30. Juni 2014

Gelesen im Juni


Hallo ihr Lieben!
Der Juni war der bisher lesereichste Monat des Jahres, zumindest was die Seiten angeht. Aber auch fünf Bücher ist eine stolze Zahl, und tatsächlich bin ich auch ein wenig stolz auf mich. Und eine ziemlich positive Bilanz dazu, das freut mich dann noch mehr. Es ist immer so ärgerlich, wenn ein absoluter Tiefflieger dabei ist...





Greg Iles - Blackmail
Ein Flohmarktbuch, aber huh, da hat sich der Euro aber sowas von gelohnt! Es geht um einen ehemaligen Anwalt, der in einer Amerikanischen Kleinstadt lebt und plötzlich vor dem Problem steht, dass sein guter Freund des Mordes an einem Teenager angeklagt wird. Er setzt alles daran, ihm zu helfen und glaubt an seine Unschuld. Doch die Verwicklungen gehen unendlich tief, es geht nicht nur um den Mord, auch Drogen und sexuelle Verbindungen spielen mit rein.
Das Buch war tatsächlich sehr spannend und hat mir ziemlich gut gefallen. Auch wenn es manchmal ganz schön detailliert wird, was gewisse Szenen angeht, spielt das kaum eine Rolle und ist in die Geschichte gut eingebunden. Das Ende war dann nochmal wieder sehr widerwärtig, aber doch irgendwie gut. Ein Buch, dass in Erinnerung bleibt und so schön wahr ist. Daumen hoch.

Suzanne Collins - Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele
Hier bin ich vermutlich etwas spät für den Hype, aber nachdem quasi jeder, den ich kenne und der es gelesen hat sagte: Das MUSST du lesen!!! dachte ich mir, warum nicht. Den Film fand ich ganz okay, also sollte das Buch ja doch einiges können. Kann es auch, wie ich finde. Es besticht durch eine tolle Heldin, was an sich ja schonmal ein Pluspunkt ist. Sie ist klug und gewitzt, aber auch ein wenig brutal wenn es darauf ankommt. Die Geschichte an sich ist eigentlich grausam: In Panem gibt es 12 Distrikte, und jedes Jahr wird mit zwei Ausgewählten aus jedem Distrikt ein Spiel gespielt, die sogenannten Hungerspiele. Ziel dieser Veranstaltung ist, dass nur einer der Ausgewählten übrig bleibt.
Ich vermute, wenn man den Film nicht vorher kennt, ist dieses Buch sogar recht spannend. Jedenfalls wird es jetzt mit dem zweiten weitergehen, sobald ich ihn aufgetrieben habe. Und das wird wohl nicht die letzte Trilogie in nächster Zeit sein, die ich mir vornehme ...

Suzanne Collins - Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe
Diesmal ging es für mich ins Unbekannte, ich kannte die Handlung noch gar nicht und muss sagen, dass die liebe Frau Collins sich sehr gut darauf versteht, ordentlich Spannung aufzubauen. Das Buch habe ich ziemlich schnell gelesen, und ich bin nun wirklich drin in der Geschichte. Gut, dass das dritte auch schon bereit liegt.
Katniss ist einfach eine Persönlichkeit, die man mögen muss, finde ich. Sie ist mutig und angenehm besonnen, aber hat auch ein paar Schwächen, die sie nur menschlicher machen. Verrückt finde ich dieses typische Hin und Her zwischen zwei Männern, das gibt es ja in einigen Büchern. Ich bin mir noch nicht sicher, ob und wenn ja für wen sie sich entscheidet, aber auch das gehört zur Spannung. Nach dem dritten Buch gibt es dann nochmal ein ausführliches Fazit.

