzt wie jetzt, muss ich noch einiges tun. Ich habe an den Seiten viel rausgenommen - bestimmt 1,5cm pro Seite. Und auch die Abnäher habe ich noch etwas vertieft. Sonst gab es so schlumperfalten an der Brust, trotz Ausmessen. Ich glaube, wenn ich das Kleid nochmal nähe mache ich vorher ein Small Bust Adjustment. Wäre für mich das erste Mal, aber bei so einem Schnitt sieht es irgendwie seltsam aus, wenn es an der Brust zu locker sitzt. 



Nun bin ich aber sehr zufrieden. Die Länge ist klasse, die Ärmel sitzen gut, Taille ist auf der Taille. Die mittlere Naht im Rock sieht etwas schrecklich aus, eigentlich hatte ich das gebügelt, aber da muss ich wohl nochmal ran. Taschen habe ich ja eingebaut, die sind mir leider etwas zu tief gerutscht, aber erfüllen natürlich trotzdem ihren Zweck. 
Was mich noch ein bisschen stört, ist der Beleg am Kragen. Da muss ich echt aufpassen, dass der nicht herauslugt, so richtig will er sich nicht legen, trotz Bügeln und Dämpfen. Jemand Tips?


Die Knöpfe waren ja nochmal eine große Entscheidungsschwierigkeit, lange stand ich vor kupferfarbenen. Allerdings kam mir dann irgendwann der kluge Gedanke, dass ich dazu keinen passenden Schmuck hätte, und zack waren die anderen schlappen Argumente (ganz schön teuer, nicht so alltagstauglich) verstärkt und ich habe mich für diese schlichten entschieden, die immerhin zwischen grau und schwarz wandern und noch ein bisschen Pepp bieten. 
Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, das Kleid auch im Alltag mit Freude zu tragen, denn zu schick ist es nicht, genau richtig für meinen Kleiderschrank. 

Mein Fazit zu dem Schnitt: Finde ich super, hat mir Spaß gemacht und werde ich auf jeden Fall nochmal versuchen, der Stoff ist schon bestellt. Vorher werde ich mich aber dem Oberteil nochmal ausgiebigst widmen. Und generell nicht Größe 10, sondern 8 zuschneiden.

Was ich gelernt habe: Meine Körpergröße kommt nur von langen Beinen. Andere Nachmessen lassen. Knöpfe mit der Nähmaschine annähen. Gar nicht so schrecklich, wie gedacht, trotz meines Bedürfnisses nach einer Schutzbrille weil ich Angst hatte, das Nadeln brechen und fliegen.  Wenn ich Schnitte schon seit Ewigkeiten anhimmele und weiß, dass sie meins sind: Nicht rumhampel, kaufen, nähen. Glücklich sein!

Was andere, tolle und kreative Frauen an Weihnachten tragen, lässt sich ab jetzt hier finden.





15. Dezember 2015

Adventskalendertausch 2015 - Türchen 15

Hallo ihr Lieben,

ein besonderes Hallo an alle, die durch den Adventskalendertausch von goldengelchen hierher gefunden haben. 
Wie in den letzten beiden Jahren auch, durfte ich in diesem Jahr teilnehmen und habe mich allein darüber schon sehr gefreut. Es ist einfach toll, jeden Morgen etwas auszupacken, dass mit so viel Liebe gemacht worden ist. 
Und kurz danach kommt natürlich die Grübelei, was ich herstellen kann. Dabei muss ich immer drauf achten, dass es vom Aufwand her machbar ist, 24 mir größtenteils unbekannten Personen gefallen könnte, nicht nur rumsteh-Deko ist und außerdem klein und nicht zu schwer. 

Dieses Jahr hatte ich recht schnell eine Idee, irgendwo im Internet bin ich mal darauf gestoßen, weiß aber nicht mehr wo genau: Filzseife.



