27. Juni 2019

Ein Strandkleid aus Resten

Hallo ihr Lieben, 

zu Beginn, nehmt euch in acht, auch dieser Beitrag erhält Werbung da mir der Schnitt für das Probenähen kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Meinung trotzdem meine. 

Manchmal trifft es sich ja, dass mehrere Ereignisse zusammentreffen und sich daraus etwas großartiges entwickelt. Ich habe jetzt ungefähr fünf Minuten lang ein Beispiel gesucht, gedanklich, mir ist aber leider nichts eingefallen, heftet es also unter gewagte These ab. Ich kann euch nur meine persönliche Erfahrung berichten.


Ereignis Nummer eins: Ich sah im Online Shop Junidesign einen wunderschönen breit gestreiften Sommersweat, den ich gerne haben und vernähen wollte. Aus mir absolut unerklärlichen Gründen bestellte ich einen halben Meter davon. Dachte nicht weiter darüber nach. Wunderte mich beim Auspacken, was das denn soll, nur um bei der Kontrolle des Lieferschiens festzustellen, dass es sich um keinen Fehler handelte. Jedenfalls keinen von Junidesign, sondern von mir. Ziemlich frustriert habe ich den Stoff ins Regal gelegt und konnte auch Monate später kein Projekt finden, wofür ich diesen Stoff sinnvoll nutzen könnte. 


Ereignis Nummer zwei: Selmin erklärte am 1. Juni, dass es in diesem Monat bei ihrer fantastischen Challenge #12ausdemStoffregal um Streifenstoffe gehen sollte. Da ich eigentlich kein wirkliches Stoffregal besitze, kam nur ein einziger Stoff in Frage, nämliche dieser Stoffrest. Mein Ehrgeiz war geweckt, jetzt wollte ich ziemlich dringend eine sinnvolle Verwertung dafür finden.


Ereignis Nummer drei: Svenja rief zum Probenähen des erneuerten Mittsommer-Schnittes auf. Schon da machte es klick in meinem Kopf (ihr kennt es, wenn Wickie der Wikinger eine Idee hat?) und ich vermerkte mir geistig diese Idee. Trotzdem wollte ich den Schnitt vorab aus einem anderen Stoff nähen, da ich mich nur dreifach geärgert hätte, wenn ich den sowieso schon als schwierig abgestempelten Stoff nun auch noch mit einem nicht ausgereiften oder nicht sitzenden Schnitt verhunzt hätte. Also habe ich erst die Schösschenbluse genäht; als dann aber klar war, dass der Schnitt auch weiterhin super sitzt, habe ich direkt im Anschluss mein Kleid zugeschnitten.


Mit ganz viel Fummelei passten tatsächlich Vorder- und Rückenteil sowie die Bündchen auf meinen halben Meter. Das war nicht so einfach, weil sich die Enden entlang der langen Seite so ätzend eingerollt hatten, mehrere Zentimeter, und ich ja auch noch ein bisschen auf die Streifen achten musste. Was im Nachhinein absoluter Quatsch war, denn dank Brustabnähern passt es an den Seitennähten sowieso nicht. Achja, Mitdenken klappt auch nicht immer. Dafür ist der Halsausschnitt in rot gesäumt, wie ich es wollte, und auch die Ärmelaufschläge sind super cool symmetrisch.


Zu meinem Sweatrest brauchte ich ja noch einen Kombi-Stoff. Da gab es nicht viele Kandidaten, da kein wirkliches Stofflager. Trotzdem fand sich in dessen Tiefen (weil fast alle Stoffe dunkel, da kann auch bei nur acht Stoffen mal was untergehen) ein Stück Rippenjersey, ziemlich fest und auch nicht extrem dehnbar, die Eigenschaften passten ganz gut zum Sommersweat. 
Ich habe, wie bei der Schösschenbluse auch, eine 40 zugeschnitten, in diesem Fall jedoch ein paar Verlängerungen eingefügt. Das Oberteil ist um etwa 3cm verlängert, damit es in der Taille schön locker sitzt und sich nicht nach Empire anfühlt. Auch der Rock ist verlängert, etwa um 6cm.


Der Tunnelzug in der Taille bringt alles schön in Form, was bei diesem Material und Schnitt auch wichtig ist, sonst wäre tatsächlich die Taille die weiteste Stelle. Die doch eher dicken Stoffe haben sich nämlich in diesem Bereich ein bisschen geweitet und brauchen daher ein wenig Begrenzung durch die Kordel. Die ich mittlerweile durch eine etwas dickere und farblich passendere ersetzt habe.


Dafür, dass es sich um ein Resteprojekt vom Probenähen handelt, bin ich ziemlich zufrieden. Es trägt sich trotz der dicken und schweren Stoffe auch bei warmen Temperaturen total gut, weil es bis auf die Taille sehr locker sitzt (und auch dort kann man durch eine lockere Bindung Luftzirkulation ermöglichen). Die Länge gefällt mir sehr, ist eigentlich genau richtig, sodass ich mich angezogen und zeitgleich nicht übertrieben bedeckt fühle. Die Kombination aus rot/weißen Streifen und dem blauen Rock finde ich absolute Oberklasse, wusste gar nicht, dass mir das so gut gefallen würde. Aber eigentlich ziehe ich das sogar oft an, rot/weiß gestreift zur Jeans, ist ja doch ähnlich.


Ich verlinkte mein Strandkleid (genau danach sieht es für mich aus) jetzt bei Selmin sowie bei Sew La La und Nähfrosch

Happy sewing ihr Lieben!

Julia

5 Kommentare:

  1. Liebe Julia,
    das Kleid ist wirklich toll geworden! Ich finde die Kombination aus den beiden Stoffen richtig toll! Und jetzt habe ich für einen meiner Streifenstoffe eine weitere Idee :)
    Liebe Grüße
    Bine

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    1. Oh da freue ich mich, wenn ich dir Inspiration geben konnte! :)

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  2. Von diesem Teil bin ich total begeistert! Sieht super aus und steht dir toll. Ich mag auch sehr, dass es aussieht wie ein Zweiteiler.

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  3. Sieht super aus und hast Du toll verwertet, liebe Julia!
    Herzlichst Bine

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