Suzanne Collins - Die Tribute von Panem: Flammender Zorn
Nun, bei diesem letzten Teil bin ich im Gegensatz zu den vorherigen schon um einiges zurückhaltender, was meine Begeisterung angeht. Meiner Meinung nach gab es zu viele Tote, es wirkte wie ein Muss, nicht der Geschichte zu Gute kommend. Wenn zum Zweck der steigenden Dramatik Leute getötet werden? Ach, ne. Außerdem hat mich in diesem Buch die Unentschlossenheit der Heldin ziemlich genervt. Sie hat da zwei super Männer, die alles dafür geben würden, dass sie sich für sie entscheidet. Aber man liest kaum von ihren Gedanken dazu, ein wenig stört es sie, dass die beiden wirklich sehr leiden, aber was solls. Das hat mich echt irritiert. Und am Ende ist die Entscheidung dann auf einmal doch ganz klar, und dass sie den anderen eigentlich gar nicht mehr sieht ist auch nicht weiter dramatisch.
Ihr könnt es schon raushören, ich bin echt enttäuscht. Auch der Schluss ist dann wieder so typisch - und am Ende wird doch alles irgendwie wieder gut. Es ist zwar die halbe Welt zerstört, und viele Menschen sind völlig grundlos gestorben ...
Es ist schwierig mit Fortsetzungen, das erlebe ich aber oft. Selbst bei Harry Potter fand ich das Ende schrecklich. Zweite Teile kommen oft nicht an den ersten heran. Mir persönlich haben die ersten beiden wirklich gut gefallen, der letzte ist dann aber ein wenig abgedriftet von der Spur. Schade drum.

Hjorth & Rosenfeldt - Die Frauen, die er kannte
Mein Brüderchen hat mir da ein ganz kluges Geschenk gemacht zu Weihnachten: Den ersten Band einer Krimireihe. Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen, und damit war das Geburtstagsgeschenk für ihn wohl auch klar: Band zwei. Ich finde das gar nicht schlimm, sondern sogar ziemlich gut. So gut, dass ich das Buch ebenfalls ziemlich fix gelesen habe. Es geht mal wieder um den sturen, grantigen, absolut menschenunfreundlichen Psychologen Sebastian, der erneut mit der Reichsmordkommission, dem Team aus dem ersten Band zusammen ermittelt. Nach und nach stellt sich aber raus, dass der Serienmörder offensichtlich etwas mit Sebastian zu tun hat. Und er kopiert die Vorgehensweise eines inhaftierten Mörders.
Der Fall an sich ist zwar spannend, aber im ebenso im Mittelpunkt steht das Team und dessen Komplikationen. Gut geschrieben, finde ich, und einfach ... wohlig. Man mag sich in dieser Geschichte aufhalten. Daumen hoch. (Kleine witzige Anmerkung: Im ersten Buch war eine Leseprobe vom Zweiten, die ich natürlich las. Ich fing dann mit dem zweiten an und alles kam mir so bekannt vor ... ich dachte schon, dass ich das Buch schon kennen würde, bis mir die Tomaten von den Augen gerutscht sind. Zur Sicherheit habe ich diesmal die Leseprobe ungelesen gelassen.)




Top: Die vollkommene Geschichte in Die Frauen, die er kannte. Es wirkt irgendwie harmonisch, anders kann ich es nicht ausdrücken.
Flop: Definitiv der letzte Band der Tribute von Panem-Reihe und damit zusammenhängend zurechtgekitschte Schlussszenen. Ein lautes Bah! 
Besonders in Erinnerung geblieben: Obwohl ich bei Fantasy immer denke, dass mir das zu abwegig ist, sind meine alltime-favourites Harry Potter Bücher. Auch die Tribute habe ich verschlungen. Ich sollte diesen Gedanken also rausschmeißen und mich mehr darauf einlassen, denn offensichtlich gefällt es mir!
Seiten des Monats: 2618





25. Juni 2014

MMM: Minirock!

Hallo ihr Lieben!

Schon wieder habe ich ein genähtes Kleidungsstück zu zeigen, ich bin selbst ziemlich stolz auf mich. Es handelt sich um das Modell 5C aus der Burda Easy vom Frühjahr/Sommer 2014. Toll ist, dass die Schnittteile auf verschiedenen, dünnen Bögen sind und man sie tatsächlich einfach ausschneiden kann, statt abzupausen. Zu dem Easy kommen wir später nochmal ...
Entschuldigt übrigens die körnigen Fotos. Mein Kameraakku war leer, wir nahmen die vom Herzmann, Blitz erzeugt bei mir nur Schlafzimmerblick, das gepaart mit grauem Himmel ergibt leider nicht die besten Bilder. Ich verspreche Besserung.