Ich vermute, das muss ich etwas mehr erläutern. Ein Stück Seife bekommt eine Hülle aus Filzwolle, und während man sich fleißig die Hände schrubbt schrumpft sowohl die Wolle, weil sie filzt, als auch das Stück Seife. Und insgesamt sieht es netter aus als ein olles Stückchen Seife. 
Ich habe also unterschiedlichste Filzwolle gekauft und 24 Stück Seife. Dann habe ich mit dem Nadelspiel ein wenig herumgetestet, welchen Umfang ich für die Seife brauche, und nach dem Rezept 24 kleine "Röhren" gestrickt, die ich oben dann zusammen abgekettet habe, sodass sie an einer Seite geschlossen waren. Seife rein, zunähen, fertig.



Und dann wollte ich es vor allem selbst testen, um euch was dazu sagen zu können. Die Theorie funktioniert, die Wolle filzt. Ein paar negative Aspekte gibt es aber auch: Die Wolle trocknet logischerweise sehr langsam. Je nach dem wie oft ihr eure Hände wascht, ist sie beim nächsten Mal noch kladdernass. Wie das hygienisch ist, kann ich auch nicht sagen, aber es gab hier keine vermehrten Krankheiten seitdem ;). Und einige der Farben, weil sehr dunkel, können am Anfang ordentlich ausbluten. Sieht dann etwas seltsam aus, wenn beim Händewaschen so viel Farbe aus der Seife kommt.
Wenn euch das alles etwas zu spooky ist, habe ich aber eine Alternative Verwendung: Schon meine Oma hat sich ein Stück Seife in den Kleiderschrank gelegt, für frischen Duft. In diesem Fall sieht es sogar noch nett aus. Oder einfach dekorativ im Bad, tobt euch aus. Duften tun sie jedenfalls, mein Paket hat immer noch ordentlich gerochen als es mit euren tollen Sachen zurückkam, ohne Seife drin.


Ich würde mich über ein Feedback eurerseits sehr freuen und hoffe, ihr könnt mit der Seife etwas anfangen. Einen schönen Advent wünsche ich allen!




13. Dezember 2015

Weihnachtskleid Sewalong 2015 - Unter keinem guten Stern

Hallo ihr Lieben,

ihr wollt wissen, wie es mir bisher ergangen ist mit meinem Kleidchen? Eigentlich haben alle Umstände dafür gekämpft, dass ich das Teil wütend in die Ecke schmeiße und Weihnachten nackt gehe. Ich, eine Person die sich sonst schon aufregt wenn sie einmal was trennen muss, wundert sich nun sehr, dass sie immer noch mit Feuereifer dabei ist.

Ein kleinere Malheur war, dass der Unterfaden mal wieder seinen witzigen Tag hatte und nette Schlaufen zog, als ich den Kragen annähte. Ist ja nicht unbedingt eine einfache Stelle, also große Freude meinerseits, das ganze Aufzutrennen und nochmal zu nähen. Aber eine Naht mit Lüftungslücken brauchte ich auch nicht. 

Dann hatte ich ja das Oberteil verlängert. Den Beleg nicht. Ich wollte also den Beleg ans Oberteil nähen, und der war viel früher zuende! Wieder kurze Wut (auf mein Gehirn) und Verzweiflung, dann neu zugeschnitten, neu mit Einlage bebügelt, angenäht. 

Ihr denkt, nun ist es gut?

Ne. Das beste kommt noch.

Ich bin zwar gut 10cm größer als Durchschnittsfrau, aber das scheint sich wohl alles in meinen Beinen zu sammeln. Beim Überwerfen nach dem Zusammenführen von Oberteil und Rock stellte ich nämlich fest, dass die Taille sonstwo hing. Aber nicht in der Taille. Ich habe erstmal etwas gekürzt, so, dass ich die Abnäher nicht verändern musste, das reichte aber nicht. Letztendlich konnte ich den Originalschnitt nehmen. Dafür musste ich nur (ahahaha) das Oberteil wieder abtrennen, die vorderen Abnäher auftrennen und neu konstruieren und nähen, ordentlich was absäbeln und dann wieder zusammenführen. Fragt mich nicht, was ich da gemessen habe. Und fragt nicht, wie das Schnittteil mittlerweile aussieht ...


