18. Februar 2018

Update No.16

Hallo ihr Lieben!

Willkommen zum Update, meinem regelmäßigen Statusbericht vom Nähtisch sowie aus der Sofaecke, in der ich größtenteils stricke. Wer interessiert an Bildern von halbfertigen Projekten, meinen Plänen für die nächste Zeit und einfach einen Einblick in meine kreativen Irrwege, der ist hier genau richtig. 

Neu im Schrank




Ich habe richtig viel fertig bekommen in den letzten beiden Wochen, wird mir gerade bewusst. Hui, das ist ja verrückt. Eine Bluse, ein Rollkragenshirt mit Hindernissen (Bericht folgt), gleich zwei Mützen und ein Up- bzw. Umcycling. Da kann ich ja echt stolz sein, merke ich. Da haben eine Menge Variablen sich sehr passend zusammengefügt. Die gepunktete Bluse habe ich innerhalb eines Nachmittages genäht, weil ich den Schnitt direkt davor schonmal genäht habe, somit überhaupt nicht in die Anleitung schauen musste und es, bis auf den Kragen, auch eigentlich ziemlich easy geht. Der Rollkragen war schon etwas kniffliger, hier habe ich nämlich einen Schnitt verändert, und der erste Versuch war ein absoluter Reinfall. Erst das zweite Stück in meiner gesamten Nähzeit, dass ich nichtmal fertig gestellt habe, weil es untragbar werden wird. Die grüne Mütze kenn ihr ja schon, die war halb fertig und mit etwas Motivation dann auch schnell komplettiert. Die andere ist aus ziemlich dickem Garn entstanden und war dementsprechend zügig gestrickt, auch, weil ich von meiner Idee so begeistert war. Und die zweite Bluse war ursprünglich ein Herrenhemd an dem ich nur einige Änderungen vorgenommen habe, damit sie mir passt. Trotzdem: Juhu, so viel neues mit so wenig Aufwand!



Bisher habe ich aus meinen Stoffresten ja immer Babykleidung genäht, zum Verschenken und Aufbewahren. Dann bin ich auf das Thema "Nähen für Frühchen und Sternenkinder" gestoßen und war hin und weg. Das macht viel mehr Sinn, passt zu meinem nie gestillten Bedürfnis, anderen zu helfen und macht Spaß. Seitdem ist so einiges entstanden - es geht halt auch irre schnell, so kurze Nähte, ehrlich, braucht nur ein paar Minuten so eine Hose zum Beispiel. Da ich keine Overlock habe spare ich mir auch das Versäubern der Nähte. Jersey franst ja nicht so schnell aus und die Nähte mit meiner Nähmaschine werden eher rau, finde ich. Ist auf der noch dünnen und empfindlichen Haut bestimmt nicht so angenehm. 

Auch meine Sockenwollreste werden übrigens eifrig verstrickt. Aus den meisten bekomme ich neben dem üblichen Paar Babysocken auch noch ein Winzpaar sowie eine Mütze raus. Und plötzlich sehen die Socken für Neugeborene riesig aus. 





Auf den Nadeln




Dementsprechend sieht es auf meinen Nadeln auch aus: Ein bunter Rest nach dem anderen wird aus der Kiste gekramt und zu Frühchenzeugs verarbeitet. Natürlich nicht hauptsächlich, sondern immer mal so nebenbei, wenn mir danach ist. Und aktuell ist mir noch recht häufig danach, also mache ich einfach mal. Bei all den Waschgängen und Desinfektionen, die diese Socken durchlaufen, halten die bestimmt auch nicht so ewig und ein stetiger Nachschub ist sinnvoll. Mal sehen. Über das ganze Thema will ich demnächst nochmal einen Blogpost schreiben, daher halte ich mich hier erstmal kurz.





