27. Juli 2016

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Altes und eine Pluderhose

Hallo ihr Lieben!

Bevor der me made Mittwoch heute in die wohlverdiente Sommerpause geht, gibt es traditionell noch ein gemeinsames Kofferpacken. Dabei wird fiktiv oder mit Aussicht auf den kommenden Urlaub geschaut, welche selbstgemachte Kleidung mitkommen darf.

Ich selbst habe meinen Koffer leider schon wieder ausgepackt, die Woche auf Ibiza war viel zu schnell vorbei. Bis auf einen Kurztrip im nächsten Monat war es das auch an Urlaub für dieses Jahr. Dafür war er besonders schön, und ich hatte einiges im Koffer, dass ich selbst hergestellt habe. 


Als Reiseoutfit trug ich mein Mittsommer-Kleid. Schön bequem, bei der Anreise mit Leggings und Jacke drüber und dadurch die Option, beides auszuziehen und mich den sommerlichen Temperaturen anzupassen. War aber nicht nötig, weil wir dank etwa einer Stunde Schlaf in der Nacht so müde waren, dass alles kalt. 


Mein Tulip Tank Top hat sich als sehr hilfreich beim ersten kleinen Sonnenbrand auf dem Rücken erwiesen, da dort schön luftig. Ich habe es abends gerne getragen, wenn sich die Temperaturen etwas abgekühlt haben.



Meine beiden Fräulein Lenzes ohne Ärmel waren mit im Koffer, aber nicht an der Frau. Ihr kennt das ja, letztendlich ist dann doch viel zu viel im Koffer und man zieht nicht alles an ...


Fast täglich habe ich dagegen dieses Strickshirt getragen, es war nämlich mein Strandshirt. Zusammen mit einer abgeschnittenen Jeans hat es mir zu diesem Zweck gute Dienste geleistet. Und die Kombination aus Schweiß, Sonnencreme, Salz und Wasser gut überstanden, nach einer Runde Waschmaschine sieht es aus wie neu. 


Und meine Ditte, die ich euch erst vor zwei Tagen vorgestellt habe, war auch mit dabei. Wir haben auch versucht dort am Strand schöne Fotos zu machen, aber es war dann doch schon zu dämmerig und ich hatte nur meine Digitalkamera dabei, sodass ich mit den Bildern nicht zufrieden war. 

Mit dabei waren noch vier andere selbstgemachte Stücke, die ihr aber noch nicht kennt. Deshalb gibt es eines davon jetzt!


Und zwar habe ich seit Ewigkeiten mal wieder eine Hose genäht. Schon länger wollte ich eine von diesen schönen, flatterigen, langen Hosen haben. Kaufen geht nicht, sind eh alle zu kurz. Einen Schnitt habe ich länger gesucht und bin bei Pattydoo fündig geworden: Lamise heißt er und eignet sich für Webware. Perfekt!


Die Hose an sich ist recht simpel aufgebaut: Vorderteile mit Bundfalten und Taschen, Hinterteile ganz schlicht und ein Gummibund oben dran, fertig. Dementsprechend war das Nähen auch ziemlich flott gemacht. Die Hosenbeine habe ich um 5cm verlängert, das war genau passend.


Die Rückansicht ist jetzt nicht spektakulär, aber was solls. Weil wegen Hinterteil habe ich übrigens Größe 42 genäht, die passt ziemlich gut, wie ich finde. Sie sitzt so, wie ich es mir vorgestellt habe. Und durch den Gummibund ist sie auch super bequem. Auch wenn ich da pfuschen musste, weil ich es wie so oft geschafft habe, den Bund etwas zu schmal anzunähen/auszuschneiden/wasauchimmer, sodass das eigentlich dafür gedachte Band nicht eingezogen werden konnte. Ich habe dann zwei schmalere Reste (natürlich unterschiedlich breit) zusammengenäht. Man siehts nicht, aber ich weiß es und amüsiere mich darüber.