Der Stoff stammt von meinem ersten überschwänglichen Stoffkauf und kam aus der Restekiste. Er ist etwas fester, wirkt auf mich wie ein Baumwoll-Leinen-Gemisch oder so. Ja, eigentlich wollte ich daraus unbedingt eine Shorts machen, aber der richtige Schnitt fehlte irgendwie. Und dann habe ich auch weit mehr Respekt vor Hosen als vor Röcken. Den Schnitt des Rocks dagegen konnte ich mir für den Stoff auch gut vorstellen, und schon war meine Meinung geändert. Die Knöpfe, die ihr erahnen könnt, stammen aus der Knopfkiste meiner Oma. Meine Mutter hat sie wiedererkannt, früher zierten sie wohl eine Strickjacke von meinem Opa. Na wenn das mal nicht tolle Knöpfe sind!
 

Der Schnitt an und für sich besteht aus einer Passe mit Gummiband und eben den seitlichen Knöpfen, die auf einem Untertritt befestigt sind. Bei mir nicht. Dazu auch später. Ich habe den Rock um etwa 5cm verlängert und auch den Saum weniger breit umgeschlagen. Denn Minirock für Normalgroße ist bei mir ... ein breiter Gürtel? Das wollte ich nicht. Die Länge, die er nun hat, finde ich perfekt.

 

Oben seht ihr einen glatten Bund. Unten aber eher nicht. Wie es dazu kam? Ich habe brav ausgemessen, welche Größe ich mir nähe. Mein Hinterteil sagte mir 44, während Taille zwischen 40 und 42 schwankte. Ich schwankte auch, entschloss mich aber mutig für 44, denn es ist ja ein Gummiband drin, und so groß ist der Unterschied auf so einem Schnittteil ja nicht.
Tja. Ich sollte realistischer sein. Und nachdenken. Das Hinterteil hat ja mit einem weiten Rock eigentlich weniger zu tun ... das alles führte zu dem Bund, den ihr unten seht. Gewellt, und gar nicht schön. Nach zwei Wochenenden arbeit war ich so frustriert, dass ich das Ding wahlweise verschenken oder wegwerfen wollte. Denn ändern war gar nicht so leicht wie gedacht, denn sooo easy fand ich die Anleitung nun nicht. Viel Gefummel, hätte ich da irgendwo was kürzen müssen, hätte das in etwa bedeutet, von vorne anzufangen. Und würde ich das erstmal machen, wäre ich sowieso auf Kriegsfuß mit dem Rock.
Aber eine Nacht drüber schlafen hilft ja oft, und ich hatte dann beschlossen, die Knöpfe zu versetzen, Untertritt Untertritt sein zu lassen und einen passenden Rock zu haben. Das hat geklappt, etwa 1,5-2 cm habe ich die oberen Knöpfe auf jeder Seite versetzt, den unteren gelassen wo er war und den mittleren eben dazwischen, sodass es sich schrägte. Nun bin ich zufrieden, auch wenn man das wohl als Pfusch bezeichnen kann. Mir egal. 


Aber, wenn ich mir das (allerschrecklichst in den Hintergrund gephotoshoppte) Modell mal so angucke: Da hat auch wer einen nicht ganz glatten Bund unter einem weiten Hemd versteckt, oder täusche ich mich?
 

Das ist mein heutiger Beitrag. Die Stoffe vom letzten Einkauf sind aufgebraucht, heute ziehe ich los und besorge neue. Und, diesmal ganz klug, habe ich vorher Anleitungen ausgesucht und kaufe dazu passenden Stoff. Wow!

Nun schau ich mal, wer sich noch so etwas neues für den Kleiderschrank genäht hat, beim MMM. 




23. Juni 2014

Die weltschönsten Babysocken

Hallo ihr Lieben!

