31. Dezember 2019

Rückblick 2019

Hallo ihr Lieben,

wie immer geht der Blog gegen Ende des Jahres ein wenig unter. Zusätzlich zum üblichen Feiertagschaos (welcher Tag ist heute? Welches Jahr? Wo muss ich hin?) und den damit verbundenen Terminen mit Familie und Freunden haben wir auch sonst viel zu tun. Da werden dann in anderen Bereichen Abstriche gemacht, was natürlich überhaupt nicht schlimm ist. 
Trotzdem gehören für mich gewisse Dinge am Ende des Jahres einfach dazu. Der neue Taschenkalender wird eingeweiht, Pläne geschmiedet, ein bisschen aufgeräumt im Kopf. Und der Jahresrückblick gemacht, natürlich! Anders als in den letzten Jahren (2016, 2017, 2018, 2018.1) habe ich diesmal Geschenke für andere und Frühchen bzw. Kindersachen weggelassen. Davon ist einfach vieles noch nicht verbloggt, das macht keinen Sinn. Bewaffnet mit meinem Notizbuch bin ich also meinem Schrank zu Leibe gerückt und habe alles rausgezogen, was ich in diesem Jahr hergestellt habe. Manches musste aus seinem Winterquartier geholt werden, aber bis auf ein Teil, das in der Wäsche war, ist alles da gewesen. Das war ganz schön viel, fand ich! Im Gegensatz zu den Vorjahren habe ich keine alten Bilder benutzt, sondern alles einmal angezogen. Bereit?


Die Reihenfolgen sind absolut zufällig, es gibt keine Kategorien. Ich habe grob geschaut, was sich kombinieren lässt. Zum Beispiel mein grau/weiß gestreiftes Shirt aus der Marathon-Produktion im Sommer mit dem langen Rock. Da wäre auch die ärmellose Bluse nach dem Schnitt Rosa, in die ich eine alte Stickerei mit eingarbeitet habe. Sie passt so halbwegs zur langen Hose Wrapped, die ich immer noch toll finde, aber irgendwas muss geändert werden, so richtig krass doll verliebt bin ich nicht. Daneben ein weiteres Shirt aus der Produktion, die einzige gestricke Mütze in diesem Jahr, für die ich die Anleitung sogar aufgeschrieben habe (Expelliarmus) und meine heiß geliebte Hose Wrapped aus gelbem Leinen, auf die ich mich jetzt schon wieder freue.


Kleider hat es in diesem Jahr tatsächlich einige gegeben. Da wäre das eher improvisierte Mittsommer-Kleid aus zwei Stoffen, die bei mir irgendwie übrig waren und dann so gut zusammen passten. Das Hinterland Dress aus dem schönen Atelier Brunette Stoff, welches ich mir für den Urlaub genäht habe (und jetzt auch an Weihnachten ausführte). Und mein erstes wirkliches Anlasskleid, das Kielo Wrap Dress für zwei Hochzeiten im Sommer. Nur für das Bild dazu kombiniert meine blaue Jacke Carol, die sich ebenfalls als sehr nützlich in meinem Schrank erwiesen hat.


Ein bisschen gestrickt habe ich auch in diesem Jahr. Auf dem ersten Bild mein Contrast Sweater, der urgemütlich ist, und zu erahnen, das einzige Paar Socken, welches ich in diesem Jahr für mich gestrickt habe. Meine Schublade ist einfach voll, mehr brauche ich aktuell nicht. Dazu trage ich die Shorts, welche ich für die #12ausdemStoffregal Challenge Anfang des Jahres genäht habe, die wird hier noch öfter auftauchen. Rechts daneben mein No Frills Cardigan in leuchtendem Koralle, ich liebe ihn sehr, und darunter das Jessica Sundress, dem ich auch nochmal zu Leibe rücken msus was die Passform angeht, aber auch so bin ich sehr glücklich damit und freue mich schon wieder, es im Sommer zu tragen. Die blau-blau Kombination rechts würde ich auch nicht genau so anziehen, aber für das Bild war es machbar: Ein Latzkleid Cleo aus blauem Cord und ein Pullover Bloom aus verschiedenen Sweat-Resten. Beide trage ich sehr häufig, weil beide sehr gemütlich sind.


Das Ogden Cami habe ich in diesem Jahr für mich entdeckt und gleich mehrfach genäht, hier in einer Version mit Spitze und blauem Chambray, mag ich sehr gerne. Daneben ein Mittsommer-Shirt, mein erster Versuch mit Schösschen, der deutlich besser ausging als ich angenommen hatte. Und mein Boxy Pullover, auch ein absoluter Liebling, der ist nun wirklch das Ultimatum, was Komfort angeht. Und die Farbe!


