28. September 2016

Damejakka Loppa

Hallo ihr Lieben!

Heute zeige ich euch zum Me made Mittwoch nach langer Zeit mal wieder einen wolligen Neuzugang in meinem Kleiderschrank. Vorhang auf für Loppa:


Ich muss sagen, ich bin selbst ziemlich stolz auf dieses Werk. Fair Isle habe ich bisher nur in kleineren Teilen gestrickt - ein Tuch, ein paar Mützen, Handschuhe. Aber ich maag die Optik, das Stricken, dass man damit quasi malen kann, und deshalb musste unbedingt ein erstes richtiges Kleidungsstück her. Gewählt habe ich Damejakka Loppa, denn die stand seit dem Exemplar von Maschenfein auf meiner Liste.


Das Stricken hat zu Anfang unglaublich viel Spaß gemacht, da von oben nach unten gestrickt wird gibt es erstmal einen schönen, bunten Chart mit ganz viel Abwechslung. Anders als bei vielen RVO sind hier die Abnahmen nicht in jeder Runde, sondern immer alle paar Runden gestrickt worden. Angegeben war nur "m1". Ich habe in der ersten Runde, wie meistens auch, den Querfaden benutzt um eine Masche zu bilden. Das sah aber leider ziemlich bescheiden aus - eigentlich logisch, denn weil es nunmal Fair Isle gibt, ist da mehr als ein Faden im Spiel und alles verzieht sich unschön. Ich habe dann kfb genutzt, also dieselbe Masche zweimal gestrickt, und das war deutlich besser!


Nach dem schönen Fair Isle Teil wurden dann auch flott die Ärmel abgetrennt, da waren dann weniger Maschen auf der Nadel und ich konnte relativ stumpf vor mich hin stricken. In der Taille habe ich mich für Abnahmen entschieden, das ist in der Anleitung optional angegeben, aber da ich eine Taille besitze, wollte ich die auch zeigen. Dadurch musste man die kleinen "Fleas" (Flöhe) ein wenig versetzen und ein bisschen aufpassen, aber auch das war machbar, und schneller als ich gucken konnte war ich schon beim verhassten Bündchen. 


Und dann kamen die leidigen Ärmel. Hätte ich die tollen Sockenwundernadeln doch schon früher gehabt! So war ich mit den Nadeln vom Nadelspiel und den zwei Garnknäulen, von denen eins nur alle drei Runden benötigt wurde, ein bisschen frustriert. Ich habe eine längere Pause eingelegt. Dann kamen fünf Nachtdienste und ich habe mich mal wieder selbst überlistet und nur den Cardigan mitgenommen. So haben sich beide Ärmel fast wie von allein gestrickt, denn eine Alternative hatte ich ja nicht. Ich habe die Ärmel auch verlängert, etwa um 6cm. Affenarme und so, jetzt sind sie genau lang genug.


Es gibt einen Chart für das Muster vor dem Bündchen, den ich irgendwie fehlerhaft finde, aber das kann ich nicht erklären ohne die Anleitung zu zeigen, und das geht natürlich nicht. Hätte ich das Farbschema, für welches ich mich im oberen Teil entschieden habe, befolgt, wäre hier kein schönes Gelb zu sehen sondern dunkelblau. Also quasi Einheitsbrei, denn dunkelblau und anthrazit sind sich viel zu ähnlich. Gelb ist viel toller! A pro pos anthrazit, das hätte ich fast zweimal nachlesen müssen, war ziemlich haarscharf. Aber zwei Knäul haben dann doch gereicht, zum Glück!


Eine Strickjacke in Fair Isle erfordert natürlich auch, dass man ein Schnäpschen trinkt und dann mitten in sein wochenlang hergestelltes Gestrick schneidet. Zum Glück habe ich das nicht zum ersten Mal gemacht. Hat alles ohne Katastrophe geklappt, und die Blende war dann dank Ich-will-es-fertig-haben auch schnell drangestrickt. Knöpfe aussuchen, annähen, waschen, ab in die Sonne damit!


