25. Juni 2012

Rot, rot, rot, rot sin de Rooosen

In meinem Fall allerdings ist es ein Schal! Er ist endlich fertig! Schon hier hatte ich davon berichtet, und nun ist es geschafft! Aus einem dicken fetten Knäul Wolle ist ein toller, knallroter Schal geworden.

So rot übrigens, dass meine Kamera große Probleme hatte vernünftige Fotos zu machen. Sehr große. Ich muss unbedingt zufällig irgendwo eine Spiegelreflexkamera finden. ICH MUSS!


Da wollte noch ein letztes bisschen Wolle bitte doppelt und ordentlich aufgewickelt werden. Ich weiß, es ist nicht die beste Methode, klappt aber eigentlich fast immer ohne Knoten!




Und nun das Endergebnis. Es ist, supercool, ein Wendeschal, sprich er hat auf jeder Seite ein anderes Muster. Eigentlich sollte es ein "Reismuster" sein, nach dem Buch meiner Omi. Da ich aber ganz am Anfang eine Fehler gemacht hab, bin ich mir nicht mehr so sicher. Gefallen hats auf jeden Fall!





Hier zu sehen, die Fehlerquelle. Und Bommel.
Das Muster ist übrigens wirklich einfach: Eine Reihe glatt links, die nächste rechts/links im Wechsel. Fertig.




Und einmal ein unglaublich verwaschenes Tragefoto. Noch rolle sich die Enden ziemlich ein, ich hab den Schal jetzt mit Wasser besprüht und glattgelegt. Hoffentlich lässt er sich von mir überzeugen!


Normalerweise müsste ich mich ärgern, dass ich im Juni einen so warmen Schal fertiggestellt habe. Tu ich aber nicht, weil es auch Oktober sein könnte. So ein unlustiger Sommer, I'm not amused!


Und dann ist heute noch ein kleines Blättchen geboren worden.





Was ich an und für sich supertoll finde. Allerdings ist meine Pflanze etwas einseitig orientiert. Das neue Blatt seht ihr oben rechts. Noch ein paar mehr und sie kippt zur Seite. Was mach ich nu? An der Gabelung, die ihr im unteren Drittel vielleicht erkennen könnt, wächst sie einfach nur in eine Richtung.



Genau hier hätte ich gerne einen neuen Trieb. Hab schon was abgeschnitten, aber et regt sich nix.




Aber davon lasse ich mich nicht betrüben. Immer noch besser sie wächst schief als gar nicht!


(Meine Wackelblume in Aktion. Juhu!)


21. Juni 2012

DIY: Postkarten

Juhu!
Heute das nächste Level meines Führerscheins:



Wiedermal ein Tipp, ohne den ich verloren gewesen wäre. Präzise arbeiten, achsoooo!
(Wenn das mal so einfach wäre. Ich schaffe es noch nicht, die Nähmaschine langsam laufen zu lassen. Ich drücke den Knopp am Pedal gaaanz sachte runter, nix passiert, langsam, langsam .. RATTER RATTER RATTER! Sie rast sofort los :D Also schwierige Stellen lieber mit dem Handrad.)


So MUSS das Ding aussehen. Wollte ich aber nicht. Ich hatte eh das Zubehör nicht, das Ding sollte riesig werden und so viel Pappe war nicht da. Auf Maße umrechnen hatte ich auch keine Lust, also hab ich mir halt selbst was ausgedacht.


Ein paar Pappen zugeschnitten, ein wenig buntes Papier, und los ging es.



Da sieht man schon die ersten Ergebnisse ...


Und nun kommen die vier hübschen Kärtchen. Eine in uni, da schreib ich noch wat schönes druff.


Für den Herzmann. Nein, das U ist nicht krüppelig, das muss so. Wirklich! Es soll zeigen, dass niemand perfekt ist. Die ganze Einschüchterung durch die Medien und Modewelt etwas zurücknehmen und so.*


Das kommt mal an irgendein Geschenk.


Für meine liebe Mama. Hier hat die Nähmaschine mich ein wenig geärgert: Beim Sprechblase annähen ist mir erst der Oberfaden aus der Nadel geflutscht weil zu kurz abgeschnitten, dann beim zweiten Versuch der Unterfaden leergegangen.



Das waren sie auch schon, die neuesten Ergebnisse. Mein Fazit: Nett auf jeden Fall, allerdings sollte man dann doch hinten noch Papier draufkleben wenn es Postkarten sein sollen. Sonst wohl eher Anhänger oder Bilder.