Ansonsten gibt es auf meinen Nadeln noch den zweiten Socken zu dem einen, anhand dessen ich euch ein Tutorial zum Sockenwunder geschrieben habe. Der erste flog quasi von den Nadeln, weil ich den Beitrag schnell schreiben wollte - der zweite dümpelt nun eher ein wenig herum. Aber es eilt auch nicht, ich habe mehr als genug Wollsocken und die Saison neigt sich ja eh dem Ende zu, also ganz gemächlich angehen lassen. Außerdem steht in zwei Wochen noch eine etwas längere Autofahrt an, ich bin aber Beifahrer und könnte da sicher super an der Socke weiterstricken. 






Und ein weiteres Feuer-und-Flamme-Projekt ist das gerade erst begonnene Tuch als Teststrick für Sophia. Sie hat mehr Ideen als Zeit, dementsprechend verstricke ich aktuell die erste Idee ohne eine vorherige Version von ihr. Sehr spannend. Dank Baumstämmen, das sind 5,5mm Nadeln für mich jedenfalls, geht es unglaublich schnell voran. Und die roten Streifen haben denselben Effekt wie Ringelsocken: Nur noch eine, dann bring ich die Wäsche runter/geh ich ins Bett/koche ich essen. (Tja, Text ist vor den Bildern entstanden. Ich war schon deutlich weiter, aber dann ist ein Fehler aufgefallen und ich habe nochmal neu angefangen.)



Unter der Nadel



Von Seemannsgarn inspiriert habe ich mal versucht, einige Schnittteile für den Vicky Backpack auch ein wenig hübsch zu arrangieren. Der ist nämlich noch auf meiner Liste für die nächsten beiden Wochen. Der Außenstoff wird ganz schlicht dunkelgrau, innen gibt es dunkelblau und weiße Streifen mit kleinen Dreiecken. Ich bin irre gespannt auf dieses Projekt, habe ich doch bisher nur eine einzige wirkliche Tasche genäht. Wenn der Rucksack so wird, wie ich es mir vorstelle, wird er ziemlich toll! Ein Allround-Talent und Lückenschließer unter meinen Rucksäcken, was die Größe angeht. Es kribbelt in meinen Fingern, nur die Zeit, das ist so eine Sache... bei so einem großen Projekt, für mich auch noch unbekannt, habe ich gerne für die erste Näh-Session ein wenig Zeit, um mich ganz in Ruhe damit auseinanderzusetzen.



Sewing by the Sea

In zwei Wochen, wenn das nächste Update dran wäre, werdet ihr hier etwas anderes zu lesen bekommen, denn an dem Wochenende bin ich gar nicht zuhause, sondern an der Ostsee, bei Sewing by the Sea. Mein allererstes Nähwochenende, Kreativwochenende überhaupt. Ich bin so, so gespannt! Natürlich läuft die Planung bei mir schon auf Hochtouren. Noch zwei Wochen habe ich, um alles vorzubereiten; denn im besten Fall bringt man seine Projekte schon zugeschnitten und bebügelt mit, weil Platz eher Mangelware ist. Ich habe alle meine vorhandenen Stoffe zusammengesucht und mit Schnitten kombiniert, und werde auch alle mitnehmen. Vier Kleidungsstücke sind vermutlich ein wenig übermotiviert, andersherum sind zwei davon wahrscheinlich relativ zügig fertig. Und ich will einfach vorbereitet sein, für etwaige Missgeschicke die verhindern, dass ich an einem Projekt weitermachen kann und plötzlich ohne Arbeit da stehe. Zusätzlich werde ich vermutlich noch ein paar Sachen für Frühchen mitnehmen, die lassen sich mal eben zwischendurch reinschieben, wenn die Konzentration gering ist. Denn eigentlich bin ich ein tagsüber-Näher, zu später Abendstunde kann ich weder lernen noch sonst wichtige Dinge tun, ich bin mir also unsicher, was ich da so schaffe. 