Ich glaube nicht, dass das Garn, Alpaca von Drops, gewachsen ist, die Jacke scheint mir ziemlich ähnliche Maße zu haben wie nach der Fertigstellung. Aber der gemusterte Teil hat sich nochmal ein bisschen entspannt und ist gleichmäßiger geworden. 
Schlimm wäre es nicht gewesen, wenn ein, zwei Zentimeter dazugekommen wären, denn die Jacke sitzt schon ganz schön körperbetont. Nicht zu eng, sehr bequem, aber so eine Strickblende hält nunmal nicht viel Zug aus. Ihr könnt auf den Bildern erahnen, dass sie sich etwas auseinanderzieht und die obere Blende auch ein wenig absteht. Entweder nähe ich da noch einen Stoffstreifen hinter, oder, was wahrscheinlicher ist, ich trage den Cardigan offen, das mache ich nämlich eigentlich immer mit Cardigans. Wenn ich was geschlossenes will, ziehe ich einen Pullover an. 


Ich bin ja hyperempfindlich und finde fast alles außer Merino und Baumwolle kratzig. Das Alpaca ist da ganz knapp über die Grenze zu Ich-krieg-nen-Rappel-alles-piekst gekommen. Ich kann es tragen, vermutlich besser mit höher geschlossenen Shirts drunter, aber es ist nur ein bisschen pieksig und wird vermutlich auch nach und nach weniger werden. Hoffentlich. Bestimmt.


Hier nochmal die mühsam erarbeiteten Ärmel und Bündchen. Es gibt ja nichts ätzenderes zu stricken als Bündchen, finde ich. Grauenhaft.


Nach diesem Projekt kann ich behaupten, dass Fair Isle mich voll gepackt habe. Aktuell verstricke ich einen winzigen Teil der Reste von diesem Cardigan, aber da ist noch mehr als genug für weitere kleine Projekte, juhu!


Wenn ihr mehr zu den ausgewählten Farben oder der Anleitung an sich sehen wollt, schaut auf meiner Projektseite bei Ravelry vorbei. 






23. September 2016

Pyjama Sew Along - {7} Finale

Hallo ihr Lieben,

und herzlich Willkommen zur ersten Blogger-Pyjamaparty! Und zur ersten, zweiwöchigen Pyjamaparty! Denn so lange werde ich das Link-Tool offen lassen. Wer also jetzt erst Lust oder Zeit hat sich Schlafklamotte zu nähen: ran an die Maschine, wir haben Platz und freuen uns über jede Teilnahme.

Bevor ich euch meine beiden Sets näher zeige, liste ich nochmal die vergangenen Treffen auf:

 Als erstes habe ich Fifi von Tilly and the buttons genäht.


Von den Maßen her passte Größe 4 zu mir, und das fertige Teil ebenfalls. Allerdings würde ich bei einer zweiten Version die Hose mindestens eine Nummer größer nähen. Sie passt zwar, aber für Schlafklamotte mag ich es lieber etwas schlabbriger. Auch verlängern würde ich sowohl Hose als auch Oberteil. Einfach für ein bisschen mehr Lässigkeit.


Das Oberteil besteht aus einem alten Nachthemd meiner Oma, die Hose aus Chambrey. Für Harmonie zwischen den beiden habe ich die Träger aus dem Hosenstoff genäht und die Hose mit rosa Garn nochmal von außen abgesteppt. 
Mit der Anleitung bin ich gut zurecht gekommen, es gibt viele unterstützende Bilder. Das erste Mal mit im schrägen Fadenlauf zugeschnittenen Teilen zu arbeiten, noch dazu aus hauchdünnem Stoff, war schon abenteuerlich, hat aber auch gut geklappt. Ich bin zufrieden mit dem Teil! Leider wird es nun wohl in die Sommersachen-Kiste wandern, es ist ein bisschen frisch nachts.


Wie praktisch, dass ich da auch noch einen langen Schlafanzug genäht habe! Carolyn von Closet Case lässt sich zwar auch mit Shorts und kurzärmeligem Oberteil nähen, aber das mache ich dann zum Frühjahr hin. Jetzt wollte ich einen weichen, kuscheligen Schlafanzug für den Winter. Und das ist mir zum Glück gelungen!