Ich habe mal wieder Resteverwertung betrieben, aus den Überbleibseln des zuletzt gestrickten Schals. Herausgekommen ist dabei das Paar Babysocken, das mich bei weitem am glücklichsten macht. Ich liebe einfach dieses Grün in seiner Farbgebung.


Natürlich kommen die Farben weniger gut rüber, aber glaubt mir einfach, wenn ich sage, dass es toll ist.

Das Muster dabei habe ich mir halbwegs selbst zusammengebastelt, wenn man es überhaupt Muster nennen kann. Ich habe im Netz das Bild einer Anleitung für Socken gesehen, die ich super fand. Auf Ravelry könnt ihr nachschauen. Das Bild hat mir dann aber schon gereicht, um es selbst auszudenken und abzuändern. Im Prinzip habe ich ganz normal gestrickt, nur vorne die mittleren 12 Maschen links. Ergibt einen hübschen Effekt, wie ich finde, eventuell probiere ich das für große Socken auch mal aus ..

Ich habe übrigens etwas Unterstützung für Babyzeugpräsentation gefunden, auf dem Dachboden. Ich weiß nicht mehr, wie ich die Puppe genannt habe, aber ihre Füße eignen sich ganz gut für Socken, wie ich finde. 
Sie schlummert jetzt mit den ganzen Babysachen in einer Kiste und wird zu weiteren Fotozwecken hervorgeholt. Das klingt makaber.

21. Juni 2014

Socken für den Mann und Lebensbestandaufnahme


Hallo ihr Lieben!

An dem folgenden Sockenpaar habe ich gefühlt ewig gestrickt, weil die anderen Projekte mich mehr packen und die Socken daher nur zum Zuge kommen, wenn ich am Wochenende bei meinen Eltern bin und die großen Dinge nicht einpacken mag.

Aber trotz und alledem sind sie fertig geworden und der Herzmann hat nun ein zweites Paar gestrickte Socken.



Dabei hat er sich schon ein wenig gesträubt. Als das letzte Paar fertig war und ich in meine Sockenwolltüte schaute, um zu entscheiden was es als nächstes wird, bat ich ihn um Hilfe. Er griff relativ zielstrebig nach dem obigen Strang und kommentierte, dass das aber schöne Farben seien. Also habe ich ihm quasi aufschwatzen müssen, dass ich daraus welche für ihn machen könnte. Denn schließlich sei es doch meine Wolle, die ich bezahlt habe ... etc. Aber es hat geklappt, und die Farben finde ich auch eher männertauglich.


Total interessant finde ich auch den Wechsel der Musterung ... erst Ringel, dann Flecken. Toll! Hier ist das Projekt auch bei Ravelry zu sehen.

Außerdem wollte ich euch heute mal einen kurzen Überblick über meine derzeitige Situation geben, ich finde es selbst nämlich immer ganz nett ein wenig über die Personen hinter dem Blog zu wissen.

Das Studium geht nun langsam dem Ende zu, aktiv tue ich in diesem Semester schon gar nichts mehr, da habe ich gut vorgearbeitet. Die Bachelorarbeit ist geplant und wird im nächsten Monat angemeldet, Literatur habe ich da schon gelesen und bin relativ zuversichtlich, dass das schnell gemacht ist. Dann bin ich ebenfalls ab nächsten Monat wieder in meinem alten Nebenjob im Wollladen unterwegs, denn nur Bachelorarbeit ist zu wenig für mich. Eventuell suche ich mir dann noch ein kleines Praktikum dazu, und bin dann vermutlich auch wieder ausgelastet.
Da aber all das erst ab nächsten Monat beginnt, habe ich momentan doch recht viel Freizeit, und die nutze ich so gut es geht. Denn wann passiert mir das im Leben nochmal wieder?

Nun seid ihr wieder auf dem Laufenden. Ich werde jetzt gleich noch ein weiteres Buch durchgehen, dann meine Flohmarktschätze von heute Morgen streicheln und dann vielleicht das bissige Biest in die Hand nehmen, welches eigentlich ein Rock werden sollte, aber mich unglaublich frustriert. Zu groß. Komplizierte Nähte, sodass "enger machen" viel leichter gesagt als getan ist. Argh! Miststück!





