Hallo ihr Lieben!
Der Post von gestern über Jen Davis ist ja ganz gut angekommen, habe ich das Gefühlt. Hättet ihr Interesse an ein paar mehr Fotografen? Ich habe da durch das Seminar noch ein paar in Petto und auch generell eigentlich was dafür über. Wir könnten uns zusammen ein wenig mit Fotografie auseinandersetzen?
Schreibt mir mal in den Kommentaren, was ihr meint.
Heute soll es um ein relativ neues Buch gehen. Meine Mama sagte, ich müsse es lesen, und erzählte immer wieder begeistert davon. Also habe ich es mir ausgeliehen. Auf Mamas sollte man hören, die haben meistens recht!
Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel
Schiffbruch mit Tiger? Diese Geschichte würden Sie nicht glauben? Kein Wunder. Fantastisch. Verwegen. Atemberaubend. Wahnsinnig komisch. Eine Geschichte, die Sie an Gott glauben lässt.
Pi Patel, der Sohn eines indischen Zoobesitzers und praktizierender Hindu, Christ und Muslim erleidet mit einer Hyäne, einem Orang-Utan, einem verletzten Zebra und einem 450 Pfund schweren bengalischen Tiger namens Richard Parker Schiffbruch. Bald hat der Tiger alle erledigt - alle, außer Pi. Alleine treiben sie in einem Rettungsboot auf dem Ozean. Eine wundersame, abenteuerliche Odyssee beginnt.
Ich war zuerst auch skeptisch. So ein dickes Buch, und es geht nur um den Tiger und den Jungen, das ist bestimmt nicht sonderlich spannend. Weit gefehlt!
Zuerst muss man sich aber durch eine etwas mühsehlige Einleitung kämpfen. Sie ist nötig, damit später alles verstanden wird, und auch nicht schrecklich öde, aber eben doch etwas trocken und etwas ausschweifend. Aber das lohnt sich definitiv.
Denn dann geht es los, das Schiff geht unter, und durch Zufall landet Pi auf besagtem Rettungsboot. Übrigens habe ich den Klappentext, den ihr oben lest, nicht gelesen, woraus sich folgendes ergab: An der Stelle, wo im Buch das Schiff untergeht, sitzt Pi ja auf dem Rettungsboot und sucht verzweifelt nach seiner Familie. Dann entdeckt er Richard Parker, der um sein Leben schwimmt, und feuert ihn an. Bedenkt, ich wusste nicht, dass es der Tiger ist, und dachte, das wäre ein Mensch, ein kleiner Junge! Als Richard Parker dann dem Boot ganz nahe kommt, fällt Pi ein, dass sie in einem Boot wären, und überlegt, ihn mit dem Paddel auf den Kopf zu hauen bis er untergeht. Da war ich so entsetzt! Nachdem sich alles geklärt hatte, war es dann verständlich. Aber stellt euch meine Überraschung vor ...
Zurück zum Inhalt. Es wird ganz und gar nicht langweilig, weil es keine chronologische Aneinanderreihung der Tage ist, sondern Pi von verschiedenen Aspekten erzählt. Vom Glauben, wie er sich Essen beschafft, was diese "Reise" mit seinem Körper anrichtet etc.
Zeitweise ist das Buch schon etwas widerlich, aber in Extremsituationen tut ein Lebewesen eben alles, um zu überleben. Da müssen wir dann durch.
Es ist ein schönes, angenehmes Buch, das stellenweise richtig spannend wird. Ich kann es eigentlich jedem empfehlen, weil es so schön universal ist. Da findet jeder seine Lieblingsstellen.
Hat schon jemand von euch das gelesen?