Es waren keinerlei Verlängerungen nötig - Carolyn passt so ziemlich gut. Wenn ich stehe stoßen die Hosenbeine fast am Boden auf, und bei 1,80 ist das gar nicht mal so üblich. Passt also auf, wenn ihr kleiner seid! Ich habe außerdem die Variante mit den Paspeln genäht, und mit ein wenig Übung ließ sich das auch sehr gut bewerkstelligen. Die Anleitung hat da aber auch wirklich gut geholfen und ihre Aufgabe erfüllt.


Der Pyjama fühlt sich toll an und sehr bequem. Er ist ein wenig tailliert, aber trotzdem urgemütlich. Mag am Stoff liegen, aber bestimmt auch an den langen Ärmeln und Beinen, richtig schön zum Reinkuscheln. 
Hier habe ich verschiedene Größen für die beiden Teile gewählt: Das Oberteil ist in Größe 10 genäht, bei der Hose habe ich im Pobereich mit 14 angefangen und dann im Laufe des Beins bis unten zum Bündchen wieder auf 10 verschmälert, nach Schlaghosenschlafanzug war mir nicht. Das hat gut funktioniert, mein Hintern hat Platz genug.
Beim Kragen hab ich mich ein bisschen dusselig angestellt, mit der Bezeichnung upper/under collar habe ich bisher noch nicht genäht und war deshalb wohl etwas verwirrt. So hatte ich dann die Teilungsnaht des under collar erstmal schön offen nach oben hin liegen ... gut, dass man das noch wieder auftrennen und korrigieren konnte. 



Ich bin ja auch ein bisschen verliebt in die Taschen. Jetzt muss ich nur daran denken, vor dem Schlafen all die dort angesammelten Gegenstände wieder rauszunehmen. 

So, ich öffne euch jetzt die Tür zu meinem Schlafzimmer. Ich hoffe ihr habt Kissen und Decken dabei? Lust auf eine Kissenschlacht? Achja, der Dresscode: Schlafkleidung, bitte!



21. September 2016

Mittsommer Trio an Mama

Hallo ihr Lieben!

Zu Beginn, für diejenige vom fleißigen Team des Me Made Mittwoch Blogs, die meinen Beitrag kontrolliert: Ich habe die Regeln und die "Warum wurde mein Beitrag gelöscht"-Seiten gelesen und dort keinen Hinweis darauf gefunden, dass man nur Kleidung an und für sich selbst zeigen darf. Falls dem doch so ist, gebt mir Bescheid und überlegt, ob ihr es bei den Regeln hinzufügt.

Ich habe nämlich mal nicht für mich genäht, sondern für meine liebe Mama! Damit habe ich zwar noch lange nicht all die Kleidung beglichen, die sie für mich als Kind hergestellt hat, aber ein Anfang ist gemacht.


Wenn jemand, den ich gern habe, zu etwas selbstgemachtem sagt: "Oh, das ist aber schön, das würde mir auch gefallen!", dann sperre ich automatisch die Ohren auf. Denn obwohl ich wirklich gerne für mich nähe, mach ich noch gerner anderen eine Freude. Und wenn es durch so einfache Dinge geschehen kann, wie ein genähtes Shirt, dann doch erst recht! Als also meine Mama meine Mittsommerbluse immer mal wieder positiv erwähnte, schlug ich vor, ihr auch eine zu nähen. Wir gingen zusammen Stoff kaufen, gleich für zwei Stück. In beiden Fällen Viskose aus einem holländischen Laden bei einem Ausflug Richtung Enschede.


 Brustweite gemessen, ergab knapp noch eine 42. Da musste ich den Schnitt erstmal neu ausdrucken und ausschneiden, für mich habe ich immer 40 genommen. Sind ja zum Glück nicht allzu viele Teile. Ich habe dann direkt beide Blusen zugeschnitten und genäht, aber sie haben beide eine kleine Besonderheit verpasst bekommen: Diese graue hat im Nacken einen Tropfenverschluss, den ich mit selbst hergestelltem Schrägband eingefasst und mit einem Knopf aus meiner Kiste verschlossen habe. Es gibt ein Kopfloch, weil man da sowieso nichts öffnen muss. Ich mag dieses kleine Detail, auch wenn es echt fummelig war.