Aber das Kleid selbst, ein Traum, bisher haben sich alle Mühen gelohnt. Oben kann man sehen, wie schön der Flanell fällt, und es fühlt sich auch echt toll an. Mittlerweile sind auch die Ärmel drin, ich hatte es heute nochmal an. Ein bisschen was muss ich an den Abnähern vorne noch ändern, aber das ist zu machen. Knöpfe habe ich heute gekauft, das wird noch der Horror, Knopflöcher find ich scheiße und Knöpfe annähen noch scheißerer. Aber dann nur noch säumen und ich bin fertig! Das wird auf jeden Fall was bis Weihnachten, und ich freue mich jetzt schon wie Bolle. 

Gefreut habe ich mich auch, dass bei beiden Manschetten das Muster zufällig passend auf den Ärmel trifft. Sieht man zwar in echt nicht wirklich, aber ich habe mich beim Nähen darüber gefreut.

Das Kleid wird richtig gut, hoffe ich!


Nun geh ich mal schauen, ob noch jemand so viel Glück beim Nähen hatte. Hier nämlich!





12. Dezember 2015

12 von 12 im Dezember 2015

Hallo ihr Lieben,

zum letzten Mal in diesem Jahr dürft ihr verfolgen, was ich am 12. des Monats so getrieben habe. Im gegensatz zu den letzten beiden Malen musste ich nicht arbeiten, sondern habe frei. 


1) Adventskalender öffnen und freuen. In diesem Fall sorgt allein schon die Karte für große Begeisterung. So viel Mühe! 2) Ich habe mich lange mit der Vorfreude begnügt, aber jetzt will das neue Projekt endlich angestrickt werden. Alle Vorbereitungen werden getroffen. 3) Frühstück mit dem Herzmann.

4) An Üsseltagen wird erstmal eine Kanne Tee gekocht und dann den ganzen Tag davon getrunken. Wärmt Bauch und Herz. 5) Der Tag besteht hauptsächlich aus gemütlichem Nähen. Mit Puschen kann ich das ja nicht, also ist der rechte Fuß immer ohne. 6) Mia ist in der Pubertät. Pennt den ganzen Tag im Schlafzimmer, isst nicht. Nachts wird dafür Party gemacht ohne Ende. Ich war gucken, ob sie noch lebt, wirkt aber sehr zufrieden und schnurrt bei meinem Anblick. Ich mag dich auch!


7) Der 12. ist ja mein monatlicher Duschtag (hihi), in diesem Fall mit dem frisch ausgepackten Peeling. Ich wollte es ganz kurz aufessen, so gut riecht das, war dann aber artig. Schöne weiche Haut! 8) Lichterliebe im Wohnzimmer. So gemütlich. 9) Das Weihnachtskleid hat Ärmel. 



10) Spülmaschine ausräumen. Immerhin haben wir nur eine kleine, da gehts schnell. 11) Improvisiertes Essen machen, eigentlich wären wir heute eingeladen gewesen, aber die Gastgeberin ist krank geworden. 12) Unterm Tisch scharrt es so komisch. Mia liegt da auf dem Rücken und spielt mit dem Tisch. Oder fängt Holzwürmer, wer weiß. Lustig anzusehen!


Mehr 12 von 12 am 12.12. gibt es wie immer bei Draußen nur Kännchen.





10. Dezember 2015

Und jetzt alle: Määääh!

Hallo ihr Lieben!

Als ich begriffen habe, dass mir mit dem Erlernen von Fair Isle ganz neue Welten offen stehen, habe ich erstmal Ravelry nach schönen Anleitungen aus dieser Sparte durchstöbert. Ist ja nicht so, als ob ich nicht wüsste, was ich stricken sollte ...
Jedenfalls bin ich dabei auf die Anleitung Baa-ble Hat gestoßen. Umsonst, niedlich, zack, mach ich. Bei einer Wollbestellung das passende Garn mitbestellt und dann lag es erst noch ein bisschen. Und genau in dieser Zeit scheint sich ein kleiner Hype entwickelt zu haben, denn plötzlich war mein Instagram voll von dieser Mütze. Verrückt!