Was ich so gelernt habe:

1) Unterfaden ab und zu kontrollieren. (Das schreib ich jetzt so, werde ich aber vermutlich nie machen.)
2) Pappe nähen rockt nicht so. Man muss schon schieben, damit sie weiterläuft.
3) Ich habe wohl den Zeitpunkt meiner Kindheit verpasst, an dem man gerade schneiden lernt. Schaut euch die Kanten der Karten bloß nicht genauer an. Bitte.


20. Juni 2012

Love is in the air ♥

Gestern habe ich ja von dem Nähmaschinenführerschein erzählt. Ihr werdet mich zwangsläufig begleiten müssen, weil ich so stolz auf jeden Fitzel bin, den ich erschaffe. Also los gehts, leider noch ohne Stoff:
Herrlich übrigens diese fröhliche, lobende Anrede.

Eigentlich soll man Kreise ausschneiden. Fand ich aber doof.



Ich hab ganz frech Herzen genommen. Und nicht Zeitungspapier. Das aber, weil keins da war.


Faden einfädeln klappt mittlerweile sogar auch schon ganz gut. Woooow!



Ratter-ratter-ratter-ratter ..

Tadaaaaa! Hängt jetzt im Flur, der sonst soo langweilig war. Ich bin sehr zufrieden und sehe noch viel Potential in dieser Technik. Ich werde die Welt mit Girlanden überfluten, muhahahahaha *verschluck*



Nochmal ne Nahaufnahme.


Wer möchte, darf mich loben. Ich werde alles einsammeln und genüsslich darin baden :)

Jetzt aber erstmal Unikram. Klausuren rücken leider schon wieder näher. Und Ordnung schaffen muss ich auch noch.

Tschüs!

19. Juni 2012

Gestern so:

Hö, was ist das? (Außer einer tollen Decke)


Gucken wir mal rein ....


Eine Nähmaschine! Die Eltern des Herzmannes leihen mir dieses gute Stück solange ich es möchte. Damit ist ein großer, großer Wunsch in Erfüllung gegangen, ich kann nähen lernen! (Andere große Wunsche: Eine Kamera, die gute Fotos macht. Eine Weltreise. Ein VW Käfer. Nur so als Beispiele. Ich weiß, etwas utopisch)


Es handelt sich um eine Ideal voll zick zack deluxe. Superschickes Modell! Im Schrank, zum Hochklappen, total "Vintage", könnte man sagen. Ich sage: Toll!
Eine kleine Schwachstelle habe ich noch. Beim Einfädeln soll ich den Faden an dieser Stelle zwischen die zwei Spannungsplatten legen. Noch ist mir nicht ganz klar, was diese Platten sind. Aber egal wie ich es mache, sie näht, also wird es wohl nicht ganz falsch sein :D


Das gute Stück hat schon einige Jahre auf dem Buckel: Von 1968!


Vom Herzmann hab ich passend dazu dieses Buch bekommen, von meinen Eltern ein Nähkästchen. Toll!


So siehts aus:


Da bin ich grad bei. Ihr werdet auch schön verfolgen dürfen, was ich so schaffe. Ich setz mich jetzt auch wieder dran.


Tschüs!

16. Juni 2012

Buchempfehlungen die erste

Einen entspannten Samstag wünsche ich allen!

Heute möchte ich mal anfangen, ein paar Bücher vorzustellen. Ich bin so vorgegangen:
Tüt latscht zum Bücherregal.
Liest alle Buchtitel.
Wenn ihr noch einfällt, was passiert ist, und es gut war, nimmt sie es raus.


So sind hier schonmal vier Stück zusammengekommen, demnächst gibt es dann noch einen zweiten Teil.

Die Bücher in diesem Post sind größtenteils Jugendbücher, aber nix kitschiges, keine Angst.


Nummer eins: Boot Camp von Morton Rhue. Dat Kerlchen kennt man sicherlich von anderen Schmökern. Ich habe dieses Buch mal von meiner Mutter bekommen.
Inhaltsangabe: "Connor ist nicht der Sohn, den sich seine Eltern wünschen. Gegen seinen Willen lssen sie ihn in ein Boot Camp bringen. Dort erwartet Connor ein brutales Umerziehungssystem, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt.