Die zweite Bluse dann farblich ganz anders, nämlich rot, aber auch klein gemustert. Das passt einfach zu meiner Mama. Beide Versionen sind übrigens um 2cm verlängert, da meine Mutter mit 1,85 nicht ganz der Schnittmustergröße entspricht. Auch habe ich nicht wie im Ebook vorgesehen die Armausschnitt mit einem Beleg eingefasst, sondern mit Schrägband verstürzt. Bei manchen eher edleren Stoffen finde ich das schöner, so ein "unsichtbarer" Abschluss. 


In meiner Knopfkiste fand ich zufällig einen Knopf, der von seiner Stanzung schön zum Stoff passte, also habe ich ihn an einer Seitennaht zusammen mit einem Stück Schrägband befestigt. Das Garn passt in echt deutlich besser zum Stoff... 


Alle Blusen sind außerdem mit französischen Nähten hergestellt. Wenn ich für andere nähe, dann immer so ordentlich wie möglich!
Tja, das Dilemma kam dann bei der Anprobe bei der eigentlich nur die Saumlänge bestimmt werden sollte. Erstmal große Begeisterung, die Stoffe in Shirtform gefielen sehr. Angezogen, Ernüchterung: Um die Brust spannt es doch etwas, bei Bewegung schiebt sich Stoff über die Brust und es gibt Falten. Ich habe also die Seitennähte (die französischen!) im Brustbereich nochmal aufgemacht und dann ineinander überlaufen lassen. Zum Glück reichten diese herausgequetschten Millimeter und die Shirts sitzen nun gut. Aber ein bisschen war ich schon enttäuscht. 


Glücklicherweise lief mir beim Stoffkauf für ein anderes Projekt ein Reststück Viskose über den weg, bei dessen Muster ich sofort an meine Mama dachte. Und auch die Farbe passte perfekt zu ihr, in meinem Kopf. Das Stück hatte die passende Größe, also ist es in meine Tasche gewandert. Ich habe dann also den Schnitt ein drittes Mal ausgedruckt und in 44 ausgeschnitten. Und weil ich doch etwas Abwechslung brauchte, habe ich mal was ganz anders gemacht:


Die im Schnitt enthaltene Knopfleiste ausprobiert! Weil der Stoff so dünn ist und weich fällt, habe ich im Bereich der Knopfleiste Vlieseline aufgebügelt. Außerdem habe ich mir die Knopflöcher gespart, weil: Nicht notwendig. Verlängert habe ich diese Version nicht, und das ist auch gut so, wäre sonst zu viel gewesen.


Und dann habe ich bis zu Mamas Geburtstag gewartet und ihr diese Bluse geschenkt. Die Freude war groß und sie sitzt perfekt, sodass ich jetzt ziemlich zufrieden bin und sie erstmal mit Oberteilen versorgt ist. Dabei sehe ich andauernd Stoffe, die so schön zu ihr und diesem Schnitt passen ...

16. September 2016

Pyjama Sew Along - {6} Drittes Treffen

Hallo ihr Lieben,

das letzte Treffen vor dem Finale, wie aufregend! Ich verlinke euch nochmal all die anderen Beiträge:



Ich habe tatsächlich schon fertig genäht und bin darüber selbst sehr erfreut. So ein langer Pyjama mit Paspeln und allem drum und dran besteht aus vielen Teilen und kostet viel Zeit. Ich war kurz vor der Grenze, davon genervt zu sein, und das wäre ja irgendwie schade gewesen. Jetzt wo ich fertig bin kann ich auch endlich mal wieder was anderes nähen, und das fühlt sich gut an. 


Und zwischendurch schaue ich immer wieder auf meinen Pyjama, der so hübsch gefaltet daliegt. Ich hatte ihn nämlich noch nicht an! Die Überraschung spare ich mir für das finale Fotoshooting. 


Einen kleinen Denkfehler hatte ich bei der Übersetzung von Upper und Under Collar in meinem Kopf. So ist das Schildchen jetzt auf der Außenseite des Kragens. Ist aber überhaupt nicht schlimm, ich werde das Oberteil wohl nicht auf links anziehen deswegen. 


Die Verarbeitung der Paspel - war schließlich mein erstes Mal - hat wider Erwarten gut geklappt. Am Beinbündchen habe ich noch meinen Reißverschlussfuß genommen, der hat mich aber nicht nah genug an der Paspel nähen lassen, sodass ich später beim normalen Nähfuß geblieben bin. 


