16. Dezember 2018

Update No. 34

[Werbung da Marken- und Namensnennung]

Hallo ihr Lieben!

Endlich bin ich mal wieder sortiert genug, um euch ein kleines Update zu meinen aktuellen Projekten zu geben. Die Vorweihnachtszeit ist ja doch immer gut gefüllt mit Aktivitäten, wenn man dazu noch recht spontan in den Urlaub fährt, geht die Zeit plötzlich sehr schnell um. Das nächste Update wird es wohl auch erst im neuen Jahr geben, dafür kann ich euch dann all die geheimen Weihnachtsgeschenke zeigen. 


Neu im Schrank


Das erste Bild zeigt direkt, wie aktuell alles ein wenig durcheinander läuft. Zwei Sachen sind fertig geworden in den letzten Wochen, aber beides kann ich euch nicht zeigen. Zum einen habe ich beim Tatortsockenwichteln mitgemacht, ganz schlau die Socken aber schon weggeschickt, bevor ich sie fotografiert hatte. Hups! Naja, aber im letzten Update konnte man ja gut erahnen, wie sie aussehen werden. 
Außerdem habe ich mir ein T-Shirt genäht, welches ich auch direkt ein paar Mal getragen habe. Sodass es akutell in der Wäsche ist. Gekonnt, oder? Dafür habe ich eine Mini Version für euch ausgeschnitten. Ganz so schief ist das Original aber nicht. 


Unter der Nadel
 


Das gestrickte Weihnachtsgeschenk ist fast fertig. Nur ein paar Meter Garn noch, dann kann ich die Fäden vernähen und es verpacken. Keine Panik auf dem Gebiet also, und die Stricknadeln werden wieder nur für mich geschwungen. In diesem Fall für Carbeth, meinen kleinen Traumpullover. Es fehlen nur noch ein paar cm und dann das Bündchen, dann bin ich tatsächlich schon fertig. Juhu! Wo es aktuell so kalt ist, wäre der bestimmt super gemütlich. 


Utopische Pläne meinerseits: Das gestrickte Geschenk, den Carbeth und ein Paar Weihnachtssocken für mich bis Heiligabend fertig haben. Lacht ruhig. Die Sockenwolle ist 6fach, das geht echt schnell! Aber angesichts der noch zu nähenden Geschenke wirklich unrealistisch. Dafür nehme ich das Garn dann über die Feiertage zum gemütlichen Stricken mit, ist auch eine schöne Sache. 


Unter der Nadel
 


Die Nähmaschine glüht aktuell förmlich. Während ich im Urlaub zwar fleißig für Weihnachten stricken konnte, war es mir natürlich nicht möglich, zu nähen. Somit ist noch einiges zu tun, aber auch hier im Rahmen des Möglichen. Den Anfang hat dieses Körnerkissen gemacht, auf dem Bild ist der Kragen schon gefüllt, der Rest fehlt noch. Die Anleitung habe ich über Pinterest gefunden und bin gespannt, wie es ankommt. Der Glückliche hat oft einen kalten und verspannten Nacken, da sollte es ganz gut passen, oder?


Und danach werden zwei Kleidungsstücke genäht. Ein Pullover und eine Sweatjacke, beides schon mal genäht, also die Schnittmuster. Dementsprechend sollte es relativ zügig voran gehen und ich hoffe sehr, die beiden Sachen diese Woche nach dem Frühdienst an den Nachmittagen fertig zu nähen. Ansonsten habe ich das Wochenende noch frei, spätestens dann sollte es was werden. Vielleicht quetsche ich sogar noch ein Shirt dazwischen, mal sehen, was sich ergibt. Ich bin ambitioniert, das weiß ich, aber eigentlich gehen so Teile ja auch flott. 


Der letzte Rettungsversuch meiner mint farbenen Latzhose war ein Erfolg! Sie ist durch das Färben zwar nicht schwarz geworden, sondern eher graublau, aber die hellen Nähte sehen gut aus und angezogen gefällt sie mir auch deutlich besser. Nun muss ich noch neue, passende Träger zuschneiden und Latz-Schnallen besorgen, dann habe ich das gute Stück gerettet und bin stolz. Das passiert aber erst irgendwann im nächsten Jahr. Jetzt, wo ich weiß, dass es machbar ist, kann ich das auch gut liegen lassen. Neben all den anderen Sachen, die ich abändern wollte ... 