Zum zweiten Ogden Cami in feuerrot trage ich hier eine Shorts Wrapped, die ebenfalls in häufiger Rotation ist. Sowohl im Sommer habe ich sie gerne getragen, als auch jetzt im Winter mit Strumpfhose. Großer Fan! Dann noch das letzte Shirt aus meiner Produktion, als Probeversion geplant und aus Reststoff genäht, aber doch sehr gerne getragen. Und mein erstes, aber bestimmt nicht letztes Mandy Boat Tee, das ich leider oft vergesse, weil meine Shirts an einem anderen Ort sind als alle anderen Kleidungsstücke, da bin ich dann manchmal konfus. Ich mag es aber sehr, der Stoff ist auch toll, so schön weich!





Und dann gibt es da noch diesen kleinen Stapel an genähten Kleidungsstücken, die ich euch noch nicht gezeigt habe. Da wären vier Leggings, ein Kleid, eine Jeans, ein Pullover und ein Top sowie ein Langarmshirt. Kommt alles noch, aber manchmal dauert es eben etwas bis die Sachen hier erscheinen. 

Das war mein Näh- und Strickjahr 2019! Ich muss sagen, dass ich damit sehr zufrieden bin. Ich habe, wie ich mir Ende 2018 vorgenommen habe, in diesem Jahr deutlich weniger gemacht. Ist ja auch logisch, irgendwann ist alles da, was benötigt wird, und bei guter Pflege braucht es ja auch lange, bis irgendwo ein Ersatz nötig wird. Vermutlich wird Unterwäsche der nächste Bereich, den ich mir vornehmen muss, denn da habe ich noch nichts genäht und der Bestand schrumpft nach fünf Jahren ohne Nachkauf doch so langsam ein. 

Wenn ich mir die Bilder so ansehe, fallen mir gleich ein paar Dinge auf: 2019 war offenbar das Jahr der Oberteile, es gibt so einige Shirts und Pullover. Das waren beides Bereiche, die vorher große Lücken aufwiesen, also eine super Sache. Außerdem: Bunt! So viel Farbe hat es hier glaube ich noch nie gegeben, da habe ich offenbar mein grau/blau/schwarz Gemisch ein wenig aufgebrochen. Accessoires gab es auch quasi keine, kein Tuch, nur eine Mütze und ein Paar Socken. Bei allen Sachen bin ich mir sicher, dass ich sie lange tragen werde, was mich sehr freut. 

Und wie sieht es mit 2020 aus? Nun, viel brauchen tue ich nicht. Stoff ist noch da für 5-6 Projekte, darunter ein Blusenshirt, eine schwarze Jeans, ein Hoodie (besitze ich aktuell nicht) und Reststoffe, die groß genug sind für Shorts oder ähnliches. Ich möchte gerne Barfußschuhe nähen, vielleicht eine neue Regenjacke (die alte ist zu klein) und eine Reißverschluss-Sweat-Jacke, auch so etwas besitze ich nicht, klaue aber gerne die vom Freund. Ja, und davon abgesehen, mal schauen, was mir so über den Weg läuft. Meine Kreativzeit wird noch weiter eingegrenzt werden, da ab April/Mai mein Arbeitsweg etwas länger und die Hausarbeit etwas mehr werden wird. Trotzdem bin ich immer noch sehr froh, dieses Hobby als Ausgleich zu haben und meine Kleidung fast komplett herzustellen. 

Ich möchte in 2020 auch weiterhin die Nachhaltigkeit beim Nähen und Stricken ausbauen. Seit Herbst kaufe ich fast alle Materialien nur noch gebraucht ein, was mir viel Freude macht, aber auch meistens ein bisschen länger braucht und zu weniger Spontankäufen führt, sodass ich insgesamt einfach weniger habe. Gut! 

Schauen wir, was das neue Jahr so bringt. Ich freue mich. 

Happy sewing, 
happy knitting, 

Julia


9. Dezember 2019

Schnelle selbstgemachte Geschenke

Hallo ihr Lieben,

schon seit ein paar Jahren wird der Anteil der Geschenke, die ich zu Weihnachten selbst mache, immer größer. Zum einen ist das bei guter Planung und rechtzeitigem Beginn deutlich stressfeier als der Trubel in den Innenstädten (Weihnachtsmärkte! Sauftrupps! Kinderwagen, Hunde, Schnee, Regen! Aaaah!), zum anderen ist die Freude der Schenkenden und auch Beschenkten oft größer, wenn sie wissen, dass es selbst gemacht wurde. Zumindest findet das in meinem Umfeld so statt. 
Deshalb habe ich mal ein paar Dinge zusammengesucht, die universal verschenkbar sind. Ihr benötigt keine Größen, und eigentlich kann sie auch jeder Mensch gebrauchen. Die passenden Blogbeiträge habe ich immer unter dem Bild verlinkt, da findet ihr dann auch die Links zu den Anleitungen etc.

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Einkaufsbeutel sind zum Beispiel nie falsch. Klar, jeder hat 1-100 Jutebeutel zuhause, aber diese hier sind ganz besonders toll: Sie lassen sich relativ klein zusammenfalten und damit steigert sich ihre Praktikabilität um einiges! Ich habe immer einen davon dabei, habe schon einige verschenkt und immer nur positives gehört. Noch dazu könnt ihr Stoffe verwenden, die zur beschenkten Person passen und damit viel mehr Freude verbreiten als ein schnöder Werbe-Stoffbeutel. Oder ihr klaut euch welche von denen und näht die Falttasche nachträglich auf, das spart Stoff und macht die schon vorhandenen nützlicher. Habe ich auch schon gemacht.