Die Optik gefällt mir jedenfalls schonmal sehr gut, die Haptik ist auch toll flauschig und ich bin sehr gespannt, wie es sich darin schläft. Noch ist es mir zu warm dafür, aber nächsten Monat kommt er dann endlich zum Einsatz. 

Und jetzt möchte ich unbedingt wissen, wie es bei euch aussieht! 



14. September 2016

Granville ohne Ärmel

Hallo ihr Lieben!

Letzte Woche war ich irgendwie zu faul, einen Beitrag passend zum Me Made Mittwoch zu tippen. Dabei waren die Bilder schon lange im Kasten! Diese Woche habe ich ein bisschen mehr Zeit und nutze die Chance, euch meine zweite Version von Granville von Sewaholic zu zeigen. Im Gegensatz zur ersten sieht diese hier ganz anders aus, denn: Es ist eine Bluse ohne Ärmel!


Ich habe wieder Größe 10 genäht, die Ärmel einfach nicht ausgeschnitten und das Armloch um seine Nahtzugabe gebracht. Dieses habe ich dann mit Schrägband, aus dem Stoff selbst gemacht, versäubert. Ich mag den sportlichen Look, der dadurch entsteht.


Der Körper ist wieder um 4cm verlängert. Das irritiert mich immer noch, wenn ich diese oder die andere Bluse anziehe und in den Spiegel schaue, denke ich kurz, sie wären zu lang. Einfach, weil ich durch die Klamottenindustrie vorgegeben schon ein ganz anderes Bild im Kopf habe. Eigentlich finde ich die Länge so wie sie ist nämlich perfekt und zu mir passend. Ich könnte sie sogar knoten, die Bluse, wenn ich den kleinen Bubbel der sich über den Hosenbund schummelt wegbekommen würde. 

In der Rückansicht wird klar, dass ich den Armausschnitt beim nächsten Mal noch etwas mehr nach innen legen muss. Das ist aber an sich ja kein Akt, merke ich mir (hoffentlich). Aber seht ihr, zu lang ist die Bluse doch nicht, oder?


Der hübsche grüne Stoff ist von AfS und ganz glatt, fies zu bügeln und flutschig unter der Nähmaschine. Aber das heißt halt auch, dass es nicht nach einer halben Stunde schon Knitterfalten gibt und man das Teil vom Wäscheständer direkt wieder anziehen kann, ohne bügeln. 


Die Taschen haben in diesem Fall mal keine Klappen bekommen. Ich fand das irgendwie besser. Das habe ich natürlich entschieden, nachdem ich die Klappen genäht hatte, ist klar, oder? Jetzt liegen die hier immer noch rum, kann ich ja mal im Sinne von Stoffmix oder so gebrauchen ...


Der Kragen hätte mit Hilfe von Vlieseline noch ein bisschen mehr Stand vertragen können, aber es lässt sich auch so zum Glück tragen. Das ganze Teil ist übrigens mit französischen Nähten genäht, also auch von innen irre schön. Sowas mag ich ja.


Ich finde, für heiße Tage ist so eine ärmellose Bluse eine tolle Alternative zu den üblichen Tops. Man sieht angezogener aus, hat es trotzdem schön luftig, aber auch nicht schlabberig ohne Figur. Ich denke im nächsten Sommer könnten durchaus noch welche dazukommen!


Im Urlaub war die Bluse auch mit, hat mich dort gut gekleidet bei einem Ausflug nach Ibiza Stadt. Dort war es windig, wie ihr sehen könnt, aber auch super schön. Ich denke so gerne daran zurück, nicht nur wegen der Bluse.

Und weil diese Bluse auch noch einen K wie Kragen besitzt, schicke ich sie zur 12 letters of handmade fashion Aktion, die diesen Monat alles selbstgemachte mit K drin sammelt. Machts gut, ihr Lieben, bis Freitag zum nächsten Treffen des Pyjama Sew Alongs!






9. September 2016

Pyjama Sew Along - {5} Zweites Treffen

Hallo ihr Lieben!