Der Stoff kommt von alles für Selbermacher und besteht aus 100% Polyester. (Aktuell nur noch in Beere verfügbar.) Treffend ist da die Beschreibung "anschmiegsam", manchmal klebt es richtiggehend, und wenn es warm ist, holla die Waldfee, dann wirds ganz schön schwitzig dadrin. Meine Stoffwahl war also eher Mist, weil mir der Schnitt aber gut gefällt, werde ich sie aus was baumwollenen nochmal nähen. Dann bin ich auch bei heißen Temperaturen angemessen gekleidet. 


Rumkaspern kann man in der Hose auch gut, viel Bewegungsfreiheit und so.
Was mir grad noch einfällt: Es gibt ja wie immer bei Pattydoo ein Video als Anleitung und sonst nur eine ganz knappe schriftliche. Ich habe mit dem Video begonnen, das nervt mich aber schon ziemlich. Immer dieses gucken, Pause, nachmachen, wieder gucken, ärgh. Außerdem war das Video anhand der fast baugleichen Sweat-Hose hergestellt. Die Arbeitsschritte sind an sich gleich, aber der Sweat wird nirgendwo versäubert oder gebügelt, was ich bei einer Hose aus leichtem Viskose oder anderer Webware schon gefährlich finde. Gerade für Anfänger, die sich sicherlich über Videos als Anleitungen freuen, wäre ein kleiner Zusatz sicherlich gut gewesen. Ich habe dann nach fünf Minuten das Video ausgeschaltet und mit Menschenverstand und Kurzanleitung gearbeitet, das funktioniert gut, vor allem wenn man schon die ein oder andere Hose genäht hat.


Hier ein Beweis, bin ich die in der Hose steckt. 

So, nach diesem ziemlich langen Beitrag hoffe ich, dass ihr noch alle da seid und, wenn ihr mögt, einen Kommentar dalasst. Ich selbst bin ein bisschen überrascht, wie wenig Kaufkleidung mit in den Koffer gewandert ist und freue mich darüber. Sommertechnisch scheine ich besser ausgerüstet als gedacht und kann nun wohl so langsam überlegen, ob es für Herbst und Winter noch Lücken gibt im Schrank, die gefüllt werden müssen.




25. Juli 2016

Gefiederte Ditte - La Maison Victor

Hallo ihr Lieben,

erinnert ihr euch noch an Ditte, meinen ersten Schnitt, den ich aus der La Maison Victor genäht habe? Von dem Kleid war ich ziemlich begeistert, bisher trage ich es supergerne und ziemlich häufig. Ich habe da wohl eine perfekte Stoff-Schnitt-Kombi erreicht, denn auch bei warmen Temperaturen ist es mir mit den 3/4-Ärmeln nicht zu warm, und wenn es kühler ist geht eine Strumpfhose super. Schon nach dem ersten Tragen hatte ich weitere Ideen für diesen Schnitt, unter anderem, die Ärmel wegzulassen. Hab ich jetzt gemacht!


Ich habe tatsächlich am eigentlichen Schnitt ein paar Änderungen vorgenommen. Weil ich die erste Version aus deutlich festerem Stoff genäht habe, wollte ich für diese hier etwas Weite rausnehmen, das hätte sonst zu sehr geschlabbert. Ich habe beim Zuschnitt an allen Längsnähten nur die halbe Nahtzugabe zugegeben. Damit habe ich mir natürlich selbst ein neues Hindernis gebaut, weil es im Oberteil deutlich mehr Nähte gibt. War jetzt nicht dramatisch, ich musste den Rock halt etwas mehr einkräuseln, das wars dann auch schon.


Außerdem habe ich den Reißverschluss weggelassen, denn der hat für meinen Körper in dieser Größe keine Notwendigkeit. Dafür habe ich Nahttaschen gebastelt, sodass das Kleid deutlich alltagstauglicher geworden ist, vor allem auch für die Arbeit. Die Taschenteile habe ich von irgendeinem Schnitt genommen, der erste der beim Blättern im Ordner auftauchte. Sehr praktisch war es, dass ich beim Nähen das andere Ditte Kleid anhatte. So konnte ich einige Dinge nachschauen, unter anderem, in welcher Höhe ich die Taschen am Besten anbringe. Das schaffe ich sonst nie, diesmal ist es tatsächlich perfekt.