Zu der Delle oben ... sagen wir, der Fotograf findet mich immer toll und es ist nicht wichtig, wie ich aussehe. Wenn ich selbst in den Spiegel schaue, sehe ich das natürlich und setze sie ordentlich auf. Sie sieht also sonst nicht so belämmert (haha) aus.

Gestrickt habe ich mit Nepal von Drops, ein schönes dickes, warmes Garn. In Kombination mit dieser Stricktechnik ist eine richtig dicke, warme Mütze herausgekommen. Da pfeift kein Wind durch, und durch das umgeklappte Bündchen bleiben auch die Ohren gut geschützt. Super fürs Radfahren, und dann sieht sie auch noch so niedlich aus.
Die Anleitung ist einfach zu folgen und im Endeffekt lässt sich so ein Mützchen an zwei Abenden stricken. 

Ich hatte zunächst von jeder Farbe ein Knäul bestellt, dann losgelegt. Mir schwante aber, dass das dunkle grau nicht reichen würde, weshalb ich ein Knäul nachbestellt habe. Ratet, wer drei Meter vom ersten Knäul und ein ganzes, unangetastetes hier herumliegen hat? 
Das ist aber nicht weiter schlimm, denn mittlerweile habe ich die dritte Mütze nach dieser Anleitung auf den Nadeln, und überall bleiben natürlich Reste übrig. Daraus möchte ich mir gerne eine zweite, schön gemusterte Mütze stricken, etwas bunter als dieses Exemplar. 

Weil heute Donnerstag ist, schicke ich meine Mütze doch mal zu Rums. Und wer von euch mehr wissen will, was Farben und Nadelstärke angeht, der schaut doch mal bei Ravelry vorbei!




8. Dezember 2015

Schneepfötchen

Hallo ihr Lieben,

ihr erinnert euch sicher noch an mein Dimasq-Tuch, das ist ja ganz gut angekommen. Von der Wolle ist etwas übrig geblieben, und da stand für mich schnell fest, dass ich gerne Handschuhe stricken möchte. Meine anderen, gestrickten, sind noch aus der Anfangsphase, als ich kein Geld für gute Wolle ausgeben wollte und bestehen deshalb hauptsächlich aus Plastik. Sie sehen nicht mehr schön aus. Aber nun kann ich sie glücklicherweise ersetzen!


Die Anleitung heißt "Snawpaws" und ist von Katie Davies, die ich ja schon ziemlich toll finde. Also, ihre Designs. Allerdings bin ich mit dieser Anleitung hier nicht so wirklich zufrieden. Die Handschuhe sind eng und kurz, und ich habe echt keine großen Hände. Weite konnte ich nach dem Waschen noch schaffen indem ich die Handschuhe über Gläser gezogen habe zum trocknen, aber die Länge ist echt nur so mittelmäßig.
Trotzdem mag ich sie und trage sie auch gerne, die kleinen Schneeflocken sehen einfach zu niedlich aus, auch wenn sie unten etwas in die Breite gehen. 

In der Kombi mit dem Tuch trage ich sie gerne auf dem Rad, momentan halten sie meine Hände noch warm genug, wir werden sehen, ob ich für den tiefen Winter dann doch auf andere umsteige. Gesetzt dem Fall, dass dieser bei uns ankommt. Momentan blüht ein Bäumchen in unserer Straße ...


Mehr zum Projekt wie immer bei Ravelry




6. Dezember 2015

Weihnachtskleid Sew Along - Zuschnitt

Hallo ihr Lieben,


heute, hier, das dritte Treffen. Thematisch gibt es folgende Vorschläge:

- Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter.
- Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!!
- Ach, alles nicht so schlimm. Weihnachten hat 3 Tage, ich nähe jetzt das 2. Kleid.