Neuzugänge


Bei der Stoffbestellung für die Weihnachtsgeschenke ist auch ein bisschen was für mich in den Warenkorb gesprungen. Der obeste Stoff ist eine dünne Baumwolle und war im Angebot, die Streifen sind längs über den Stoff verteilt. Ich denke, dass es eine Bluse oder sogar ein Hemdblusenkleid wird, mal sehen. Der unterste soll mit dem mittleren zusammen zu einer Schlafanzughose werden, weil ich in meinen Winterschlafklamotten genau ein Oberteil mehr als Hosen habe. So löst sich dieses Dilemma hoffentlich auf. Und auf der rechten Seite seht ihr meinen wunderschönen Strang aus dem Weihnachtswollwichteln von Katha. Ich bin so, so zufrieden mit diesem Strang und ganz gespannt, wie er verstrickt aussieht. Auch der müsste eigentlich um Weihnachten herum angestrickt werden, bei der Farbgebung ... aber notfalls lasse ich ihn einfach bis zum nächsten Advent liegen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. 

So ihr Lieben, wer noch nicht kopfschüttelt abgehauen ist auf Grund meiner Pläne, darf gerne einen Kommentar da lassen und mir erzählen, was er so für Weihnachten näht oder strickt :) 

Happy sewing, happy knitting, 

Julia



Verlinkt mit Fadenwechsel


12. Dezember 2018

Tutorial: Beton Teelichte

Hallo ihr Lieben!

In diesem Jahr habe ich endlich mal wieder bei einem Kreativ-Adventskalender mitgemacht. Schon seit einem Jahr trage ich Idee zu meinem Türchen mit mir herum, jedenfalls die Inspiration dazu: Etwas mit Beton sollte es sein. Ein wenig Recherche auf den üblichen Plattformen später stand fest, was es werden sollte, und nochmal ein paar Wochen später hatte ich ein paar hübsche (Eigenlob tut auch mal gut) Päckchen gepackt. 
Achtung: Wenn ihr nicht hier seid, weil ihr am Adventskalender teilgenommen habt, könnt ihr den Beitrag trotzdem lesen. Im Endeffekt ist es eine Anleitung, und die kann man auch so befolgen, muss nur die Materialien dazu besorgen. 


Im Stoff verpackt ist das Zubehör, welches ihr für  mein kleines Tutorial benötigt: Ein Muffinförmchen aus Silikon, ein Tütchen Beton, ein Teelicht und die Adresse von meinem Blog.  


Daraus könnt ihr mit ein paar weiteren Zutaten ganz einfach diese schönen Teelicht-Halter erstellen:


Zusätzlich benötigt ihr etwas Pflanzenöl und einen Pinsel, Wasser, eine Unterlage wenn ihr so Klecker-affin seid wie ich und einen Behälter zum Mischen. Ich habe später nochmal einen Versuch gemacht und die Mischung direkt in dem Tütchen zusammengeknetet, das ging auch ganz gut, aber man bekommt natürlich nicht so viel heraus aus der Tüte, weil Auskratzen da eher schwierig ist. Geht aber auch und verursacht weniger Müll! Wer also gerade keine alte Konservendose oder ähnliches zur Hand hat, kann auch im Tütchen mischen. 
Alle anderen Interessierten benötigen Beton, ich habe Estrich-Beton gewählt (weil es den in einer relativ kleinen Menge gab), ein Förmchen und Teelicht. Andere Beton-Sorten gehen sicherlich auch, je nach Mischung entsteht ein ganz feines oder eher grobes Ergebnis. Pro Teelicht habe ich ca. 100g Beton abgewogen, nur so als Richtwert.


Zu dem Beton Pulver kommen jetzt 10g Wasser. Eventuell braucht ihr auch einen Tropfen mehr, aber lieber erst zu wenig hinzufügen als zu viel. Alles gut vermixen, bis es sich gut verrühren lässt, aber nicht fließend flüssig ist. 