Beim letzten Mal hatte ich den Rock ja deutlich verlängert und irgendwie in Erinnerung behalten, dass ich das fast alles wieder abgeschnitten habe. Die Betonung liegt auf "fast". Dieses Kleid hat Originallänge und ist beinahe einen Tack zu kurz. Es ist tragbar, aber über mehr Länge hätte ich mich gefreut. Um durch das Säumen nicht noch mehr Länge einzubüßen habe ich Schrägband drangenäht, das musste ich sowieso für die Armausschnitte herstellen, die paar Meter mehr waren dann auch egal.


Der Kragen ist mit dünner Vlieseline verstärkt, aber nur ein Teil, ich mag keine sehr steifen Kragen. Wenn ich mir das Bild so anschaue, hätte das Taillenband durchaus auch Vlieseline vertragen, das schlägt ja Wellen. Zum Glück sehe sowas im echten Leben nur ich.


Große Entscheidungsschwierigkeiten hatte ich ja mal wieder bei den Knöpfen. Letztlich sind es Kam Snaps geworden, das weiß passte so schön zu den Federn. Leider habe ich den zweiten von unten nicht ganz mittig getroffen, sodass die Knopfleiste nun nicht hundertprozentig miteinander abschließt und es teilweise ein wenig aufklafft. Das kann ich aber gut verschmerzen.


Den Armausschnitt habe ich ebenfalls einfach mit Schrägband eingefasst, vorher habe ich ein bisschen von der Nahtzugabe abgeschnitten. Ich mag den etwas lockeren und sportlichen Look, den das Kleid dadurch bekommt.


Das Kleid hat mich auch in den Urlaub begleitet und war bei den dortigen Temperaturen angenehm zu tragen, da der Stoff, wenn auch Jeans, sehr dünn und luftig ist. Ich habe ihn bei Alles für Selbermacher gekauft, leider scheint er aktuell nicht mehr da zu sein. Es gibt aber unzählige andere Muster auf diesem Stoff, zum Beispiel Fahrräder, das ist doch wohl auch ziemlich lässig. 


Und weil Ditte mit "D" beginnt, ist dies hier auch mein Beitrag zur 12 letters of handmade fashion Aktion, bei der monatlich ein Buchstabe benäht wird. Gastgeberin ist im Juli Rapantinchen, bis zum 27. könnt ihr noch teilnehmen, und dann gibt es am Ende eine fantastische Collage, bei der es sich reinzuschauen lohnt.









23. Juli 2016

Rundgang durch den Garten

Hallo ihr Lieben,

weil euch mein erster Gartenbeitrag so gut gefallen hat wie mir mein schöner Garten, habe ich in unregelmäßigen Abständen ein paar Bilder gemacht. Heute dann, zurück aus dem Urlaub, war es ziemlich nötig, mal wieder Ordnung zu schaffen. Und wo alles grad von Unkraut und Blättern befreit, gedüngt und die Erde gelocker ist, habe ich nochmal einen Haufen Bilder gemacht. Schnappt euch eine kühle Limo und kommt mit durch meinen Garten!