Du wirst ständig überwacht.
Flucht ist ausgeschlossen.
Du musst uns deine intimsten Gedanken mitteilen.
Du bist verantwortlich für das, was du tust."

Das Buch schindet auf jeden Fall Eindruck. Gruselige Methoden! Außerdem war es echt einschüchternd mitzubekommen wie wenig Einfluss man selbst hat, solange man noch minderjährig ist. Wie sehr Dinge verschleiert werden können. Seine Eltern denken, er bekommt die Knigge vorgelegt und ein bisschen was beigebracht, die Realität aber ist brutal und ungerecht und ... man möchte das Buch anschreien, die unsympathischen Campmitarbeiter auf den Mond jagen und dem armen Jungen helfen.

Ich würde das Buch nicht nur Jugendlichen empfehlen. Klar ist es kein tiefgründiger Schmöker, hat in normaler Schriftgröße knapp 250 Seiten. Aber gerade für zwischendurch eignet sich ein Jugendbuch immer mal wieder, finde ich. Die Themen sind interessant und es ist einfach Unterhaltung, so eins zu lesen.
Für alle, die etwas über Boot Camps erfahren wollen!



Nummer zwei: Schmerzverliebt von Kristina Dunker.

Die Inhaltsangabe sagt:
"Die erste große Liebe und ein glückliches Zuhause - Pias Leben scheint perfekt. Doch sie hat ein quälendes Geheimnis: Wenn sie unglücklich ist, verletzt sie sich mit einer Rasierklinge oder einem Reißnagel selbst, um den seelischen Schmerz über den Körper loszuwerden. In ihrem alten Teddy hat sie Salben und Pflaster versteckt, um die Wunden zu kaschieren. Pia ist verzweifelt, allein findet si keinen Ausweg aus dieser Sucht. Doch da ist Sebastian ... Ein Roman über die Liebe und den schmerzhaften Weg zu sich selbst."

Ebenfalls ein Jugendbuch, das merkt man ja schon an der Thematik. Aber diese ist nicht nur für Jugendliche wichtig! Es ist auch eins dieser Tabuthemen, wo noch viel zu viele Menschen wegsehen anstatt zu helfen. Da ist dieses Buch vielleicht ein Mutmacher, der Gedanken erlaubt und zu offeneren Augen führt.
Außerdem ist Sebastian ein supersüßer, sympathischer Junge. Man mag ihn einfach!
Manchmal sind mir Schauer über den Rücken gelaufen wenn beschrieben wurde, wie Pia sich selbst verletzt hat. Sie tat mir so sehr Leid!

Auch hier sind es nur 200 Seiten für zwischendurch, aber sehr lohnenswert!


Numme drei: Die Libri Mortis Reihe von Peter Schwindt.
Es handelt sich um eine Trilogie, ich habe den dritten Band fotografiert, entschuldigt den Fehler. Bin auch nur ein Mensch.
Hier mal die Untertitel in richtiger Reihenfolge: Flüsternde Schatten, Schlaflose Stimmen, Lauernde Stille.

Die Inhaltsangabe vom ersten Band:
"Rosalie rannte. Durch den Tümpel, durch die Dunkelheit, durch die Nacht, gehetzt von namenlosem Schrecken, der in ihren Gedanken eine schwarze formlose Gestalt annahm. Ihr Keuchen wurde zu einem Wimmern. An jeder Kreuzung musste sie innehalten und hektisch einen Blick auf die Karte werfen. Schnell, schnell.
Etwas streckte seine Hand nach Rosalie aus. Sie wusste nicht, was es war. War es ein Teil von ihr oder ein Teil dieser Unterwelt? Oder gab es diesen Unterschied gar nicht?"

Dann noch der Klappentext: "Es beginnt an ihrem sechzehnten Geburtstag. Reglos steht ein Mann da und starrt Rosalie mit leerem Blick an. Niemand außer ihr sieht ihn. In derselben Nacht dringen merkwürdig wispernde Stimmen aus der Tiefe an ihr Ohr. Niemand außer ihr hört sie. Rosalie beginnt zu zweifeln. An sich. An der Realität. Und ihr wird klar, dass es keinen anderen Ausweg gibt: Sie muss dem Flüstern in die Dunkelheit folgen, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Rosalie macht sich auf die Suche nach Erklärungen. Doch was sie findet, ist eine Welt voller Schatten und Finsternis. Eine Welt unter der Welt."