17. Juni 2014

Gastbeitrag: Gesticktes Kissen




Hallo ihr Lieben!
Heute geschieht hier etwas völlig neues: Ich habe einen Gast, der uns ein wenig von seinen Hobbies berichtet. Das passt mir ganz gut, denn ich feiere heute meinen Geburtstag, und somit ist trotz meiner Beschäftigung auch hier etwas los. Ihr erinnert euch an meinen Gastbeitrag? Die Autorin des Blogs ist heute hier zuhause. 
Herzlich Willkommen auf meinem Blog, liebes Moos. Schön, dass du hier etwas über dich erzählen möchtest. Damit können wir doch gleich anfangen, wer bist du und was machst du?


Hallo liebes Tüt, es ist schön dich hier besuchen zu dürfen. Ich bin das Herz und die Seele von „moosteppich“, einem kleinen noch recht jungen Blog, der sich der kunterbunten Welt des kreativen Designs und der kleinen Dinge des Lebens verschrieben hat. Im realen Leben studiere ich Klassische Archäologie und Alte Geschichte und erforsche die materiellen Hinterlassenschaften alter Kulturen. Wenn meine Nase  jedoch gerade nicht in Büchern steckt oder meine Hände mit Kellen den Boden umwühlen, widme ich mich dem Handarbeiten und Werkeln. Besonders am Herzen liegen mir  Handarbeiten, die in irgendeiner weise mit Fäden zusammenhängen. Ich meine Häkeln, Stricken, Makramee, Knüpfen und nunja seid neustem auch wieder Sticken. Ich finde es einfach toll, wenn man sein Hobby hupps schwupps in einem Beutel immer mit sich nehmen und egal wo und wann loslegen kann. Gleichzeitig liebe ich es mit Holz zu arbeiten, alte Möbel zu restaurieren oder durch etwas bunte Farbe und ein bisschen Arbeit in etwas ganz neues zu verwandeln. Wenn ich nicht handarbeite oder mit Holz werkle, koche ich auch gerne Marmeladen ein, stelle Cremes her, backe Brot... Kurzum: Meine große Leidenschaft ist es Dinge selbst zu machen.




Das führt dann auch schnell zur nächsten Frage, und zwar, wie du dazu gekommen bist zu bloggen. Wann hast du damit begonnen, was hat dir den letzten Schubs gegeben und vor allem, worüber erzählst du auf deinem Blog?





Mit dem Gedanken eine eigene Homepage für meine selbstgemachten Herzensstücke einzurichten, spiele ich bereits seit dem Abitur. Damals war ich in meiner technischen Unkenntnis noch dem Glauben verfallen, dass ich mindestens html, wenn nicht Java, CSS und sonst was alles dafür können müsste und der Webspace mich bestimmt ordentlich Geld kosten würde. In Ermangelung meiner Fähigkeiten und einer stetigen Geldknappheit (Studentendasein halt ;)), wurde auch zu Beginn meines Studiums nichts daraus. Irgendwann fing ich jedoch fleißig an Blogs zu lesen und mich immer mehr mit diesen technischen Tücken zu beschäftigen bis ich schließlich Ende letztens Jahres den Entschluss fasste, meinen eigenen Blog auf die Beine zu stellen. Das Thema war dabei von Anfang an klar: Ich wollte mich ganz selbstgemachten Dingen und traditionellen Handwerken widmen.

Passend dazu zeigt die Entwicklung der letzten Jahre wieder ein stärkeres Interesse an DIY. Einhergehend mit einer kritischeren Konsumhaltung, die sich für mehr Nachhaltigkeit und Upcycling ausspricht, sind zahlreiche Strickcafes, Blogs, Zeitungen  usf. entstanden. Ich bin darüber sehr glücklich und begrüße es, dass handgemachte Dinge den Staub des altbackenen allmählich abwerfen und auch in der breiten Masse der Bevölkerung wieder an Bedeutung gewinnen. Ich hoffe nun, dass mein kleiner Blog etwas zu dieser neuen Bewegung beitragen kann.
  


Was sind deine liebsten Projekte, und warum?