Letzten Monat gab es die erste große Ernte hier. Bis auf Erdbeeren, die direkt von der Pflanze in meinen Mund wandern, hat das ganze Gärtnern bis auf viel Freude noch nichts Essbares hervorgebracht. Meine Möhren und Kartoffeln sahen über der Erde immer ganz gut aus. Probeweise hatte ich schonmal eine Möhre gezogen, die war wirklich mini und eher so blassorange. Da sich da aber nichts weiter tat, beschloss ich, sie notfalls wegzuwerfen und die Töpfe dann anders nutzen zu können. Holla! Ich hatte wohl eine eher mikrige Möhre erwischt, denn die anderen sind zwar alle eher klein, aber knallorange und schmeckten ganz normal nach Möhre, sehr aromatisch sogar. Ich hatte beim Pflanzen auch nicht sehr viel nachgedacht und so Kästen für das Fensterbrett genommen, die sind natürlich für normale Möhren nicht wirklich tief, sodass sie eben nicht länger werden konnten. Aber gerade die runden sind wirklich gut geworden. Ich habe die Möhren zusammen mit anderem Gemüse zu einer leckeren Reispfanne verarbeitet. Das sauber Schrubben war zwar einiges an Arbeit, hat sich aber gelohnt. Ich habe gleich nochmal gesäht.
Die Kartoffeln haben mich ähnlich veräppelt: Ich hatte einen extra Kartoffeltopf gekauft, und zwischendurch immer mal wieder in der Erde geprökelt, dort aber nur etwa murmelgroße Kartoffeln gefunden. Ebenso ist der Beschluss gefallen, dann doch den Topf freizugeben, und siehe da: Eine gute Portion normalgroßer Kartoffeln kam hervor! Was habe ich mich gefreut beim Buddeln! Und das alles aus fünf Kartoffeln aus dem Supermarkt, wer hätte das gedacht. Auch die Kartoffeln habe ich geschrubbt, da sie eine ganz dünne Schale hatten aber so belassen und in Ofenkartoffeln verwandelt. Zusammen mit einem Kräuterdip haben wir zu zweit davon einmal gegessen und waren gut satt. 


Größter Grund der Freude nach dem Urlaub: Meine Wassermelone blüht endlich! Seht ihr die Minifrucht in meiner Hand und die oben in der Ecke rechts? Ich bin so gespannt, ob das noch was wird, denn sie hat über Wochen quasi keinen Fortschritt gemacht. Dann habe ich den Topf neben den Kürbis gestellt, weil die Pflanzen sich so ähnlich sind und der Kürbis quasi explodiert ist und siehe da, das scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein. 


Auch meiner Gurke scheint das warme Wetter zu gefallen. Im Juni sah es noch so aus: Erste kleine Blüten, darunter die Minigurken.


Heute dann: Eine große Gurke und so viele kleine, dass ich mal ein paar abgeknipst habe. Die Gurke ist bestimmt schon 20cm lang, also wird es langsam was. Nun muss ich schauen, dass sie gleichmäßig Wasser bekommt und eventuell was drunterlegen, damit sie auf der feuchten Erde nicht fault?


Mein Hokkaido war im Juni noch mit unglaublich vielen kleinen Früchten besetzt, die größte war wie oben auf dem Bild.


Der Pflanze ist die Hitze aber wohl nicht bekommen, bis auf zwei sind alle Früchte vertrocknet. Es gibt aber noch ein paar Blütenbildungen, mal sehen, ob sich sie besser wässern kann als der Herzmann. Der größte der beiden Kürbisse hat schon die richtige Farbe und liegt ziemlich gut in der Hand.


Der Kürbis hat sich selbst den Weg aus seinem Topf auf die Terasse gesucht. So kann den Früchten wenigestens nicht zu viel Feuchtigkeit von unten kommen, also lasse ich das mal so. Ich habe heute ganz viele Blätter und vertrocknete Früchte/Blüten abgeknipst und hoffe, dass ihm das gut tut und er seine ganze Kraft in die zwei Kürbisse und die neuen Triebe legt. 


Die Erdbeere wachsen an und für sich gut, es bilden sich immer wieder neue Blüten und Früchte. Ich hatte sie schon extra in einen großen Topf gepflanzt, damit sich nicht alles Getier im Garten daran satt isst. Leider hängen die Erdbeeren oft über den Rand hinaus, und wenn ich sie dann nicht rechtzeitig irgendwie reinhole, dann sind sie schon abgefressen bevor sie annähernd rot sind. Frechheit! Ab jetzt passe ich aber besser auf. 