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Dieses Geschenk ist vielleicht eher was für die Frauen, zumindest in der obigen Form: Ein genähtes Stirnband. Dafür braucht ihr nur einen Stoffrest, zum Beispiel Sweat oder Strickstoff, und vielleicht eine halbe Stunde Zeit. Die Variante mit der Verdrehung oben ist ein bisschen knifflig beim ersten Mal, danach aber glasklar. Und für die Herren lässt es sich ja auch ohne Tüdelü, ganz schlicht nähen. Oder für Kinder. Also eigentlich ja doch universell.

  
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Auch innerhalb von wenigen Minuten genäht: Stoffservietten. Bei der aktuellen Tendenz zu nachhaltigen Alternativen sogar ein richtig tolles, durchdachtes Geschenk. Letztes Jahr habe ich welche verschenkt, die sehr gut angekommen sind. Nur für mich selbst habe ich immer noch keine genäht, ich benutze einfach so, so selten Servietten! Okay, nicht so die beste Werbung gerade ... aber vielleicht bin ich ja auch die Ausnahme.

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Für alle Bücherwürmer unter euren Lieben eignet sich ein Leseknochen perfekt. Dazu gibt es sogar Banderolen im Internet, müsst ihr mal bei Ecosia suchen, dann sieht es gleich noch viel schöner aus. Der Knochen an sich ist schnell genäht, ihr benötigt nur wenig Stoff und dann Füllwatte. 

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Ebenfalls sehr flott genäht ist ein schönes Tuch. Dafür eignet sich Musselin, aber auch Viskose oder andere weiche Stoffe. Ihr braucht lediglich ein Quadrat, wenn es ein Dreieckstuch werden soll, oder ein Rechteck in beliebiger Breite und Länge. Die Kanten versäubern oder einschlagen, fertig!


Weitere genähte Ideen, die mir gerade so beim Tippen gekommen sind: Stofftaschentücher, ein schönes (Patchwork) Kissen, Ofenhandschuhe, eine Schürze, vielleicht auch einfach nur versäuberte Stücke Stoff als Alternative zu Geschenkpapier? So viele Möglichkeiten!
Für gestrickte Geschenke wird die Zeit bis Weihnachten vermutlich ein wenig knapp. Trotzdem möchte ich euch ein paar Möglichkeiten vorstellen.

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Einkaufsnetze gibt es mittlerweile in allen möglichen Varianten, gehäkelt, gestrickt, groß, klein, wühlt euch da mal durch. Sie sind verhältnismäßig schnell gemacht, zumindest die beiden gestrickten Varianten, die ich bisher ausprobiert habe. Und auch sie kommen als Geschenk immer gut an!

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Und zu guter Letzt meine erst vor kurzem vorgestellen Kosmetikpads. Diese habe ich gehäkelt, was ebenfalls flott ging (es müssen ja nicht so viele werden wie bei mir, mit 6-8 Stück ist doch schon ein netter Stapel gemacht). Alternativ lassen sich solche Pads auch noch schneller aus Stoff herstellen. Eine Seite Baumwolle, eine Frottee oder ähnliches Material mit ein bisschen Struktur, tada. 

In diesem Jahr werde ich mich auch ein wenig mit Holz austoben, aber dazu habe ich jetzt halt noch nichts zu zeigen, weil noch nicht mal begonnen. Ihr könnt euch aber schon mal darauf gefasst machen, dass es im Januar wieder eine Reihe Beiträge aus der Kategorie Geschenke zu sehen gibt hier. 

Ich hoffe, ihr habt ein bisschen Inspiration gefunden? Habt ihr noch andere universelle Geschenkideen, die ich hier nicht aufgelistet habe?

Happy Geschenke-making, 

Julia


4. Dezember 2019

Contrast Sweater in Grellow

Hallo ihr Lieben!

Zack, schon ist er da, der letzte Me Made Mittwoch des Jahres. Ich freue mich immer sehr auf diesen monatlichen Termin und spare mir besondere Näh- und Strickwerke dafür auf, da die Resonanz ja doch immer groß und sehr herzlich ist. Macht ihr das auch so?

Meinen Pullover zum Beispiel, den habe ich im April diesen Jahres angefangen und im Juni beendet. Dann war es ziemlich schnell zu warm und er wanderte mit allen anderen Herbst- und Wintersachen in eine Kiste. Jetzt, wo es kühler war, drängelte er dann in der Blog-Liste, aber es gibt einfach so viel zu zeigen! Heute habe ich ihn dann endlich erlöst. 