Ich bin eine von den Faulen, die kein Probemodell machen. Bisher hat sich das auch noch nie gerächt, ich warte aber auf den Moment, in dem ich etwas überwerfe und weiß, dass ich da nicht genug ändern kann und es ein Reinfall war. Dann werde ich meine Methode vermutlich ändern. Bis dahin ... nicht. 
Der Schnitt passt zu mir denke ich, und der Stoff auch zum Schnitt.
Das mit dem zweiten Kleid warte ich noch ab, Lust und Stoff habe ich, mit der Zeit muss ich mal schauen. 

Ich konnte etwas später starten als ich wollte. Der Stoff war verschickt, ich wartete artig. Nach zehn Tagen schrieb ich eine Mail an den Händler. Der teilte mir mit, dass der Stoff seit über einer Woche bei einem Nachbarn liege. Ich habe wohl keinen Zettel vom Lieferanten bekommen. Herzlichen Dank, GLS. Hab dann sofort den Herzmann rüber geschickt (war selbst auf der Arbeit) der sich zigmal entschuldigt hat, dann den Stoff gewaschen und gestern zugeschnitten.


Ich habe ausversehen 20cm weniger Stoff bestellt als angegeben und trotzdem hat es mehr als großzügig draufgepasst, trotz 7cm Verlängerung im Oberteil (hoffentlich hab ich das richtig gemessen) und 4cm am Saum. Kurz hatte ich Herzrasen und habe überlegt, ob ich "Nahtzugabe ist enthalten" falsch verstanden habe. Das ist natürlich eigentlich eindeutig, aber nicht, wenn man am Tag nach der Weihnachtsfeier zuschneidet. 
Ich habe mich nach dem Ausmessen für Größe 10 entschieden, mich dabei nach dem Brustumfang gerichtet. Der war zwar um einiges näher an Größe 8 dran, aber bei diesem Schnitt gibt es nur wenig Bequemlichkeitszugabe, das fertige Stück ist nur 1cm weiter als der Umfang, das hätte nicht gepasst. Ich hoffe, es haut alles hin, ich bin tierisch gespannt!
Einlage habe ich schon überall draufgebügelt, morgen werde ich durchstarten. Ich freu mich.


Alle anderen fertigen/angefangenen/aufgegebenen Kleider finden sich heute hier




 

3. Dezember 2015

Auf den Nadeln im Dezember

Hallo ihr Lieben,

zum letzten Mal in diesem Jahr findet das monatliche "Auf den Nadeln" bei Marisa statt. Wer mal gucken möchte, was ich gestrickt habe, findet hier alle Beiträge. Natürlich gibt es auch Sachen, die da durchgerutscht sind, aber ihr seht 5 Paar Socken, 4 Oberteile und 2 Tücher. Allerdings habe ich auch in den ersten vier Monaten des Jahres nicht mitgemacht, weil ich kein Internet hatte und mit Umzug sehr beschäftigt war. 

In diesem Monat freue ich mich darauf, mehr für mich zu stricken. Weihnachtsgeschenke habe ich bis auf eines fertig, es wird sich wieder alles um meinen Kleiderschrank drehen. Jippieh!

Als erstes stricke ich im Moment etwas zur Probe, deshalb gibt es auch nur einen kleinen Luscher darauf. Mehr dann sobald ich fertig bin und die Anleitung veröffentlicht. Aber es wird toll!


 Ich habe das Gefühl, in letzter Zeit nur Kleinkram gestrickt zu haben. Aus dieser tollen, sonnengelben Farbe soll deshalb endlich mal wieder ein Oberteil werden, diese Jacke. Ich hatte richtig Glück und habe zufällig am Geburtstag der Designerin auf der Projektseite vorbeigeschaut, an diesem Tag gab es alle Anleitung für die Hälfte des Preises. Das war super, die Wolle lag eh schon hier, ich hatte mir nur mit dem Kauf Zeit gelassen. Ich muss noch einen zweiten Strang wickeln, weil ich lieber mit zwei Knäulen stricken möchte um starke Farbkontraste zu vermeiden. Und dann lege ich endlich los!