Eine Paprikablüte an der gekauften Pflanze. Es sind ganz viele Knubbelchen zu erkennen, ob das noch Paprika werden dieses Jahr?


Vor der warmen Hauswand stehen Paprika und Tomaten, die ich ebenfalls aus Supermarktgemüse gezogen habe. Alle tragen sie mittlerweile Früchte. Hier werden es wohl kleine Paprika werden.


Die Töpfe mal etwas aus der Ferne. Ich habe heute radikal Triebe entfernt und nur die übergelassen, die Blüten oder Früchte tragen. Nun kommt viel mehr Luft und Licht an die Pflanzen, ich hoffe nur, dass es nicht zu viel war. Aber ich werde euch davon berichten. Jedenfalls freut es mich schon so tierisch, dass überhaupt Früchte entstehen. Eine kurze Recherche vor meinem Samen-trocknen ergab nämlich, dass Samen aus gekauften Früchten aus Supermärkten oft nichts taugen. 


Zuletzt die Physalis. Die hat unten einiges an Blättern gelassen, oben wächst sie aber immer weiter, blüht und bildet Früchte. Eine kleine ist schon abgefallen, die habe ich probiert: Lecker! 


Soweit zum aktuellen Stand im Garten. Im nächsten Jahr werde ich definitiv das Beet erweitern und etwas mehr Planung und Zubehör investieren. Den Tomaten hätte bestimmt was zum Hochwachsen geholfen, nur als Beispiel. Aber egal, ich freu mich über alles, was was wird und was ich dazulerne.


13. Juli 2016

Negroni für den Herzmann

Hallo ihr Lieben!

Heute mal ein Beitrag aus der Reihe "Nähen für andere". Ist nicht so, dass ich nicht noch zig für mich gewerkeltes zu zeigen hätte, aber erst hatte ich keine Lust auf Fotos machen, dann habe ich mein Objektiv zerdeppert und musste auf ein neues warten (Argh!), und dann hatte ich keine Zeit. 

Ihr dürft also heute mit dem Herzmann Vorlieb nehmen, ihr Glücklichen!


Ich habe ja so eine Charaktereigenschaft, die dazu führt, dass ich anderen gerne eine Freude mache, helfe, und so Zeug. Das stelle ich auch gerne vor meine eigenen Bedürfnisse. Wenn zum Beispiel meine Mama ein Shirt von mir bewundert, dann biete ich sofort an ihr auch so eines zu nähen, dann fahren wir Stoff kaufen, dann wasche ich den und muss das auch zu allererst nähen bevor ich was für mich mache, sonst fühle ich mich schlecht. Ähnlich auch beim Herzmann: Ich hatte ihm einen Gutschein für ein genähtes Hemd genäht, ein bisschen auch aus Eigennutz.

Zum einen nähe ich einfach wahnsinnig gerne mit Webware. Das ordentliche Arbeiten macht mir irgendwie Spaß. Und ich nähe auch gerne Hemden und Blusen: Kragen und Manschetten, hach, das ist irgendwie toll. Da sollte der Herzmann natürlich auch von profitieren. Über den Gutschein hat er sich gefreut, wir sind dann erstmal auf Schnittmustersuche gegangen. Er hat sich für Negroni von Colette/Walden entschieden. Das hat kurze und lange Ärmel, zwei Brusttaschen und auf dem Rücken zwei Falten unter der Passe. Ich fand den Schnitt zum Glück auch schön. Gekauft, geklebt, ausgeschnitten in L, weil das laut Maßen passen sollte und der Herzmann es gerne locker haben wollte, auf jeden Fall nicht zu eng!


Beim Stoffkauf haben wir dann mit diesem hier einen kleinen Kompromiss gefunden. Es gab denselben Stoff nochmal mit anderer Farbgebung, unter anderem Orange. Ich hasse Orange! Einfach keine schöne Farbe, irgendwie. Blau/grün hat uns dann zum Glück beiden gefallen, außerdem hat der Stoff so eine schöne Knitter-Struktur, was weniger Bügeln erfordert. Großer Pluspunkt. 