Meine Outfit-Komposition müsst ihr übrigens entschuldigen. Wir waren auf dem Weg zum Bouldern und eine meiner Begleitungen war so lieb, die Bilder zu machen. Ich trage also schon meine Sport-Leggings zum Pullover, sowas würde ich normalerweise nie tun. Richtige Hosen, oder Rock und Leggings, aber ohne fühle ich mich ein bisschen nackig. 


Der Pullover ist nach der Anleitung "Contrast Sweater" von PetiteKnit gestrickt. Auf den ersten Blick eine Anleitung, die es sich nicht zu kaufen lohnt, wenn man schon eine für einen einfachen Pullover hat. Die Farbaufteilung lässt sich ja relativ leicht auf andere Schnitte umdröseln. Aber die Schulterkonstruktion ist recht spannend, in drei verschiedenen Zunahme-Techniken erreicht man eine ganz andere Optik als beim normalen Raglan. Daher habe ich mir die Anleitung dann doch gegönnt. 


Verstrickt habe ich hier Holst Coast in drei Farben: Gelb für den oberen Teil, Anthrazit für den unteren und ein helles Grau in beiden. Diese Idee kam mir auf Instagram, da hatte jemand den Pullover auch zweifarbig gestrickt (wie es ja laut Anleitung auch muss) und lediglich der mitlaufende Mohair-Faden blieb in derselben Farbe. Ich mochte den Effekt, mag ihn auch bei diesem Pullover sehr. 


Weil das Garn einen ordentlichen Baumwoll-Anteil hat, ist es nicht ganz so elastisch wie andere Garne. Beim Stricken schon etwas gewöhnungsbedürftig, noch mehr aber bei den Bündchen. Diese sind fast ein wenig ausgeleiert, auf jeden Fall nicht anliegend. Mal sehen, ob ich die irgendwann mal neu, mit viel kleinerer Nadel stricke, oder ob sie so bleiben. 


Ich habe den Farbwechsel ca 3 cm später gemacht als in der Anleitung vorgeschlagen, damit es zu meiner Körperlänge besser passt. Natürlich genau so bei den Ärmeln. Diese sind auch verlängert, statt alle 8 Runden Maschen abzunehmen, habe ich das alle 9 Runden gemacht. So passen auch die Proportionen, das ist nicht immer so, wenn man einfach unten die fehlenden Zentimeter dran strickt, finde ich. 


Das Halsbündchen wird doppelt gestrickt, wenn es nach der Anleitung geht nur im Bündchenmuster, und dann zur Hälfte geklappt und später innen fest genäht. Hier habe ich meine bisherige Strickerfahrung genutzt und es noch bequemer gemacht: Die erste Hälfte habe ich glatt rechts gestrickt, dann auf das Bündchenmuster gewechselt. Und weil ich die Maschen provisorisch angeschlagen hatte, konnte ich direkt alles zusammenstricken und weiter, nix mit nähen. Lediglich das Anfangsfädchen musste später vernäht werden. 


Der Pullover ist eine schöne Ergänzung in meinem Kleiderschrank. Zum einen habe ich noch keinen gelben Pullover, also definitiv eine gefüllte Lücke, zum anderen ist er deutlich weniger warm als die meisten dort und somit früher und länger in der kälteren Jahreszeit tragbar. 


Das Garn hat eine irre Lauflänge, in 50g Knäulen kommt es daher und ich habe von allen Farben zusammen knapp 7 verbraucht. Das ist nicht viel, nicht teuer, nicht schwer. Also, im Sinne von Gewicht, nicht Fähigkeiten. 


Mir hat das Stricken viel Freude bereitet, das Tragen mittlerweile auch schon. Mit dem leichten Stehkragen musste ich mich ein wenig anfreunden, aber eigentlich mag ich ihn ganz gerne mittlerweile. 

Ich hoffe, ich finde heute die Zeit um bei den anderen Teilnehmern vom Me Made Mittwoch vorbei zu schauen. 

Happy knitting, 

Julia

24. November 2019

Kosmetikpads und Kulturtasche - Geschenke fürs Bad

Hallo ihr Lieben,

ein Weilchen ist der August schon her, muss ich gestehen. So lange schlummern diese Bilder schon auf meinem Laptop und warten darauf, dass ich sie zusammen mit ein paar Worten zu einem Beitrag auf dem Blog kombiniere. Warum genau es so lange gedauert hat weiß ich auch nicht. Manchmal müssen Dinge reifen, ob es nun Wein ist oder gute Gedanken. Scheint hier auch der Fall gewesen zu sein.


Im Bereich Nachhaltigkeit bin ich ja sehr interessiert und setze für mich persönlich all das um, was mir möglich ist. Dabei versuche ich aber, anderen nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen. Bei einigen klappt das gut, bei anderen (dem Freund zum Beispiel) weniger. Aber er ist auch am meisten von meinen Veränderungen betroffen, gemeinsamer Haushalt machts. So schlug mein Herz ein bisschen höher, als meine Mama erzählte, sie hätte im Internet gehäkelte Abschminkpads gesehen, ob ich sowas wohl auch könnte. Quasi innerhalb von Sekunden war ich unterwegs in die Stadt und besorgte mir das passende Garn.