Projekt Nummer drei versteckt sich, wie ich es ihm befohlen habe, artig im Beutel. Es ist nämlich das letzte Geschenk für Weihnachten und damit geheim! Ich kann aber verraten, dass es eine Mütze wird.

Und, last but not least, die Mütze, die mir aktuell wenig Spaß macht, weil sie ewig dauert. Immerhin komme ich seit dem Wechsel auf eine Rundstricknadel besser voran. Und falls ich wirklich keine Lust mehr habe wechsel ich halt von geplanter Beanie auf stinknormale Mütze. Geht alles.





1. Dezember 2015

Gelesen im November 2015

Hallo ihr Lieben,

endlich ist Dezember! Willkommen Advent, willkommen Gemütlichkeit, willkommen Vorfreude. Wie sieht es bei euch aus, ist die Weihnachtsstimmung schon angekommen? Seid ihr mitten in der Geschenkeplanung? Oder gehört ihr zu denen, die lieber kurz vorher noch alles besorgen? Ich bin zu meiner eigenen Überraschung schon fast fertig. Ein paar Sachen sind noch auf dem Weg, ein klein bisschen muss noch genäht und eine Sache noch gestrickt werden, dann bin ich durch. Nur bei zwei Persönchen bin ich mir noch unsicher, was sie bekommen sollen, aber ich habe zum Glück ja noch viel Zeit dafür. 

Wenn ihr jemanden habt, der sich immer über Lesestoff freut - so wie ich - stöbert doch mal durch meine bisherigen Buchvorstellungen, vielleicht ist ja was dabei?

Im November haben mich zwei Bücher begleitet, deren Cover sehr ähnlich düster sind.


The Girl on the Train - Paula Hawkins

Eine freundliche Leihgabe von Nele - sie versorgt mich nur zu gerne mit gutem Lesestoff. Zuerst hat mich das Cover tierisch fasziniert, es fühlt sich so gummiartig an, irgendwie rau ... schwer zu erklären. Beim Lesen habe ich das aber nicht mehr gemerkt.
Es ist seit Jahren das erste englische Buch, dass ich lese. Meine Befürchtungen, es könnte mir für abends zu anstrengend sein, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Ich bin ganz gut durchgekommen, habe natürlich nicht jedes Wort verstanden, weshalb ich immer so ein dumpfes Gefühl habe, nicht die ganze Geschichte zu kennen - aber das ist in Ordnung. Zur Handlung: Rachel pendelt jeden Tag mit dem Zug nach London und zurück. Wie viele andere auch schaut sie dabei aus dem Fenster, jedoch mit besonderem Augenmerk auf ein bestimmtes Haus, zu dem sie sich bereits eine ganze Geschichte ausgedacht hat. Sie kennt die Bewohner, hat ihnen Namen gegeben. Dementsprechend schockiert ist sie, als die Frau, Megan, am nächsten Tag vermisst wird und in allen Zeitungen Thema ist. 
Was mich an diesem Buch besonders fasziniert hat ist, wie nach und nach immer mehr über die verschiedenen Figuren bekannt wird, sodass sich das Bild, was man sich zu Anfang gemacht hat, immer mehr verändert. Super gut geschrieben, mit viel Gefühl für interessante Charaktere. Wer dem Englischen nicht so zugetan ist, das Buch gibt es auch auf Deutsch, mit demselben Titel. Fragt einfach mal in der Buchhandlung eurer Wahl nach.