Schön, dass ihr euch zu diesem Treffen bei mir einfindet! Noch zwei Wochen, dann kommen wir zum großen Finale. Das LinkTool dafür werde ich übrigens einige Tage länger offen lassen, wer also etwas in Bedrängnis kommt mit der Zeit kann sich trotzdem noch verlinken. 

Der heutige Termin ist einfach nur dazu da, ein bisschen zu erzählen, wie es so voran geht. Natürlich können auch Katastrophen geschildert oder um Hilfe geschrien werden, ganz wie ihr wollt. 



Bisherige Beiträge:
Ich selbst habe mein erstes Projekt, den Fifi Pyjama, schon fertig, da ich in der ersten Woche frei hatte. Diese Woche bin ich kaum zum Nähen gekommen, Spätdienstwochen beinhalten irgendwie weniger Zeit als Frühdienstwochen, und die muss ja dann noch zwischen sozialem Leben, Stricken, Lesen und Nähen aufgeteilt werden. Ein bisschen was habe ich aber doch zusammenbekommen:


Für den Zuschnitt musste ich echt die volle Länge unseres Wohnzimmers meines Nähzimmers ausnutzen. Vier Meter Stoff, das ist ne ganz schöne Menge. Hat aber gut geklappt, wie ihr seht. Ich habe übrigens das Oberteil in Größe 10 zugeschnitten, die Hose hätte 14 sein müssen damit mein Po reinpasst. Ich habe also die Taschenteile, den Bund und den oberen Bereich der Beine in 14 zugeschnitten, die Beinteile aber auf 10 auslaufen lassen damit es nicht ganz so luftig am Bein wird.


Die Anleitung beginnt mit der Hose, dem bin ich mal artig gefolgt. Es sieht aktuell auch schon nach einer Hose aus: Taschen sind dran, das finde ich übrigens ziemlich praktisch, so für Rotzfahnen und Handy oder sowas.  


Einen gefakten Hosenschlitz gibt es auch, der ist mir erstaunlich gut gelungen. Ansonsten sind die Seiten- und Innenbeinnähte geschlossen, aber noch nicht versäubert, dazu war keine Zeit mehr. Ich wollte nur schnell reinschlüpfen können um die Passform zu überprüfen. Ergebnis: Po passt rein, juhu!


Außerdem habe ich mich mit eurer Unterstützung für die gepunktete, blaue Paspel entschieden. Passende Knöpfe dafür gibt es in drei Ausführungen, zum Glück muss ich die erst ganz zum Schluss auswählen, mal sehen.

Und jetzt seid ihr dran! Erzählt mir, was bisher passiert ist! Habt ihr fleißig genäht und könnt erste Schritte vorzeigen? Ist der Stoff endlich da und der Zuschnitt vorbereitet? Oder alles nochmal auf Anfang weil es doch nicht so wollte, wie ihr? Ich bin gespannt!

5. September 2016

Auf und unter der Nadel im September

Hallo ihr Lieben!

September haben wir schon, und damit ist nicht zu leugen, dass der Herbst mit großen Schritten näher kommt. Ich hoffe ja auf einen sonnigen Monat mit warmen Tagen, aber spätestens wenn die Sonne untergeht wird es schon jetzt deutlich frischer. Während meine Mama passend zum kühleren Wetter das Strickfieber gepackt hat bin ich ja das ganze Jahr dabei. Wollt ihr mal sehen, was so anliegt diesen Monat?


Ich weiß, dass viele (die mit den Schubladen voller Wolle zum Beispiel) es nicht nachvollziehen können, aber ich mag es nicht, Wollreste zu haben. Macht mich ein bisschen kribbelig, dass es rumliegt und keinen Zweck hat und vielleicht, ganz vielleicht irgendwan nochmal irgendwo dazu passt. Länger habe ich also den übrig gebliebenen Strang von meiner sonnengelben Jacke mit zuckendem Auge angestarrt und dann doch noch ein Babyjäckchen angeschlagen, für das ich keine Verwendung habe. Ist nun vermutlich ähnlich wie Reste rumliegen haben, aber das Stricken macht mir Spaß (so schnell fertig!) und lange dauert es bestimmt nicht mehr, bis im Freundeskreis die ersten mit Familiengründung beginnen. Hoffentlich. Witzig übrigens, dass es auf dem Foto aus der Anleitung aussieht, als wäre dort dasselbe Garn benutzt worden, oder? 