Zwei Knäule ganz normale Baumwolle von Schachenmayr sind es geworden, in von meiner Mama präferierten Farben: grau und rosa. Tja, und im Endeffekt habe ich mir einfach die passende Häkelnadel geschnappt und ein wenig herumprobiert. Mal ganz schlichte Stäbchen, mal feste Maschen, mal eine kleine Zierkante rundherum, mal Noppen. Das, was mir so in den Kopf kam, damit es nicht zu langweilig wird. Insgesamt habe ich 32 Kosmetikpads aus den beiden Knäulen bekommen und diese dann meiner Mama zum Geburtstag geschenkt. Sie hat sich sehr gefreut und mir wenig später berichtet, dass sie super funktionieren. Jedes Mal, wenn ich nun bei ihr zuhause bin und das Bad nutze freue ich mich über den Anblick eines der Pads, welches sie nach dem Nutzen immer mit einer Haarklammer an ihren Spiegel klemmt um sie trocknen zu lassen. Jetzt muss ich nur noch die Motivation finden, mir selbst welche zu machen. Ich nutze eigentlich seit immer so Tücher zum Abschminken, die wieder gewaschen werden. Immer dieselben vier Stück, habe nie welche nachgekauft. Aber die sind aus Microfaser, und das ist nun auch nicht wirklich gut für die Umwelt, sollte also ersetzt werden. 



Und wenn die Mama zum Geburtstag schon was für's Bad bekommt, kann der Papa nicht leer ausgehen. Ein Vögelchen hatte mir geflüstert, dass sein Kulturbeutel ziemlich abgerockt ist und Nachschub her sollte. Um das Ganze ein wenig interessanter zu gestalten habe ich im Unverpacktladen in Münster noch ein paar Kleinigkeiten für in die Tasche gekauft. Wattestäbchen ohne Plastik, Zahnpaste ohne Microplastik und Plastikverpackung und einen Deoroller in den ich selbst gemachtes Deo gefüllt habe.


Die Kulturtasche ist nach dem Freebook Alfred von Fröbelina entstanden. ("Alfred" klingt in meinem Kopf ja immer wie bei ein Herz und eine Seele, ich kann es nicht abschalten). Schon meine Mama hat eine Kulturtasche nach diesem Schnitt bekommen, auch, wenn ich es auf dem Blog nicht finden kann. Bis auf den Reißverschluss konnte ich alle Materialien aus meinem Lager nutzen, das finde ich ja immer super. Verschiedene Reste lassen sich fast immer zu einem harmonischen Ergebnis kombinieren.


Innen ist die Kulturtasche mit vier kleinen Fächern ausgestattet, um auch die Kleinigkeiten gut unterzubringen und nicht ewig nach allem wühlen zu müssen. Die Taschen sind aus einem Rest Baumwolle, das ich mal für das Futter meines Rucksacks gekauft habe. Der Innenstoff an sich ist Rest von meiner Jacke Carol.


Der Außenstoff ist ebenfalls bei einer Jacke übrig geblieben, nämlich beim Wind und Wetter Parka in der gefütterten Winter-Version. Verrückt oder, wie man sich an alle Stoffe erinnert? Einzig bei dem kleinen Rest Kunst-Wildleder weiß ich nicht mehr genau, ob es sich um die Jacke Lupin oder die Shorts Chataigne handelt. 
Auch mein Papa hat sich über sein Geschenk gefreut und nutzt es, wenn sie im Urlaub sind. Mich freut es, dass ich ihn darüber dorthin begleiten kann. 

Wo wir gerade auf Weihnachten zugehen:
Was näht/strickt/häkelt/wasauchimmert ihr so euren Liebsten?


Julia

14. November 2019

Ministrick

Hallo ihr Lieben, 

ich hab da mal ein bisschen gesammelt, und langsam wurde die Liste mir zu lang, also dürft ihr jetzt eine kleine Flut von Ministrick anschauen. Ich verstricke ja immer eifrig meine Reste in Babykleidung, aber weil es dazu immer nicht so viel zu erzählen gibt, mache ich einen kleinen Stapel und zeige es euch dann zusammen. Bereit?


Den Anfang macht dieses schöne Jäckchen nach einer Anleitung von Stichfest, welches ich testgestrickt habe. Etwas mehr als 100g Regia Schachenmayr habe ich verstrickt und damit eine Jacke in der Größe 6 Monate erhalten. Das Garn habe ich über Ravelry aus dem Stash einer anderen Strickerin gekauft, also Second Hand und so.


Das hübsche Strukturmuster ist ganz einfach zu stricken, geht nur über vier Maschen und vier Reihen und wird nur im Körper und am Ärmel an einem Streifen gestrickt. Ich habe das Jäckchen wie ursprünglich konzipiert von unten gestrickt, also erst Körper und die einzelnen Arme, dann alles zusammengefügt auf einer Nadel und mir Raglanabnahmen. Die Knopfleiste wird direkt mitgestrickt und am Schluss mit dem Halsbündchen geendet. Weil es im Test vorgeschlagen wurde, hat Sophia in die Anleitung auch noch Angaben für eine RVO-Version, also von oben an gestrickt, eingefügt, und außerdem eine um alles in der Runde zu stricken und nachher aufzuschneiden. Ganz schön viele Varianten, oder?