Mit dem Öl wird nun das Förmchen von innen und das Teelicht von außen eingepinselt. Das hilft, um nachher alles besser voneinander lösen zu können. Dann füllt ihr die Masse in das Förmchen. Es wird nicht ganz voll, da ja noch das Teelicht herein kommt und Masse verdrängt. Hier könnt ihr die Konsistenz auch noch mal ganz gut sehen. Nun lasst ihr das gefüllte Förmchen am besten vorsichtig auf eure Unterlage fallen bzw. "klopft" damit, sodass sich eventuelle Luftlöcher schließen können. 


Und dann wird mittig das Teelicht hereingedrückt. Wie tief, ist euch überlassen. Entsprechend guckt das Teelicht auch später heraus. Und dann heißt es warten, am besten ein paar Tage. Dann könnt ihr das Silikon Förmchen vorsichtig abfummeln, und schon ist eure Deko fertig. 


Bei mir hat das Teelicht ordentlich fest gesessen, ließ sich nach dem Abbrennen aber trotzdem gut herausnehmen. Wer möchte, kann die Oberfläche noch mit Schmirgelpapier abschleifen, damit es glatter wird. Ich mag die schrubbelige Optik aber gerne und habe es genau so gelassen. 



Natürlich könnt ihr auch noch ganz anders kreativ werden. Malt zum Beispiel die obere Fläche mit Farbe an, sprüht Glitzer drauf, tunkt das Förmchen halb in Farbe ... unendliche Möglichkeiten. Ich hoffe, ihr habt Spaß an der Durchführung und euch gefällt das Ergebnis. Ich bin ja ein großer Freund von selber-mach Kalendertürchen und wollte deshalb so etwas machen. Gebt mir gerne ein Feedback, da freue ich mich sehr!


Die Teelichte eignen sich auch toll als Geschenk, man kann mit einem Set Förmchen direkt in Serien-Produktion gehen. 

Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit!

Julia


5. Dezember 2018

Winterfell im Frühling

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Hallo ihr Lieben,

ursprünglich wollte ich heute meinen Winterparka präsentieren. Da haben mir aber diverse Zufälle einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zum einen das Wetter: Es ist aktuell wieder etwas wärmer, sodass ich den Übergangsparka trage und beim Fotografieren vermutlich vor Schweiß triefen würde. Und mein angestrengtes und glänzendes Gesicht will nun wirklich keiner sehen. Zum anderen ist mir am Dienstag siedend heiß eingefallen, dass ich noch Bilder für einen Blogpost machen wollte, und ich hatte den Cardigan an. Musste also nur raus, um Fotos zu machen. Das war dann die einfachste Lösung, und voila, hier sind wir, der Cardigan und ich:


Gestrickt habe ich diesen Cardigan im Rahmen des #winterfellMaschenfeinKAL, also einem gemeinsamen Stricken des Winterfell Cardigan von Katrin Schneider. Diese Anleitung hatte ich sowieso schon länger im Auge, da kam mir der KAL (=knit along) genau richtig. Noch dazu wollte Saskia auch mitstricken, und wenn mir eins Spaß macht, ist es, in echt zusammen zu stricken, nicht nur virtuell. Garntechnisch ließ ich mich wie meistens von Sophia beraten, denn da ist der Service für mich Münsteranerin von großem Vorteil. Nachdem ich mich für Como Tweed von Lamana entschieden hatte (Como in "normal" kannte ich schon von meiner Kofte) brachte Sophia zum gemeinsamen Frühstück nämlich einfach ein paar der Farben mit, sodass ich mich bei Tageslicht entscheiden konnte. 


Entschieden habe ich mich für "Kiwi", wobei das überhaupt nicht so oll aussieht, wie auf den Bildern im Internet, sondern wirklich schön satt und leuchtend. Eine zügige Mini-Maschenprobe später stand auch die Nadelstärke fest, mit 3,5 konnte ich ohne umrechnen loslegen. 


Der Cardigan wird in einem Stück von oben gestrickt. Man startet also mit dem Halsbündchen und strickt von da in immer größer werdenden Reihen, teilt irgendwann Maschen für Ärmel ab und dann gehts nur noch in Reihen bis zum Saum. Danach kommen dann die Ärmel. Für ein bisschen Abwechslung sorgen in diesem Fall die schräg verlaufenden Linien auf den Vorderteilen. Das reicht tatsächlich aus, um das endlos lange Teil vom Körper gefühlt kürzer zu machen. Und ich finde den Effekt auf dem fertigen Kleidungsstück auch sehr schön!


