13. Januar 2018

Strampler Kollektion

Hallo ihr Lieben!

Schön, dass ihr hier seid. Wenn ihr Erwachsenenkleidung erwartet, muss ich euch enttäuschen: Heute sind mal wieder die ganz kleinen Sachen dran. Davon hat sich in letzter Zeit einiges angesammelt, deshalb starte ich nun mal mit all den Stramplern, die ich in den letzten Wochen genäht habe. Achtung, ziemlich süß, etwa zwischen Nougat und Baklava.



Dieser Strampler ist aus einem ganzen Haufen Reste entstanden. Der Hauptstoff ist ziemlich dünner Jeans, daraus habe ich mir ein Kleid genäht. Das Bündchen hatte ich mal für ein Projekt gekauft, dann aber doch nicht genutzt. Das Schrägband war mal eine Paspel, aus der ich die Kordel rausgeprökelt habe. Es passte farblich so schön und ich bin vom Ergebnis ziemlich begeistert. Es ist schöner geworden, als ich dachte. 


Damit es richtig schick ist, habe ich auch die Tasche noch verziert, hier mit richtiger Paspel. Zuerst war ich ja der Meinung, so eine Tasche ist nur zur Dekoration, ein klitzekleines Baby sammelt schließlich noch keine Steine oder andere tolle Dinge. Dann bin ich aufgeklärt worden, dass Eltern sich über so etwas freuen um zum Beispiel eine Schnullerkette daran festzumachen. Wieder etwas gelernt!
Die Anleitung ist der Strampler "Honigkuchenpferd" aus dem Buch "Nähen und Stricken für die Kleinsten". Bald habe ich alle Schnitte durch, hihi. 
Auf den Bildern kann man es nicht sehen, aber ich habe statt Druckknöpfen sogar Knopflöcher (in gelb!) genäht und Knöpfe angebracht. Denn der Stoff erschien mir so, ohne Verstärkung, zu dünn für Druckknöpfe, und Vlieseline innendrin hätte so unschön ausgesehen. Aber ich meine, der Schnitt ist auch für Jersey konstruiert, da ist das ja nochmal wieder anders. Aber die Knöpfe sind natürlich auch ziemlich schick. 


Aus dem selben Stoff, aber komplett gefüttert und daher Druckknopf-tauglich: Das Spielhöschen "Nesthäkchen", ebenfalls aus dem Buch. Leider sieht man das Futter nicht, weiße Blüten auf mint, die Kombination finde ich ziemlich schön. 
Hier wird eine Menge mit Gummiband gearbeitet: An den Beinausschnitten und hinten am Rücken. So passt die Hose vermutlich lange, aber das war ganz schön fummelig und passiert bestimmt nicht so schnell wieder. An den Trägern habe ich die Druckknöpfe noch nicht festgemacht, dies soll man nämlich quasi am Kind ausmessen. Habe ich nicht, also hängen sie an einem Tütchen mit einer Sicherheitsnadel befestigt am Stück dran und ich warte auf das zu beschenkende Kind. 


Die Tasche macht deutlich: Hier ist nochmal ein Honigkuchenpferd genäht worden, diesmal aus Jerseystoff. Wobei, auch nicht ganz wahr, die Tasche ist aus einem klitzekleinen Rest Katzen-Baumwolle entstanden, den ich einfach nicht weggeben wollte (alles an kleinen Resten wandert nämlich in diverse Kindegärten zum Basteln). So ist er hier nochmal schön präsentiert, worüber ich mich sehr freue. Der Jerseystoff ist ein Überbleibsel von einem Shirt, das Bündchen war noch von meinem letzten Traumanzug übrig. Hier habe ich Jersey-Drücker angebracht. Die Bündchen sind übrigens umgeklappt und zum Mitwachsen konstruiert, das finde ich ja immer sehr schlau. 

 
Das letzte Stück der Kollektion ist mein Herzstück: Ein elefantastischer Strampler, ganz nach meinen Vorlieben grau in grau. Der Hauptstoff ist Rest von einem Pullover für mich, für den Elefanten habe ich einfach die Rückseite gewählt. Ich habe ihn frei Hand aufgezeichnet und dann mit kleinem Geradstich aufgenäht. Dazu hat er noch ein Schwänzchen und Augen bekommen. Also eigentlich ein Auge, weil das andere liegt ja auf der nicht sichtbaren Seite. Ihr wisst schon. Weil ich nicht immer Lust auf Schrägband-  oder Jerseyeinfassungen habe, habe ich an dieser Stelle einfach Vorder- und Rückenteil nochmal in gekürzter Variante ausgeschnitten und alles gedoppelt, abgesteppt, fertig und schick. 
Hier habe ich den Gratis Schnitt Mickey verwendet. Noch weiß ich nicht, welcher der beiden Strampler-Schnitte der bessere ist. Ich habe ja auch kein menschliches Wesen in entsprechender Größe zum Ausprobieren hier, also kann ich auch keine Erfahrungswerte nutzen. Vermutlich ist das aber am Ende eh von Kind zu Kind unterschiedlich, je nach dem, wie es gebaut ist und gewickelt wird. Lang, dick, dünn, kurz ... naja. Egal.


Ist er nicht niedlich, der kleine Elefant? Und das Schwänzchen? Wäre goldengelchens Kleiner nicht schon zu groß, würde ich den Strampler sofort dorthin schicken, denn der steht ganz klar unter großem Elefanteneinfluss. 

Ich werde ja schon immer ein wenig schief angeschaut, dafür, dass ich so viel Babykram nähe, aber selbst keines habe. Zum Glück stört mich das nicht wirklich, beziehungsweise macht das Nähen selbst einfach zu viel Freude, als dass ich es einschränken möchte. Irgendwann kann ich all diese Sachen nutzen, ob als Geschenke oder für uns. Und mein Schrank platzt nicht, weil ich nur für mich nähe (stattdessen die Babykiste. Aber eine neue Babykiste ist platzsparender als ein neuer Schrank ... Argumente!). Achja. Jetzt habe ich mich ja doch irgendwie gerechtfertigt. Nein, erklärt. Das passt besser. 

Machts gut ihr Lieben!

5 Kommentare:

  1. Zu niedlich! Vor allem das Elefäntchen..... hier kommen gerade Babys zu Häuf zur Welt. Ich habe auch schon genäht, zeigen kommt noch.
    Herzlichst
    yase

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    1. Liebe yase,
      na da ist es doch wunderbar, wenn man etwas selbst gemachtes verschenken kann, nicht wahr? :)

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  2. Sehr niedlich!
    Alles drei.
    Und erstens häufen sich die Babys ja immer irgendwie und dann kommt man so schnell mit dem Nähen nicht nach und zweitens finde ich deinen Sinn für Resteverwertung enfach super!
    LG Christina

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    1. Liebe Christina,
      das stimmt auch wieder, im letzten Jahr war oft monatelang nichts, und dann direkt zwei hintereinander. Da ist es gut, einen Vorrat zu haben.

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  3. Hey, die sind wirklich zuckersüß. Mein Favorit ist auch der graue Elefanten-Strampler. Den Elefanten hast du sehr schön gezeichnet.
    Liebe Grüße,
    Jenny

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