Weil ich insgesamt 300g von dem Garn hatte und mir die Farbe so gut gefällt, habe ich direkt ein weiteres Projekt daraus gestrickt und aus dem einzelnen Jäckchen ein Set gemacht, indem ich eine Hose dazu gestrickt habe.


Die Anleitung habe ich aus dem Klompelompe Buch, "Hose süßer Fratz" nennt sie sich und ist damit ziemlich weit oben im Kampf um die Auszeichnung für den schlimmsten Anleitungsnamen. Aber das sagt ja zum Glück nichts über die Anleitung an sich aus. Die Hose wird vom Bund an gestrickt mit ein paar Wendemaschen um die hintere Seite windeltauglich und höher zu machen. Später kommen dann Zunahmen im Schritt, die habe ich ein bisschen verändert in ihre Position. Die Beine werden dann einzeln runtergestrickt.


Damit beide nicht nur anhand der Farbe als Set erkennbar sind, habe ich noch eine Änderung vorgenommen. Das Muster, welches eigentlich laut Anleitung einen Streifen an den Hosenbeinen bildet, habe ich durch das des Jäckchens ersetzt. Gute Idee oder? Sieht auch sehr schön aus, finde ich. Vermutlich wird beides zusammen nie getragen, ist ja schon recht monochrom, aber hübsch sieht es aus.


Machen wir mal ein bisschen farbenfroher weiter. Der nächste Pullover ist ein bisschen frei Schnauze entstanden, aus einem Sammelsurium an Garn. Ich habe mir irgendeinen Pullover aus dem Internet als Richtlinie für Maschenzahl und Zunahmen genommen und dann einen Pullover mit Rundpasse entworfen, auch das Muster habe ich mir ausgedacht.


Durch die unterschiedlichen Garnstrukturen kommt es nicht besonders gut zur Geltung und das Ganze sieht auch ein wenig sehr improvisiert aus, aber irgendwie mag ich ihn trotzdem. Hauptgarn ist das dunkle blau, ein Strang Arranmore von The Fibre Company den ich auf der H+H geschenkt bekam, zusammen mit einigen kleinen Pröbchen von anderen Garnen sowie Resten von anderen Projekten.


Ich schätze mal, dass die Größe so ungefähr mit einem Jahr passen müsste, aber ohne eigene Kinder ist das wirklich ins Blaue geraten, haha. Der Pullover ist ziemlich dick und sollte so warm sein, dass er auch draußen getragen werden kann. Verschenken werde ich ihn aber nicht, dafür ist er mir zu unschön.


So, zum Schluss nochmal richtig Farbe: Ebenfalls aus dem Klompelompe Buch ist die "Jacke süßer Fratz", die ebenfalls mit einem kleinen Strukturmuster ausgestattet ist, allerdings über das komplette Stück. 
Ich habe hier den Rest von meinem Boxy und meiner Mütze verwendet, weil ich die Farbe einfach zu schön fand um sie nicht zu nutzen. Ganz gereicht hat es nicht mehr, an den Ärmeln habe ich dann einfach ein Restchen Sockenwolle genommen.


Die Jacke wird ebenfalls von oben gestrickt, mit Raglanzunahmen, eigentlich wie jeder andere Raglan auch. Die Anleitung ist allerdings fehlerhaft. Zum einen stimmte etwas bei den Ärmelmaschen nicht, zum anderen wird das Muster lediglich in Reihen beschrieben. Wenn dann also beim Ärmel steht, dass die Maschen aufgenommen werden und dann das Strukturmuster gestrickt werden soll, ist ein bisschen mit- und umdenken nötig, sonst wird es unschön. Klar ist das nicht schwer, aber finde ich schon unpraktisch.


Das war sie, meine kleine Kollektion. Was macht ihr so mit euren Garnresten? Erzählt doch mal. 

Happy knitting, 

Julia


6. November 2019

No Frills Cardigan und Nachhaltigkeit in der Handarbeit

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch meinen neuen Cardigan vorstellen und außerdem ein bisschen über die Möglichkeiten von Nachhaltigkeit beim Nähen und Stricken sinnieren. Ich taste mich da gerade ein bisschen heran und probiere neugierig aus. Gerne würde ich da ein bisschen in den Austausch mit euch gelangen!


Zuerst aber mal zum Cardigan, der macht mit seiner Farbe ja schon ein wenig auf sich Aufmerksam, oder? Es ist der No Frills Cardigan von Petite Knit und tatsächlich das erste Mal, dass ich eine Strickanleitung für so ein großes Teil zum zweiten Mal stricke. Meinen ersten Cardigan liebe ich sehr und freue mich schon, dass seine Jahreszeit jetzt wieder angebrochen ist. Im Gegensatz zum ersten habe ich diesen Cardigan eine Nummer kleiner gestrickt, da das Garn einen recht großen Baumwollanteil hat und daher bei der Menge zum Ausleiern neigen könnte. Außerdem ist die Anleitung sowieso schon mit viel, viel Platz konzipiert, ich wollte nicht, dass der Cardigan nach zwei Tagen des tragens an mir runterrutscht.