Mein liebstes Projekt ist wohl die „Handwerkskiste“ in dem ich alte traditionelle Handwerke wieder zu neuem Leben erwecken will. In der heutigen Zeit sind sehr viele Techniken in Vergessenheit geraten, was ich sehr schade finde. Ich durfte vieles noch von meiner Großmutter lernen, doch sicherlich nicht alles. Ich möchte noch so vieles ausprobieren und dabei meinen Lesern von meinen Erfahrungen berichten. Einhergehend damit werden jedoch nicht nur die Handwerke selbst anhand von Interviews mit erfahrenen Personen wie Korbflechtern, Goldschmieden und Tischlern auf meinem Blog zu Gast sein, sondern es sollen auch die Ursprünge und grundlegendes Wissen des jeweiligen Handwerks mit Leben erfüllt werden. Woher stammt beispielsweise das Stricken? Welche Techniken gibt es bei der handwerklichen Bearbeitung von Holz? Woher stammt das Klöppeln? Und vieles mehr.

Ein zweites Herzensprojekt ist etwas weiter entfernt vom Dunstkreis Handmade und widmet sich stärker der Nachhaltigkeit und dem Konsumverhalten. Kurz gesagt möchte ich meinen Konsum einschränken und gleichzeitig mal richtig durchsortieren und frischen Wind in der Wohnung wehen lassen. Gestartet habe ich dieses Projekt beim Kleiderschrank, der nun bis Oktober eine Abspeckkur durchlaufen darf.



Gibt es auch noch Themen, die du nicht auf deinem Blog behandelst, es aber vielleicht machen  möchtest?

Ich würde gerne eine Kategorie Kleiderschrank einrichten und dort Lieblingsoutfits, sowie selbstgemachte Mode präsentieren. Momentan habe ich aber erstmal ganz gut mit dem bisherigen Themen zu tun. Zahlreiche Ideen für allerhand Posts warten noch auf mich und werden  fleißig an meiner Pinnwand  gesammelt. Auf lauter bunten kleinen Zettelchen kann ich so erste kreative Impulse niederschreiben. Für einen besseren Überblick und um die Themengebiete systematische verteilen zu können habe ich einen kleinen Kalender. In den trage ich jeweils zu Beginn des Monats ein, welche Posts ich gerne schreiben würde und was ich dafür noch brauche. Als großer Fan von Listen (und dem Durchstreichen von Selbigen) kann ich so schöne Fotos machen und informative Artikel schreiben ohne in unnötigen zeitlichen Druck zu verfallen.

In diesem Sinne:
1.      Fragen beantworten
                        2.      Fotos machen und Links einfügen.
                3.      Eigenes Projekt vorstellen -




Zu guter Letzt sind wir gespannt auf ein Herzensprojekt von dir:

Als es darum ging hier einen kleinen Gastpost zu veröffentlichen begann schnell das Grübeln welche Technik ich einsetzen wollte. Schließlich wünschte sich das liebe Tüt etwas Gesticktes. Gesagt getan strengte ich meine grauen Gehirnzellen an und entwarf ein Design für ein Stickmotiv. Zwei Wochen zuvor hatte ich an meiner ersten eigenen Nähmaschine gerade ein Kissen genäht, sodass die Unterlage direkt klar war. Auch das Motiv ergab sich ziemlich schnell, da ich mein Wohnzimmer ganz im Fernweh-Fieber nach Bali-Art eingerichtet habe. 


Die Umrisse von der Buddha-Büste habe ich im Internet entdeckt, ausgedruckt und sodann auf Schnittpapier übertragen, ebenso wie die Umrisse eines Orchideenzweiges. (Auch Backpapier ist hier einsetzbar, allerdings reist es schneller). Zusammen mit dem Kissen wird die Vorlage sodann auf einen Stickring gespannt. Faden einfädeln und los geht`s. 



Die Paisley-Muster angehauchten Blasen habe ich mit Stoffkreide direkt aufgemalt und nachgestickt. Zum Schluss das Anbringen von einem Druckknopf und einem Blütenknopf zur Dekoration und voila: Fertig ist das Bali-Stick-Kissen.