Nein, es ist keine Geschichte über irgendwelche psychischen Krankheiten. Sie dreht sich (offensichtlich) um Rosalie, die die Katakomben unter Paris entdeckt und darin eine ganz neue Stadt findet.
Mysteriös, spannend, manchmal gruselig und wirklich interessant. Mich hat es total fasziniert, die Vorstellung von tausenden von Gängen unter Paris in denen so etwas existiert!
Nur zu empfehlen, wirklich!



Und nun das letzte Buch, auch hier nur exemplarisch ein Doppelband, den ich besitze. Die restlichen Bände habe ich aus der Bibliothek ausgeliehen: Anne auf Green Gables von Lucy Maud Montgomery.

Inhaltsangabe: "So hatten sich Marilla und Matthew Cuthbert das nicht vorgestellt. Einen kräftigen Jungen wollten sie adoptieren, der ihnen bei der Arbeit auf der Farm tüchtig zur Hand gehen sollte. Stattdessen steht ein dreizehnjähriges Mädchen mit feuerroten Haaren vor der Tür. Und in kürzester Zeit wirbelt dieser quirlige Rotschopf das beschauliche Leben auf Green Gables ordentlich durcheinander."

Ich glaube dieses Buch setzt sich soweit fort, dass es schon einige über ihre Tochter gibt.
Anne ist ebenfalls ein Mensch, den man mögen muss. Frech und ganz selbstbewusst lebt sie ihr leben und erlebt die kleinen und großen Tragödien. Ein sehr liebevoll geschriebenes Buch, wirklich zauberhaft!

Das wars dann auch. Hat es gefallen? Wollt ihr mehr davon? Werdet ihr eines lesen, ausleihen, verschenken?

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

10. Juni 2012

Sonntagnachmittag

Heute Nachmittag hab ich mich unter meine schöne Decke gekuschelt und ein wenig gestrickt.


Dabei, der Unterhaltung wegen, den Fernseher eingeschaltet und folgendes gefunden:



Ein Livemittschnitt eines Konzerts von der lieben Adele! Das ist auch eine ganz eindringliche Empfehlung von mir an alle, die ihre Musik auch nur halbwegs mögen, es wird nämlich heute Abend um 22:50h auf Arte wiederholt und ist wirklich, wirklich toll anzusehen.
Sie gestaltet das Konzert eher minimalistisch. Man hat das Gefühl, mit ein paar Freunden bei ihr im Wohnzimmer zu sitzen und ihr zuzuhören. Diese Atmosphäre erschafft sie dadurch, dass immer mal wieder Erzählungen einfließen. Auch ihre lockere Art ist toll, sie bring halt einfach ihren fetten Teebecher mit.

Es erzeugt echt Gänsehaut wenn der ganze Saal aus vollem Hals "Someone like you" oder "Rolling in the Deep" mitsingt. Ich stehe sowieso total auf sowas, also Menschenmassen, die zusammen singen. Und dann noch so schön .. herrlich!

Ich muss auch sagen, dass diese Art von Konzert für mich einen guten Musiker kennzeichnet. Leute, die sich so nennen und dann mit Feuerwerk, tausenden Tänzern, Lichtern in allen Farben, Formen und Variationen ihre Show begleiten und Playback singen müssen da sie durch ihr Rumgehampel viel zu sehr außer Atem sind um zu singen .. das sind Entertainer, meiner Meinung nach. Sie können Unterhalten. Aber wenn sie mit ihren Liedern etwas übermitteln wollen würden, dann wäre so eine Show doch weder notwendig noch irgendwie vorteilhaft.

Adele dagegen sitzt halt da auf ihrem Stuhl, oder steht. Ein paar Ladies im Background, Instrumente, fertig. Ein bisschen Licht im Hintergrund. Logisch, im Dunkeln wäre es weniger cool. Natürlich hat sie sich schick gemacht. Aber nur einmal, nicht für jedes Lied aufs neue.Und man hört deutlich, dass sie selbst singt. Ohne Playback. Weil sie es halt draufhat. So.


Mein Wort zum Sonntag :)

Liebste Grüße,

Tüt


9. Juni 2012

Die gute Hausfrau

Ich war gestern mit dem Herzmann in Köln. Schloss an die Brücke klemmen und kitschig sein sowie den Dom heraufkrakseln. Dank Studententicket mussten wir auch nicht zwanghaft den ganzen Tag verbringen. Es war uns(Freitagnachmittag, so eine Überraschung) irgendwie zu voll und nach ein paar Stunden sind wir auch schon wieder gefahren.