Der Plan ist schon mal aufgegangen, würde ich sagen. Er sitzt gut, darf noch in die Länge und Weite wachsen, ohne, dass es doof aussehen würde und wenn er nicht expandiert ist es auch nicht schlimm.
Gestrickt habe ich ihn mit einer 4mm Nadel anstatt 5-5,5mm wie auf der Banderole empfohlen, auch hier aus bereits genannten Gründen. Je enger das Maschenbild, desto weniger Ausleiern. 


Was nun nachhaltig ist an diesem Cardigan? Das Garn habe ich nicht neu, sondern gebraucht gekauft. Also, ungestrickt, aber eben über Kleinanzeigen. Etwas, das ich seit einiger Zeit immer öfter mache, bei Stoff und Wolle und sowieso, wenn etwas gebraucht wird/kaputt geht/gewünscht wird. Dort schaue ich zuerst und werde in 90% der Fälle fündig. Meistens ist es sogar günstiger als neu kaufen, aber selbst wenn nicht tut es unserer geschundenen Erde gut, denn das Produkt ist bereits produziert und richtet keinen weiteren Schaden an. 
Gerade bei Wolle klingen natürlich viele Alarmglocken. Was ist mit Motten, Zigarettengeruch, Tierhaaren. Ich bin da relativ naiv und hoffe meistens auf das Beste, beziehungsweise frage ich nach, ob geraucht wurde. In diesem speziellen Fall stellte sich die Frage gar nicht so stark, denn Baumwolle schmeckt Motten zum Glück nicht so gut. 
Ein weiterer Vorteil: Ich kannte sowohl das Garn (Lamana Cosma) als auch die Farbe. Ich habe es nämlich genau so schonmal zu einem Top verstrickt. Das erleichtert einem das Second Hand Shoppen natürlich sehr, keine Zweifel bezüglich Material und Farbe. 


Ich habe jetzt bestimmt schon 2-3x Garn und 5-6x Stoff gebraucht gekauft und war mit allen Käufen zufrieden. Ich habe stumpf gefragt, wenn ich etwas wissen wollte bezüglich weiteren Bildern, Qualität, Material und immer nette Antworten bekommen. Wenn etwas nicht klar war, dann habe ich lieber die Finger davon gelassen. Aber mal ganz ehrlich, habt ihr euch mal bei Kleinanzeigen umgeschaut im Bereich Hobby und Handarbeit? Wenn man nicht ein ganz bestimmtes Design sucht, sondern eher eine grobe Vorstellung hat, wie grauen Jersey, dann wird man eigentlich immer fündig. Mir macht das jedenfalls irre viel Spaß, ich gerate gar nicht erst in Versuchung noch weitere Stoffe mit dazu zu bestellen  "damit es sich lohnt" und freue mich auch viel mehr, wenn der Stoff/das Garn bei mir ankommt. Ein bisschen habe ich immer das Gefühl, da etwas befreit zu haben aus seiner Verdammnis in irgendeinem Stoff-/Wollschrank.


Eine weitere Möglichkeit um Garn gebraucht zu kaufen gibt es ja über Ravelry. Dort könnt ihr in den Stashen (Stashs? Stashes?) von anderen Nutzern stöbern und einen Filter einstellen, der euch anzeigt, was verkauft oder getauscht werden kann. Zusätzlich noch das Land eingrenzen, wenn ihr nicht irrsinnig Versand zahlen wollt, und schon kann auch hier gestöbert werden. Habe ich auch schon gute Erfahrungen mit gemacht. 


Der Sparfuchs in mir freut sich jedenfalls meistens sehr. Für das Garn habe ich nur die Hälfte bezahlt, die es neu gekostet hätte, und so für 35€ einen neuen Cardigan. Also, plus Strickzeit, aber das ist ja Hobby und so. 


Jetzt habe ich also zwei No Frills Cardigans, einer knalliger als der andere. Einer flauschig und etwas kürzer, der andere glatt und lang. Beide einfach nur toll. :) 


Und jetzt würde ich gerne (neben eurer Meinung zum Cardigan) wissen, ob ihr noch mehr Möglichkeiten kennt um Nachhaltigkeit ins Hobby zu bringen. Würde mich freuen, ein wenig darüber zu quatschen mit euch!