 Strickprojekt Nummer zwei habe ich noch nicht begonnen, aber schon ewig in Planung. Allerdings fürchte ich mich auch ein wenig davor und habe deshalb noch nicht angefangen. Es wird: Ein schwarzer Cardigan. Es gibt dabei gleich mehrere Dinge, die mich ein wenig schaudern lassen: Schwarzes Garn stricken ist langweilig und im halbdunkel abends auf dem Sofa auch nicht ganz einfach. Einen Cardigan muss ich vermutlich in Reihen stricken, und das wird immer ein bisschen unregelmäßig, außer ich stricke ziemlich fest. Wodurch alles noch länger dauern würde. Warum ich dieses Garn da trotzdem habe? Weil ich einen schwarzen Cardigan brauche, vermutlich am allermeisten tragen werde und weil mir letztens diese Anleitung über den Weg gelaufen ist und ich mich verliebt habe.


Der September ist für mich fast jeden Monat Startschuss für den Beginn der Produktion von Weihnachtsgeschenken. In diesem Fall Socken mit ein bisschen Strukturmuster. Besonders an diesem Projekt sind ganz klar die Mini-Rundstricknadeln. In amerikanischen Podcasts hatte ich sie schon öfter gesehen und fand es irgendwie reizvoll-gruselig. Meine Connection in die Strickproduktewelt Fia gefragt, ob es sowas hier auch gibt und ein paar Wochen später sitze ich hier mit den Nadeln. Es ist ein bisschen fummelig und anstrengend und man lernt auch ein bisschen neu stricken, aber ich glaube, dann läuft es! Vor allem für die vermaledeiten Ärmel kann ich mir das gut vorstellen. Ich schau mal, wie es weitergeht, gerade ruht die Socke etwas weil auch sie zu dunkel ist um abends bequem damit zu stricken. Das Muster nennt sich übrigens Petty Harbour. 


Im August hatte ich sie schon angekündigt und auch schon Lust auf die kleinen Julevotter-Handschuhe, aber die benötigten Nadeln steckten im Ärmel des dort ebenfalls gezeigten Cardigans. Der war dann fertig, dann brauchte ich die Nadeln für den zweiten Ärmel von dem kleinen roten Cardigan. (In der Rückschau hab ich übrigens festgestellt, dass 3 von 4 gezeigten Projekten fertig sind. Nicht schlecht) Jetzt aber hab ich sie und habe den ersten Handschuh auch schon gestrickt, muss nur noch oben zunähen. Meine Fadenspannung ist nach diversen Fair-Isle Projekten immer noch unregelmäßig und ich bin ein bisschen frustriert. Als nächstes werde ich versuchen, die "schöne Seite" innen zu haben, mal sehen ob das besser wird. Und sonst vielleicht mit einer großen Rundstricknadel und Magic Loop? Mal sehen, ich habe ja noch 23 Versuchsmöglichkeiten ...

Ich denke Stricknadeltechnisch reicht das, um mich den Monat lang zu beschäftigen. Aber da wäre ja auch noch meine zweite Liebe, die Nähmaschine. Mit der werde ich vorrangig im Rahmen des Pyjama Sew Alongs meinen Carolyn Pyjama nähen.


Ansonsten habe ich noch so einige Stoffe da liegen. Konkret Lust hätte ich, Bettine von Tilly and the buttons zu nähen, das habe ich zusammen mit dem Fifi-Schnittmuster gekauft. Pasesender Webstoff und auch Jersey wären da. 


Einmal nämlich der grüne mit den Federn, das kann ich mir gut vorstellen. 


Und der ganz rechts mit den Dreiecken wäre auch schön dafür. Mal sehen, wonach mir zuerst ist. Beide Kleider wären jedenfalls ganzjahrestauglich und passen daher gut in meinen Plan.

Vermutlich reicht das alles für den Monat aus, denn ein wenig Kreativ-Zeit benötige ich auch noch für meinen Beitrag zum diesjährigen Adventskalendertausch, wie immer organisiert von goldengelchen

Was sind eure Pläne für diesen Monat? Geht es auch schon stark Richtung Herbst oder seid ihr noch in den letzten Sommerzügen?