Diesen supercoolen Kollegen haben wir auf der Brücke getroffen. Ob ihm das gefällt und gut tut ist eine andere Sache ...

Der eigentliche Inhalt dieses Posts soll aber ein anderer sein: Ein altes Buch von meiner Oma.


Der erste Teil erklärt das Häkeln inklusive Fehlerbehebung und tausender Muster. Der zweite Teil dann auf dieselbe Art und weise das Stricken. Da habe ich schon einige schöne Muster geklaut!

Unter anderem werden auch noch folgende fesche Strickmuster/-anleitungen vorgestellt. Ihr wisst ja, alles kommt irgendwann wieder, also ...




Auch andere wichtige Themen werden angesprochen:



Macht euch die Mühe und lest den Mottentext durch. Himmlisch! Natürlich will die gute Hausfrau auch noch einen handfesten Beweis für die Qualität der "Nomottawolle" (Super Name!).



Das beste habe ich aber hinten im Buch gefunden, ein Ausschnitt aus einer Zeitschrift:


Wie schön :)

Also, macht euch ne Tasse fertig (muss nicht Tchibo sein. Nichtmal Kaffee, Tee ist auch super) und dann einen entspannten Samstag!

Liebsten Gruß,
Tüt





2. Juni 2012

Imperativ: Stirb schön! Aber zack zack!

... und bloß nicht vorher einschlafen!
So ging es mir bei diesem Buch. Bis jetzt hat es sich vermutlich so angehört, als würde ich immer nur gute Bücher lesen. Ist aber nicht so.Das hier ist ein Gegenbeispiel.



Eigentlich genau mein Beuteschema, ein Triller. Deshalb hab ich ihn auch beim Bücherflohmarkt mitgenommen. War aber dann doch ein Griff ins Klo.
Kurz die Geschichte: Eine Frauenleiche wird gefunden, Kopf und eine Hand fehlen. In ihrem Po ein Käfer. (Irks). Nun geht die Suche nach dem Mörder los, wie immer.

Szenenwechsel: Ein junger Familienvater hat eine mysteriöse CD gefunden und nach dem einlegen dieser in seinen Laptop den Mord mit angesehen. Er meldet sich natürlich bei der Polizei, aber leider merken das die bösen Menschen und entführen seine Frau. Und später auch ihn.

Man weiß irgendwie gar nicht, was der Hauptplot ist. Der Mord an der jungen Frau? Die Entführung? Die Liebesgeschichte, die auch noch auftaucht und kurz dramatisch wird?
Viele Storys werden angefangen, aber keine wirklich detailreich ausgeführt und jede irgendwie seltsam beendet. Man erwartet viel, aber es passiert nix.
Der Mord klingt nach einem perversen Serienmördern, aber ... nix.
Die Entführung klingt nach mindestens zwei Toten und Folter und Schmerzen ... nix.
Die Liebesgeschichte scheint schneller beendet zu sein als angefangen ... nix.

Das klingt vermutlich, als wäre ich ein bisschen krank und erwarte ekelhafte blutige Geschehnisse. Das tu ich aber auch! Ich kaufe doch so ein Buch, weil ich mich ekeln und gruseln will. Hier war ich eher mit aufmerksam bleiben und den Überblick nicht verlieren beschäftigt. Viel zu viele Personen auf einmal werden eingeführt und sind irgendwie ähnlich. Ich muss jedenfalls bei jedem Szenenwechsel innehalten und überlegen, wer die Person mit diesem Namen nochmal war. (Kennt jemand "Tauben im Gras"?)

Bild am Sonntag sagt übrigens laut Einband: "Ein Thriller der S-Klasse ... es is fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Man hält schon beim Umblättern die Luft an."
Äh. Ne. Ich bin wohl besonders. :D


Jedenfalls: Keine Empfehlung von meiner Seite. Der Titel hat absolut nix mit dem Inhalt zu tun. (Ich habe mit einem Serienmörder gerechnet, der besonders hübsche Frauen tötet.)

Ein wenig enttäuschend
Genauso wie "Dark Shadows" übrigens! Den hab ich gestern gesehen. Er war zwar wirklich witzig, aber irgendwie hat der Vorspann etwas anderes versprochen. Seltsame Sache. Johnny Depp ist trotzdem ne geile Sau.


In diesem Sinne, ein schönes Wochenende,

Tüt