Verlinkt beim Me Made Mittwoch

Happy knitting, 

Julia

31. Oktober 2019

X-Mitts und Einkaufsbeutel - perfekt für den Einkauf

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich gleich zwei Projekte, die ich euch zeigen mag. Bei eher kleineren Dingen mache ich das ja ganz gerne, denn zu einem einzelnen habe ich oft nicht so viel zu erzählen. Bis die beiden sich zu diesem Beitrag gefunden hatten, dauerte es aber etwas. Eins war schon im Februar fertig, dann wurde es aber warm und für den Blog daher nicht mehr so interessant. Im Sommer entstand dann das zweite Projekt und kam auf meine Liste. Tja, und nun ist es endlich auch kalt genug, damit keiner von euch irritiert aus der Wäsche guckt wenn er den Beitrag und die Bilder sieht. 



Beide Projekte stammen aus der Stricknadel von Stichfest, und weisen daher wie gewohnt so einige Rafinessen auf. Den Anfang macht die Baggadocious, ein Einkaufsnetz. Davon wimmelt es ja schon seit längerem in der Woll-Welt und mittlerweile auch im ganz normalen Handel. War es uns bisher eher von Oma auf dem Markt bekannt, hat es einen ganz anderen Status erhalten, nicht ganz unbeeinflusst von der Version von Paula M, die ich selbst auch schon gestrickt habe


Der Beutel von Sophia ist aber ein wenig anders designt: Statt Henkeln gibt es oben einen Tunnelzug in den ein I-Cord oder eine Kordel eingezogen wird. Die Tasche selbst ist eigentlich ein großer Kreis, der am äußeren Rand dann vom erwähnten Tunnelzug eingefasst wird. So kann man ziemlich viel hineinbekommen, und wenn man dann die Kordeln zusammenzieht ergibt sich eine Tasche. 


Das Ganze lässt sich relativ platzsparend zusammenknüllen und in die Handtasche/ins Auto/in die Fahrradtasche werfen. Wobei ich die gestrickten Taschen lieber ordentlich aufgehangen aufbewahre, das Innere einer Handtasche birgt so viele Risiken, Schlüssel etc, da würde ich ganz fix mit hängen bleiben. 


Gestrickt habe ich den Beutel aus Rowan Summerlite 4ply, einem reinen Baumwollgarn. Das ist schön belastbar und griffig. Für den Beutel an sich braucht es etwas mehr als 50g, falls ihr nicht wie ich eine Kordel in anderer Farbe haben wollt, sondern das gerne alles die selbe sein darf, dann reichen 100g locker aus. 


Ist der Beutel mit sehr schweren Dingen gefüllt, sieht er nicht mehr unbedingt hübsch aus. Aber das ist ja auch nicht sein Hauptzweck, sondern die Funktion, und die erfüllt er. 


Die Anleitung für den Beutel ist sogar gratis, da könnt ihr also ganz entspannt mal reinschauen und gucken, ob das was für euch ist. 

Im oberen Bild schleicht sich der Gegenpart zum Beutel schon relativ auffällig rein, also gehen wir doch direkt dazu über. 



Diese Handstulpen nach der Anleitung X-Mitts habe ich schon Anfang des Jahres gestrickt. Auch hier ist das Design ziemlich durchdacht. Mit Absicht ist die Maschenprobe sehr fest und das Endprodukt dadurch recht eng an den Händen. Nichts rutscht und alles ist warm eingepackt. Das An- und Ausziehen erfordert manchmal etwas Kraft, aber wenn sie dann sitzen, dann sitzen sie. 


Sogar von innen sind sie ziemlich hübsch anzusehen (siehe hinterer Handschuh oben), somit stört es gar nicht, wenn sie sich beim Ausziehen auf links drehen. Dann können sie beim nächsten Mal einfach so angezogen werden. Beim Stricken ist der Daumen ganz besonders spannend, der ist nämlich quasi Doubleface, von innen sowie von außen schön, einmal in der Grundfarbe, einmal in der Kontrastfarbe. 


Bei mir ist die Grundfarbe ein dunkles grau, die Kontrastfarbe ein buntes rot/braun/weiß/grau. Dadurch ist das Muster nicht ganz so gut sichtbar, aber schön sind sie trotzdem. Auch mit zwei einfarbigen Garnen lässt sich hier eine schöne Wirkung erzielen. 
Im Übergang trage ich die Handstulpen sehr gerne. Aber sobald es unter 5 Grad kalt wird, sind sie für mich als Radfahrerin eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Da frieren die Finger halt, ob sie bis zum ersten Knöchel eingepackt sind oder nicht spielt kaum eine Rolle. 


Dafür sind sie zum Spazieren gehen und Wandern total gut. Da habe ich eh meistens die Hände in den Taschen wenn es wirklich kalt ist, und kann dank der Stulpen dann trotzdem fix das Handy bedienen/die Schuhe neu binden/ein Bonbon auswickeln. Sie geben schon viel Bewegungsfreiheit, daher bin ich froh, sie in meine Handbekleidungs-Familie aufgenommen zu haben. 

In Kombination funktionieren beide Teile natürlich echt gut. Auf dem Markt das Obst und Gemüse einpacken ist deutlich einfacher als mit Handschuhen, bezahlt werden kann auch unproblematisch. Und natürlich passt alles locker in den Beutel!

Verlinkt mit Sewlala, Nähfrosch

Happy sewing, 

Julia