Das Haus der Lügen - Stephanie Lam

Auch hier führen zwei unterschiedliche Geschichten irgendwann zusammen. Allerdings spielen sie auch noch in unterschiedlichen Zeiten: Da wäre zum einen Rosie, die in den 60ern von zuhause weggelaufen ist und nun in einem kleinen englischen Örtchen in einem Haus wohnt und versucht, die Miete zusammenzukriegen. Nach und nach findet sie mehr über die Geschichte des Hauses heraus, das Anfang des Jahrhunderts im Besitz einer recht wohlhabenden Familie war. Zu eben dieser Zeit spielt der zweite Handlungsstrang, in dem Robert, Cousin dieser Familie, über den Sommer zu Besuch ist. Eine verzwickte Familiensaga entwickelt sich, richtig spannend. Ich habe das Buch gerne gelesen und fand es super, wie beide Handlungen am Ende zusammenpassten. Allerdings gab es eine Szene, die in Richtung Gespenster und Spuk gingen, da war es bei mir kurz soweit, dass ich das Buch weglegen wollte. Zum Glück wurde darauf nicht näher eingegangen.
Das Buch habe ich mir beim Bloggerportal bestellt, also nichts dafür bezahlt, weshalb das hier Werbung ist. Meine Empfehlung ist davon nicht beeinflusst.





29. November 2015

Winterjacken Sewalong 2015 - Finale

Hallo ihr Lieben,

für den folgenden Beitrag benötigt ihr etwas Sitzfleisch. Ich habe tatsächlich beide Mäntel fertig bekommen und trage beide seit Wochen mit viel Liebe im Herzen herum. Allerdings hat es drei Anläufe gebraucht, bis ich genügend gute Fotos hatte. Letztendlich ist dabei dann viel zeigbares herumgekommen, sodass dies wohl der bilderreichste Beitrag werden wird. 

Beginnen wir doch mit dem Mantel aus der Ottobre, Cocoon Shape nennt er sich und wird beim Sew Along noch von zwei anderen Damen gefertigt. Meiner ist aus rotem Walk, gefüttert mit Viskose.


Das Nähen war in Ordnung. Bei den Taschen hatte ich ordentlich Schwierigkeiten, musste eine nochmal heraustrennen. Auch sonst war ich froh, schonmal eine Jacke genäht zu haben und so zu wissen, was wie funktioniert, sonst hätte ich wohl nur mit großen Fragezeichen über dem Kopf - bildlich - vor der Anleitung gesessen. Ebooks verwöhnen.


Die Farbe liebe ich - schon immer wollte ich einen roten Mantel haben. Ich denke, die Stoffqualität ist auch gut, ich habe ihn seit der Fertigstellung fast täglich getragen und bisher keinerlei Gebrausspuren erkannt. Auch bei Regen hält er mich erstmal trocken.


Zum Schnitt selbst: Nochmal werde ich ihn wohl nicht nähen. Er ist einfach nicht so vorteilhaft, wenn man nicht ein kleines, zierliches Persönchen ist. Je nach Foto hatte ich das Gefühl, Monsterschultern zu haben. Die habe ich dann hier natürlich nicht verwendet. Ich ziehe ihn gerne an, werde in Zukunft aber eher auf Modelle mit passend sitzenden Schultern und etwas Taille zurückgreifen.
 

 Hier könnt ihr erkennen, dass ich mit den Knöpfen Murks gemacht habe. Der erste Knopf sollte relativ unters Kinn, okay. Für den untersten habe ich mich am Bild orientiert, der war ungefähr mittig der Taschen. Leider hatte mein Gehirn in diesem Moment freundlicherweise verdrängt, dass ich die Taschen um genau eine Taschenlänge nach unten verlegt hatte, um meine Hände dort gemütlich reinschieben zu können. So sitzt der untere Knopf für meinen Geschmack zu tief, außerdem ist der Abstand zwischen den Knöpfen zu groß, sodass es beim Radfahren aufklappt und reinzieht. Ich habe dafür jetzt Druckknöpfe innen angebracht, was ganz gut funktioniert. Aber daraus habe ich gelernt, ab jetzt den Mantel anzuziehen und die Knöpfe dann nach eigenem Gutdünken anzubringen.


Und das Tutorial zu den Paspelknopflöchern schaue ich mir für die nächste Jacke ebenfalls nochmal an, sieht ja doch um einiges besser aus.


Fazit Mantel Nummer 1: Tragbar und in Ordnung, wird sicherlich noch ein paar Jährchen durchhalten, allein der Farbe wegen. Viel aus diesem Projekt gelernt, was ja doch irgendwie das wichtigste ist.

