10. September 2015

Bitte nicht schubsen, ich habe Holznadeln im Projektbeutel

Hallo ihr Lieben!

Wenn ihr in punkto Stricken so seid wie ich, dann habt ihr nicht nur ein Projekt, sondern vielleicht zwei oder drei gleichzeitig. Wenn ihr mir dann noch ähnlicher seid, dann schleppt ihr euer Strickzeug auch überall hin, wo sich die Chance auf ein paar Maschen ergeben könnte. 
Bisher fehlte mir dafür immer das passende Transportmittel. Für Socken habe ich einen kleinen Beutel, alles andere habe ich bisher in Stofftaschen geworfen, aber das wird dann auch schnell ein großes Durcheinander. Vor allem zum Nachtdienst nehme ich gerne zwei oder mehr verschiedene Teile mit, denn über die Stunden ist Abwechslung willkommen. 


Deshalb hatte ich schon länger vor, mir mehrere Projektbeutel zu nähen, Stoff habe ich schließlich auch mehr als genug in meiner Kiste. Nur die richtige Anleitung ließ sich nicht finden, ich wollte etwas, das sich fest verschließen lässt, aber keinen Reißverschluss, denn mit meinem Talent reißt mir der Verschluss das Garn entzwei. Unschön. Ich grübelte also ein wenig herum, entschied, dass ein kleiner Turnbeutel das Beste wäre und malte mir eine kleine Skizze. Und an einem Urlaubstag legte ich dann los. 


Angefangen habe ich mit dem blumigen Ikeastoff, der ein recht großer Beutel werden sollte, für Pullover und Co. Als Futter habe ich Reste von dem Seidenstoff genommen, aus dem mein Unterkleid genäht ist. Die Konstruktion war recht einfach, auch wenn ich nach dem Wenden mal wieder mit einer langen, rechteckigen Bahn da stand und mich sehr geärgert habe. Dann war es aber zum Glück schnell klar und alles andere lief auch flott. Ein paar Fehler habe ich beim ersten Mal gemacht, die ließen sich aber bei den folgenden Beuteln schnell ausmerzen und verbessern.


Die anderen drei Beutel habe ich dann in einem Rutsch zugeschnitten und genäht. Der kleine mit dem schönen Lila Stoff - vor Jahren mal im Tausch für eine gestrickte Mütze bekommen, nie Verwendung gefunden - ist ebenfalls mit Futterstoff eines alten Kleides gefüttert. Einfarbige Futterstoffe machen zwar nicht so viel her, eignen sich hierfür aber super! Der Tunnelzug flutscht dann besser, und auch das Strickzeug geht flüssiger rein und raus.


Die zweite blumige ist außen aus irgendeinem Baumwollstoff den ich mal geschenkt bekam, innen der einfache Ikeastoff. Dort wohnt jetzt mein Sockenresteschal drin, wohl nicht mehr ewig, aber bestimmt noch den Rest des Jahres.


Und der letzte - ebenfalls Ikea - ist mit einem alten Bettlaken gefüttert, schön groß und noch nicht gefüllt. 
Für die Tunnelzüge habe ich Reste von Textilgarn genommen, das hat ganz gut geklappt. Hier kann man auch schön mit Schlüsselanhängern oder ähnlichem verzieren, Perlen etc. Was das Herz begehrt. 


Ich bin ein bisschen verliebt in meine neuen Beutel, habe sie alle nett in einem Regalfach aufgereiht und gehe jetzt immer, wenn ich Zeit zum Stricken habe hin, und nehme mir das worauf ich Lust habe. Sie sehen schön aus, schützen mein Garn, und wenn ich irgendwohin muss nehme ich mir eine Stofftasche, schmeiße die Beutel rein die ich mitnehmen möchte und ein Etui mit dem andren Tüddel (Maßband, Schere...) und los gehts!

Und, wie handhabt ihr das? Strickt ihr nur zuhause? Wie transportiert ihr euer Zeug? Hättet ihr Interesse an einer Anleitung für die Beutel?

Verlinkt bei RUMS





10 Kommentare:

  1. Morgen Tüt,

    ja so Projektbeutel sind schon was tolles. Ganz besonders gut gefällt mir der Zweite. ♥ Wenn ich mal einen ruhigen Moment finde, werde ich mir auch mal welche nähen. Momentan "wohnen" auch meine Projekte in unterschiedlichen Stoffbeuteln. Ich hab meistens auch um die drei Sachen laufen. Mehr Projekte verbiete ich mir dann aber, ansonsten wird gar nichts mehr fertig.

    Liebe Grüße
    Sina

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    1. Neben zwei Langzeitprojekten - eben aus Restgarn - habe ich momentan auch drei Projekte. Meistens ist es auch so, ein Paar Socken, was kompliziertes, was einfaches. :D

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  2. Ich kann ja nicht stricken, aber die Beutel finde ich klasse! Die kann man bestimmt auch super zur Aufbewahrung von Schnickschnack benutzen ;)

    Liebe Grüße, Jessica

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  3. Ha, ich glauben wir haben das gleiche Futter vernäht. Bei der Tasche, die ich heute aufm Blog zeige, habe ich auch den blauen dünnen Ikea-Stoff als Futter genommen :) Da hast du dir auf jeden Fall tolle Beutel genäht, viel Spaß damit und beim stricken :)
    LG

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    1. Und die Ikea-Sachen sind immer noch nicht alle! Dabei habe ich dort schon zwei Jahre keinen Stoff mehr gekauft ;) :D

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  4. Liebe Tüt!
    Ich schleppe mein Strick/Häkelzeug auch immer mit und hab mir dafür so ganz einfache Utensils genäht. Aber so ein schöner Tunnelzugverschluss wie bei Dir wäre auch eine Gute Lösung, bei mir fällt nämlich ab und an was raus ;-)
    Liebe Grüße Lysann

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    1. Hallo Lysann,
      das mit dem Rausfallen wollte ich gerne vermeiden ;) Hat geklappt, kann ich nur empfehlen!

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  5. Die Idee mit dem Futter find ich genial. Hab auch mal die Beutellösung ausprobiert, damals allerdings noch mit Baumwollstoff, und fand das nicht so prickelnd.
    Momentan benutze ich einen geflochtenen Korb aus Seegras vom Weltladen. Da passt aber, obwohl größer als der alte, auch nur ein Pullover plus Garn/Wolle rein.

    Liebe Grüße, Daniela

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  6. Superschön sind Deine Beutel geworden, speziell der Stoff vom letzten ist genau mein Fall!
    Liebe Grüße

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  7. Meine erste Nähaktion in der neuen Wohnung werden Projektbeutel werden. :) Im Moment stecke ich die Projekte einfach in eine extra (kleine) Handtasche damit sich nichts verheddert, aber das ist auf Dauer auch blöd. Im Moment ist hier im Umzugchaos aber nichts daran zu ändern :)

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