Das Nähen an sich war erstmal kein Problem, hat man alles schonmal gemacht. Allerdings wurden die Ärmel irgendwie seltsam eingesetzt, ganz verstanden habe ich immer noch nicht, was ich da getan habe und werde es bei einer nächsten Version definitiv anders machen. Die Ärmel waren sowieso der Knackpunkt, dem Herzmann waren sie deutlich zu weit, sah wirklich nicht schön aus, wie so Flügel. Gut für Männer mit ordentlich Oberarmen, wir haben dann einfach nochmal einige Zentimeter rausgenommen, jetzt sitzen sie gut. Auch die Länge der Ärmel habe ich gekürzt. Aber generell ist das Shirt etwas sehr groß, eine zweite Version würde ich kleiner Nähen. 


Wie ihr seht, habe ich nicht versucht irgendwo Streifen passend zu machen oder sonstwas. Wenn ich einen neuen Schnitt nähe kann ich da nicht auch noch drauf achten, ist leider so. Aber im Rückenteil hat es trotzdem geklappt! Wobei ich sagen muss, dass es ja deutlich cooler gewesen wäre die Streifen in der Passe diagonal und längst verlaufen zu lassen, denn so geht die Passe mitsamt Falten fast unter. Der Herzmann wollte aber lieber gerade Streifen. 
Jetzt wo ich weiß, welche Änderungen ich vornehmen muss damit das Hemd ihm passt kann ich aber ja auch heimlich eins nähen, und das muss er dann einfach anziehen, hihi.

Also supermegazufrieden bin ich nicht, aber für mein erstes Männerhemd ist das vollkommen in Ordnung, und Steigerung muss immer möglich sein. 

Ich verabschiede mich hiermit in den Urlaub! Hoffentlich komme ich mit ein paar schönen Bildern wieder, ich habe fast alles an neuen Klamotten, die noch nicht fotografiert sind eingepackt und möchte tolle Fotos davon machen. Also, wir lesen uns!





9. Juli 2016

Auf und unter der Nadel im Juli

Hallo ihr Lieben!

Auf geht es in einen neuen kreativen Monat. Hoffentlich wird er so warm, dass ich ganz viel draußen sein kann und kaum zu meinen Nadeln komme, egal welcher Art. Die ersten Tage waren ja eher durchwachsen. Außerdem fliege ich nächste Woche für sieben Tage in den Süden, da werde ich auch eher weniger Zeit zum Stricken haben. 


Mein Hauptprojekt in diesem Monat: Der Loppa Cardigan. Bei maschenfein ist er mir das erste Mal aufgefallen. Seitdem hängt er in meinem Hinterkopf herum. Jetzt habe ich beschlossen, dass es diesen Herbst soweit ist und ich ihn tragen will. Bisher läuft das Stricken gut, ich hatte ein bisschen vergessen wie viel Spaß mir Fair Isle macht. Jede Reihe was neues, Malen mit Garn. Sobald der bunte Teil vorbei ist, wird es sicherlich etwas langsamer voran gehen, aber ich freue mich trotzdem schon auf das fertige Stück. Grau wird natürlich die Grundfarbe, dazu kommen Blautöne und ein schönes Senfgelb. Die Jacke kommt aber nicht mit in den Urlaub, zu kompliziert. 

Garntechnisch hatte ich echt meine Zweifel für den Cardigan. Im Original aus Shetland-Wolle gestrickt, die ist aber garantiert zu kratzig für mich. Ravelry hat mir aber mitgeteilt, dass die Jacke schon einige Male aus Alpaca von Drops gestrickt wurde. Davon hatte ich noch vier rote Knäule hier herumliegen, weil ich nie wusste, ob es mich nicht doch piekst. Ich habe also flott einen Cardigan in Mini-Größe angestrickt, der wandert dann einfach in die Geschenketüte. Der Kuscheltest damit ergab, dass das definitiv tragbar ist. Seitdem stricke ich daran eher weniger, aber ihn werde ich mitnehmen in den Urlaub.