Mein nächster Mantel ging mir etwas leichter in der Hand, da ich den Schnitt schon einmal genäht habe. Der Wind und Wetter Parka wird ein Dauerbrenner bleiben bei mir. Die letzte Version bestand aus Baumwolle, hier habe ich für den Außenstoff ebenfalls Walk gewählt, innen zwei verschiedene Futterstoffe.


Das Nähen lief fast schon routiniert ab, toll, wenn man etwas zum zweiten Mal näht. Allerdings hatte ich mit dem Stoff etwas Probleme, er war dann doch leicht dehnbar, sodass sich das Einnähen des Reißverschlusses relativ nervenzerreißend darstellte. Ich habe echt oft wieder aufgetrennt, bis der Tunnelzug (den ich um einige cm nach unten verlegt habe) auf derselben Höhe war.


Ansonsten gab es aber keinerlei Probleme. Ich mag den Schnitt für mich total gerne, es ist eigentlich genau mein Stil, geht mit Hose und Kleid, macht ein bisschen Figur, hat Kapuze und Taschen. Alles super. Ich habe mich, wie beim letzten Modell auch schon, für die aufgesetzten Taschen entschieden, die finde ich einfach am schönsten.


Nachdem der Reißverschluss drin war und eigentlich nur noch Futterjacke und Außenjacke zusammengeführt werden wollten - die Jacke hing im Wohnzimmer und winkte mir täglich - hatte ich lange Entscheidungsprobleme.  Blende außen? Blende innen? Keine? Knöpfe? Letztlich habe ich für außen eine Blende genäht, als Windschutz. Damit sie nicht zu fett wird, habe ich sie aus Außen- und Futterstoff genäht und verstärkt. Mein Plan war, dass sie festgenäht von selbst flach liegt und ich keine Knöpfe benötige. Es hat geklappt, wie ihr seht, und ich bin damit sehr glücklich.


Für mich mit das Tollste an selbstgenähten Jacken ist, dass ich Länge, vor allem aber Armlänge selbst bestimmen kann. Das ist tatsächlich mein größtes Problem, wenn ich Jacken kaufen möchte, oft sind die Ärmel viel zu kurz. Deshalb habe ich hier bei beiden Jacken die Ärmel ordentlich verlängert, sodass sie kuschelig lang sind und ich selbst beim Radfahren keine nackigen Handgelenke habe. Den Parka habe ich außerdem auch noch um 10cm verlängert.


Weil ich eine sehr warme, gekaufte Jacke besitze die ebenfalls sehr dunkel ist, sollte diese gar nicht so warm werden. Ich habe deshalb Körper und Kapuze mit einem dünnen Steppstoff gefüttert, die Ärmel nur mit Polyesterfutter. Das funktioniert soweit eigentlich gut, allerdings flutscht mir die Kapuze beim Radfahren nun schnell vom Kopf, was ein bisschen schade ist.


Beide Jacken wärmen mich bisher ausreichend, ich habe sie im Wechsel getragen hier im Münsterland und bin gut damit zurecht gekommen. Allerdings muss es für mich auch gar nicht so warm sein, da ich meistens mit dem Rad unterwegs bin. Die ersten fünf Minuten fröstel ich, danach ist mir dann meistens so warm, dass ich das Bedürfnis habe die Jacken aufzureißen.


Fazit Mantel Nummer 2: Absoluter Erfolg, ich hoffe, er wird mich richtig lange begleiten. Die Farbe ist schön zeitlos, der wird also immer zu meiner Garderobe passen. Auch der Schnitt bleibt top, ich habe schon zwei weitere Versionen fürs nächste Jahr fest geplant. Da hat sich der Kauf doch mal gelohnt!


So, ich lege nun eine zweite Backrunde ein, und danach koche ich mir einen Tee und werde jeden einzelnen der anderen Jackenbeiträge anschauen. Schon in der Vorschau sieht man so viele tolle Jacken, ich bin begeistert!