Wer übrigens ungerne mit so dünnem Garn strickt, seit kurzem gibt es die Anleitung auch für dickeres Garn zu erwerben. 
Die Knopfleisten werden ganz zum Schluss angestrickt, und zu aller letzt kommen die Knöpfe dran. Bei mir sind das noch alte Knöpfe meiner Oma, von denen ich genau genug hatte. Naja, sie sehen nicht alle ganz gleich aus, weil ein paar schon mehr abgenutzt sind als andere. Aber das ist eigentlich uninteressant, jedenfalls für mich. So ist der Cardigan nämlich gleich nochmal besonderer!


An und für sich hätte ich mir die Knöpfe aber sparen können. Denn geschlossen trage ich Cardigans eigentlich nie, somit ist die Knopfleiste nur dekorativ. Dafür aber sehr schön dekorativ!


Natürlich habe ich den Cardigan ein wenig verlängert. Im Körper nur um etwa 2cm, da habe ich einfach etwas später mit den Zunahmen für die Hüfte angefangen. Bei den Ärmeln weiß ich es gar nicht genau, die Abnahmen habe ich etwas später erst angefangen und dann am Ende so lange gestrickt, bis eben die Handgelenke bedeckt waren. Das muss ich ja bei allen Kleidungsstücken, wer also normale Arme und Körpermaße hat (#affenarme) kann die Anleitung vermutlich ohne Anpassungen stricken. (Okay, habe meine Notizen zum Projekt nochmal gelesen, es sind insgesamt etwa 11cm mehr).


In der Rückenansicht ist der Cardigan übrigens ganz schlicht, die Linien gibt es nur vorne. Wie so oft hatte ich übrigens kein Garn mehr, als noch Cardigan übrig war. So ärgerlich! Der letzte Ärmel musste dann etwa eine Woche auf seine Fertigstellung warten, zum Glück hatte ich super liebe Hilfe von Maschenfein, die tatsächlich sogar die selbe Partie hatten. Mein Garndealer hätte nämlich selbst erst nachbestellen müssen, und das hätte dann ewig und drei Tage gedauert. So konnte ich dann doch noch zügig fertig werden.


Habe ich schon erwähnt, dass ich Größe M1 gestrickt habe? Nein? Also, ich habe Größe M1 gestrickt. Habe ich auch schon erwähnt, dass das Garn ein Traum ist? Wenn ja, dann kann einmal mehr nicht schaden. Wer beim Preis erstmal schluckt, sollte direkt weiter zur Lauflänge schauen. Ich habe insgesamt 11 Knäul gebraucht, wobei vom letzten noch etwas übrig blieb. Wer diese Größe strickt und nicht verlängern muss, kommt mit 10 Knäul hin. Die wiegen nur 25g, mein Jäckchen also etwas über 250g. Ist das nicht irre? Ein Leichtgewicht, und so ein schöner Fall, dieses Material, was entsteht. Das Garn hat etwas leicht filziges, was ich total mag, ungewöhnlich für Merino, das ist ja meistens eher glatt. Und diese Tweed Noppen, ich liebe sie. Wirklich. Ich würde fast alle Farben gerne verstricken. Das grau hat zum Beispiel bunte Noppen. Und einen schönen Naturton gibt es, ebenfalls mit schwarz. Ich will sie alle.


Ich habe den Cardigan im Sommer gestrickt, also wieder so ein Teil, was nach Fertigstellung erstmal eine Weile im Schrank lag. Seit es kühler ist, greife ich aber immer wieder danach und ziehe ihn total gerne an. 
Ein Wort noch zum Finish der Jacke: Alle Bündchen, also Saum, Ärmel und Knopfleisten (!) habe ich mit dem Tubular bind off abgeschlossen. Das ist ziemlich viel Arbeit, weil es ein genähter Abschluss ist, sieht aber soooo schön aus!


Tada! Das war mein Bericht zum Winterfell Cardigan. Jetzt fehlt nur noch eine Strickjacke, und ich bin wieder auf dem aktuellen Stand. Falls ich nicht bis dahin die zwei anderen Pullover auf meinen Nadeln fertig stricke. Dumdidum ... 


Ich tänzel mit meinem Cardigan rüber zum Me Made Mittwoch und bin gespannt, wen wir dort treffen. 


Happy knitting!

Julia