Die Socken habe ich letzten Monat schon gezeigt, viel weiter bin ich nicht, aber auch das ist ein klasse Projekt für den Urlaub, Flugzeug, Auto etc. 

Die Stoffe aus dem letzten Monat sind größtenteils noch da. Drei sind komplett weg und hängen in meinem und im Schrank meiner Mama. Hier der Stapel an allem, was noch Kleidungsstückgröße hat. Der obere Stoff ist in diesem Moment aber schon nicht mehr im Regal, sondern fast ein fertiges Oberteil. Eine kleine Idee gibt es auf dem nächsten Bild schon mal.

Mit der kleinen Kinderschere habe ich natürlich nicht den Stoff, sondern die Folie geschnitten, versteht sich. 

Meine kleine Kollektion schicke ich rüber zu Maschenfein, mal sehen, woran die anderen Kreativen dort so arbeiten. 




3. Juli 2016

Gelesen im Juni

Hallo ihr Lieben!

Auch im Juni habe ich drei Bücher gelesen - das scheint mittlerweile das Maximum zu sein, zumindest solange sie um die 500 Seiten haben. Welche das waren? Auf gehts!



Jan Philipp-Sendker - Herzenstimmen

Dieser Monat stand wohl im Zeichen von Fortsetzungen. Herzenstimmen ist die Fortsetzung von Herzenhören, welches ich euch im Rahmen meiner Märzbücher vorgestellt habe. So wie den ersten hat meine Mama mir auch den zweiten Teil empfohlen. Die Hauptperson Julia führt es nach vielen Jahren erneut nach Burma. Und wieder erfahren wir durch ihre Reise und einer damit verbundenen Erzählung von einer ganz anderen Geschichte, ein Familiendrama könnte man es nennen. Ein glückliches Paar mit einem großen Kinderwunsch, der endlich in Erfüllung geht. Sie fühlen sich vollkommen, doch ein zweites Kind kündigt sich an, und damit beginnt eine Kette von schrecklichen Schicksalsschlägen. 
Wie auch Band eins hat dieses einen mystischen Touch, ist aber ebenso schön zu lesen. Eine weitere Fortsetzung gibt es leider noch nicht, ich konnte auch nicht rausfinden, ob diese geplant ist.


George R.R. Martin - Das Lied von Eis und Feuer - Der Thron der sieben Königreiche

Auch Band drei der Reihe ließ sich trotz vorher gesehener Serie gut weglesen und war stellenweise wieder ziemlich spannend. Ich halte es weiterhin so, abwechselnd eines dieser Bücher und ein anderes zu lesen und fahre damit gut. Aktuell habe ich mit Band vier begonnen. 
Die genaue Handlung lasse ich weg, erstens kriege ich das nicht auf die Reihe was genau bei wem in welchem Buch passiert ist, da ist die Kombination mit der Serie dann doch zu viel, und zweitens weiß wohl fast jeder, worum es in dieser Reihe geht.


Max Bentow - Die Puppenmacherin

Band zwei der Reihe um den Ermittler Nils Trojan aus Berlin. Band eins las ich im Februar letzten Jahres, fand es supergut und als ich nach Geburtstagswünschen gefragt wurde erwähnte ich, dass es sich hier um eine Reihe handelt. Prompt habe ich Band zwei und drei geschenkt bekommen. 
Es handelt sich um einen schönen, klassischen Thriller, der von mir verschlungen wird. Es war spannend, streckenweise ekelhaft-schaurig und leicht, die Handlung zu verfolgen. Hinweise wurden gestreut, der Leser neugierig gemacht, und die persönlichen Probleme der ermittelnden Figur, die in einem Krimi/Thriller nie fehlen dürfen, haben auch angemessen ihren Platz bekommen. Ich mag den überarbeiteten Nils ohne Privatleben und freue mich schon auf Band drei!