Also, geplant habe ich: 
1) Das Kielo Dress von Named Clothing, halblang und aus dem schönen hellblauen Viskosestoff, der eigentlich ein Fehlkauf war, hierfür aber glaube ich genau richtig ist. Der Schnitt ist eigentlich für dehnbare Stoffe vorgesehen, da muss ich nochmal schauen in wie weit ich Anpassungen machen muss.  
2) Die Bluse Elsa aus der La Maison Victor aus dem weißen Stoff mit schwarzen Strichen. Noch bin ich mir unsicher, ob die Bluse überhaupt Ärmel bekommt, denn im Sommer trage ich sehr gerne kurze Blusen, und auch unter Pullovern sind die super. Ich werde sie vermutlich zuschneiden und dann spontan entscheiden, ob sie in das Armloch kommen oder gekürzt werden oder eben über bleiben. 
3) Der grüne Sweat aus dem Sale im örtlichen Stoffladen soll zu einem Picea Cardigan werden. Den Schnitt habe ich noch nicht genäht und in den sozialen Medien auch noch nicht so irre viele Beispiele gefunden, also wird es ein Experiment. Ich habe mich für die kurze Version entschieden, möchte runde Taschen aufsetzen und den Cardigan zum offenen Tragen vorsehen, also keine Knöpfe und Knopflöcher anbringen. 
4) Ein gestreifter Strickstoff mit einer Rückseite, die ebenfalls sehr schön ist. Es soll ein Pullover werden, beim Schnitt bin ich mir noch unsicher, eigentlich fände ich eine Version ohne Bündchen an den Ärmeln und am Saum besser, damit ich die Ärmel umkrempeln und den schönen Fall des Stoffes nutzen kann. Da würde mein selbst konstruierter bzw. abgenommener Schnitt in Frage kommen. Außerdem hatte ich noch eine tolle Idee: Ich würde so gerne Ellbogenpatches und so ein kleines Dreieck unter dem Halsausschnitt aufnähen, und zwar in einem schönen Gelb, sowas Richtung Senfgelb. Der Stoffladen hat in diesem Bereich nichts hergegeben, also mal sehen, ob ich das auf Eis legen muss. Falls irgendwer hier mitliest, ebenfalls zu Sewing by the Sea fährt UND gelben Sweat zuhause hat: Schreit ganz laut! Ich bin interessiert! :)


Puh. Das war ne ganz schöne Menge Text. Noch jemand da? Niemanden vergrault?





Verlinkt mit Fadenwechsel, Maschenfein

4 Kommentare:

  1. Ich bin ganz neidisch - Sewing by the sea!!! Dauert noch n paar Jährchen bis sowas bei mir klappt (kleine Kinder). Der Ringepulli mit Senfgelb entsteht schon in meinem Kopf! Das wird toll.
    LG und viel Spaß in zwei Wochen
    Martina

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    1. Ich freue mich auch schon sehr! Und auch auf den Pulli, der ist schon fest in meiner Garderobe verankert.

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  2. Wow, da kam ja ein richtiger Haufen zusammen! Super!
    Den Rucksack hatte ich auch genäht und er ist mein täglicher Begleiter zur Uni (mit der Anleitung, bzw. den Schnittteilen hatte ich etwas zu kämpfen, aber das kann auch an fehlender Routine beim Taschen nähen liegen...)

    Bei der Bluse "Elsa" würde ich zu kurzen Ärmeln raten...wenn überhaupt (oder luftige Tulpenärmel). So wie der Stoff aussieht, scheint er recht dünn zu sein und zumindest geht es mir so, dass ich bei langärmeligen Sachen im Hochsommer zur Überhitzung neige... ;)

    Liebe Grüße und viel Spaß auf dem Nähwochenende,
    Maria

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    1. Ja, bei dir habe ich auch nochmal nachgelesen vor der Projektplanung :) Hab daher gaaanz genau alles kontrolliert und nun glaube ich genau das zugeschnitten, was ich brauche :)
      Danke für den Hinweis! Ich musste die Ärmel nun quer zum Fadenlauf zuschneiden (knauserige Käuferin), also mal schauen, vielleicht fallen sie dann doof und die Entscheidung hat sich erledigt.

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