Und, was meint ihr? Ein wunderschönes Kissen, wie ich finde, und wenn man die ganze Deko betrachtet, scheint es wirklich gut zum bisherigen Ambiente zu passen.
Vielen Dank für deinen Beitrag, liebes Moos!




14. Juni 2014

Handgemachte Dinge zu verkaufen

Hallo ihr Lieben!

Meine Mama und ich haben ein wenig ausgemistet, und dabei ist neben vielen Kaufklamotten auch jeweils ein gestricktes Teil herumgekommen. Ich würde mich freuen, sie in liebende und vor allem verstehende Hände abzugeben, denn nicht jeder erkennt den Wert hinter dieser Arbeit.

Da wäre zunächst diese Jacke, meine Mutter hat sie etwa vor einigen Jahren gestrickt, aus Wolle von Lana Grossa. Leider kann sie die Wolle so gar nicht haben, an ihren Händen, sie bleibt da immer hängen. Ich habe damit kein Problem, aber mir steht sie nicht. 


Sie hat unten ein sehr breites Bündchen, außerdem zwei Knöpfe zum schließen. Die Ärmel sind kurz, ansonsten ist sie wirklich schlicht gehalten und eigentlich zu allem kombinierbar. Besonders für kühle Sommerabende kann ich mir sie super vorstellen. Noch ein paar Zahlen für euch: Die Größe müsste irgendwo zwischen 42 und 44 liegen. Ein paar Maße, liegend und ungestreckt abgenommen: Länge 61cm, Weite 47cm, Ärmellänge 24cm. 

Dann wäre da noch ein von mir gestrickter Schal. 


Sockenwolle vom Discounter, noch ganz zu meinen Anfangszeiten. Die Farben sind braunbeige, etwas intensiver als ihr es auf den Bildern seht. Unten sind Fransen dran, das Muster ist Perlmuster, und der Schal hat eine Länge von 2 Metern, also perfekt für den Winter. Der kommt bestimmt!

Also, wenn jemand von euch Interesse habt, dann schreibt mir doch einen Kommentar oder eine Mail und wir sprechen mal über die Details. Wer mehr Fotos sehen möchte kann sich ebenfalls ganz unverbindlich melden. Und wer mal schauen möchte, was wir noch so gefunden haben beim Ausmisten, der kann hier vorbeischauen. Bisher ist allerdings erst ein Bruchteil online, am nächsten Wochenende kommt noch einiges hinzu.


11. Juni 2014

MMM: Top mit Wasserfallausschnitt


Guten Tag ihr Lieben!

Ich glaube es selbst kaum, aber nach langer Abstinenz bin ich mal wieder beim Me Made Mittwoch dabei. Das letzte genähte Kleidungsstück, das ich dort vorgestellt habe, ist quasi genau ein Jahr alt. Es wurde also mal wieder richtig Zeit. Letztens habe ich ja ein wenig Stoff gekauft und mir vorgenommen, endlich mal wieder zu nähen. Um Frustration wegen der Uneinigkeit mit dem alten Schätzchen zu vermeiden, plante ich außerdem, nur noch am Wochenende an der mütterlichen Maschine zu nähen. Dieser Plan war gut, denn nach zwei Wochenenden präsentiere ich euch folgendes:


Ein sommerlich-luftiges Top mit nettem Wasserfallausschnitt, der aus weniger mehr zaubert und sonst ganz locker sitzt. Der Schnitt ist aus der Burda vom März 2013, Modell 128B/C, genäht in Größe 42 und ein wenig verlängert. Große Menschen und so. 

Für den Schnitt sind eigentlich Strick- oder Jerseystoffe empfohlen, welche auch sicherlich ein wenig lockerer fallen und nicht ganz so kastig stehen, aber pf, ich hatte den Stoff halt da und das war der beste Schnitt, den ich dazu gefunden habe. 

Der Stoff ist an sich ziemlich dünn und durchsichtig, aber durch einen Besatz im Ausschnitt fällt das nicht weiter auf und fühlt sich bei dem Wetter der letzten Tage ziemlich gut an. 

Die Anleitung an sich hat mich mal wieder viele Grübeleien gekostet, aber ich bin auch echt raus aus dem ganzen Genähe und musste mich da erstmal einfinden. Eigentlich ist es aber auch ziemlich selbsterklärend. Und einfach. Geübte machen das Ding bestimmt in ein, zwei Stunden fertig, ich habe zwei Wochenenden dafür gebraucht. Aber neben Freunde, Familie, Mahlzeiten und anderen Hobbies bleibt an zwei Tagen auch nicht viel Zeit um zu nähen, und diesmal wollte ich es ordentlich machen. 

Der Schnitt gefällt mir jedenfalls, und ich tendiere stark dazu, ihn mal mit dem angedachten Material zu testen. 

Und, was sagt ihr? Mir gefällt es, und wenn sich das Wetter halbwegs hält, wird es vielleicht sogar zu meinem Geburtstag nächste Woche getragen ... :)





2. Juni 2014

Gelesen im Mai

Hallo ihr Lieben!

Im Mai habe ich irgendwie nicht wirklich viel geschafft. Aber so ist das manchmal. Dafür habe ich für Juni schon ein Buch fertig, also größtenteils im Mai gelesen.
Die beiden Bücher, die ich vorstelle, sind nun auch nicht sonderlich überraschend, aber schaut doch mal rein. 



Charlotte Link - Wilde Lupinen
War zu erwarten, mh? Ich hatte im April ja mit der Trilogie angefangen, bei Wilde Lupinen handelt es sich um den zweiten Teil. Die Familiengeschichte geht weiter, die gute Felicia bahnt sich so ihren egoistischen Weg durch den nächsten Krieg. Durch die vielen verwobenen Geschichten erfährt man einiges von den Kriegsleiden und was das mit der Gesellschaft macht, aber wirklich aus allen Perspektiven. Da ist das jüdische Paar, dass getrennt wird, die Frau ins KZ, er muss sich jahrelang verstecken. Da ist aber auch der Nazi, der Massenermordungen beiwohnt und daraus ein Asthma entwickelt, der nach Ende des Krieges zum Tode verurteilt wird. Alle Seiten werden geschildert, und obwohl ich noch immer keine Figur gefunden habe, dir mir komplett sympathisch ist, finde ich es interessant, diese Geschichten weiterzuverfolgen. 
Ich bewundere ja auch diese ... Übersicht, die Frau Link da hat. So viele Personen, sie springt zwischen allen federleicht hin und her, chronologisch passt es und wirkt einfach stimmig, fast schon biographisch. Schön!

Charlotte Link - Die Stunde der Erben
 Hier handelt es sich relativ offensichtlich um den letzten Teil der Familiensaga. Oder des Dramas. Wie auch immer. Die Geschichte beginnt auf Lulinn und endet dort, das finde ich sehr schön, weil es alle Bücher nochmal zusammenführt und abrundet.
Es handelt sich um ein Konzept, das mich sehr an eine Soap erinnert: Unglaublich viele Tragödien und Figuren, die Fehler begehen. Trotzdem ein Suchtfaktor. Beispielsweise gibt es nicht eine Ehe, die einfach beginnt und dann anhält, ohne Scheidung, Betrug oder Tod. Interessanterweise sind es ganz betont die Frauen, die fremdgehen ... aber gut.
Schlussfazit: Eine interessante, durchaus lesenswerte Geschichte, die sich durch das gesamte 20. Jahrhundert schlängelt und dabei auch die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in den Blick nimmt.

Seiten des Monats:  1083
Top: Autoren, die sich mit detaillierten und durchdachten Geschichten richtig Mühe geben, sodass man beim Lesen merkt, was dahintersteckt.
Flop: Frauen, die allesamt fremdgehen.
Besonders in Erinnerung geblieben: Der Charakter der Hauptperson, Felicia. Eigentlich geht es ihr nur um Geld und Macht, es sei denn ihre Familie ist in Gefahr, dann kommt sowas wie ein Ehrgefühlt auf und sie setzt alles daran, zu beschützen.