27. Juni 2019

Ein Strandkleid aus Resten

Hallo ihr Lieben, 

zu Beginn, nehmt euch in acht, auch dieser Beitrag erhält Werbung da mir der Schnitt für das Probenähen kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Meinung trotzdem meine. 

Manchmal trifft es sich ja, dass mehrere Ereignisse zusammentreffen und sich daraus etwas großartiges entwickelt. Ich habe jetzt ungefähr fünf Minuten lang ein Beispiel gesucht, gedanklich, mir ist aber leider nichts eingefallen, heftet es also unter gewagte These ab. Ich kann euch nur meine persönliche Erfahrung berichten.


Ereignis Nummer eins: Ich sah im Online Shop Junidesign einen wunderschönen breit gestreiften Sommersweat, den ich gerne haben und vernähen wollte. Aus mir absolut unerklärlichen Gründen bestellte ich einen halben Meter davon. Dachte nicht weiter darüber nach. Wunderte mich beim Auspacken, was das denn soll, nur um bei der Kontrolle des Lieferschiens festzustellen, dass es sich um keinen Fehler handelte. Jedenfalls keinen von Junidesign, sondern von mir. Ziemlich frustriert habe ich den Stoff ins Regal gelegt und konnte auch Monate später kein Projekt finden, wofür ich diesen Stoff sinnvoll nutzen könnte. 


Ereignis Nummer zwei: Selmin erklärte am 1. Juni, dass es in diesem Monat bei ihrer fantastischen Challenge #12ausdemStoffregal um Streifenstoffe gehen sollte. Da ich eigentlich kein wirkliches Stoffregal besitze, kam nur ein einziger Stoff in Frage, nämliche dieser Stoffrest. Mein Ehrgeiz war geweckt, jetzt wollte ich ziemlich dringend eine sinnvolle Verwertung dafür finden.


Ereignis Nummer drei: Svenja rief zum Probenähen des erneuerten Mittsommer-Schnittes auf. Schon da machte es klick in meinem Kopf (ihr kennt es, wenn Wickie der Wikinger eine Idee hat?) und ich vermerkte mir geistig diese Idee. Trotzdem wollte ich den Schnitt vorab aus einem anderen Stoff nähen, da ich mich nur dreifach geärgert hätte, wenn ich den sowieso schon als schwierig abgestempelten Stoff nun auch noch mit einem nicht ausgereiften oder nicht sitzenden Schnitt verhunzt hätte. Also habe ich erst die Schösschenbluse genäht; als dann aber klar war, dass der Schnitt auch weiterhin super sitzt, habe ich direkt im Anschluss mein Kleid zugeschnitten.


Mit ganz viel Fummelei passten tatsächlich Vorder- und Rückenteil sowie die Bündchen auf meinen halben Meter. Das war nicht so einfach, weil sich die Enden entlang der langen Seite so ätzend eingerollt hatten, mehrere Zentimeter, und ich ja auch noch ein bisschen auf die Streifen achten musste. Was im Nachhinein absoluter Quatsch war, denn dank Brustabnähern passt es an den Seitennähten sowieso nicht. Achja, Mitdenken klappt auch nicht immer. Dafür ist der Halsausschnitt in rot gesäumt, wie ich es wollte, und auch die Ärmelaufschläge sind super cool symmetrisch.


Zu meinem Sweatrest brauchte ich ja noch einen Kombi-Stoff. Da gab es nicht viele Kandidaten, da kein wirkliches Stofflager. Trotzdem fand sich in dessen Tiefen (weil fast alle Stoffe dunkel, da kann auch bei nur acht Stoffen mal was untergehen) ein Stück Rippenjersey, ziemlich fest und auch nicht extrem dehnbar, die Eigenschaften passten ganz gut zum Sommersweat. 
Ich habe, wie bei der Schösschenbluse auch, eine 40 zugeschnitten, in diesem Fall jedoch ein paar Verlängerungen eingefügt. Das Oberteil ist um etwa 3cm verlängert, damit es in der Taille schön locker sitzt und sich nicht nach Empire anfühlt. Auch der Rock ist verlängert, etwa um 6cm.


Der Tunnelzug in der Taille bringt alles schön in Form, was bei diesem Material und Schnitt auch wichtig ist, sonst wäre tatsächlich die Taille die weiteste Stelle. Die doch eher dicken Stoffe haben sich nämlich in diesem Bereich ein bisschen geweitet und brauchen daher ein wenig Begrenzung durch die Kordel. Die ich mittlerweile durch eine etwas dickere und farblich passendere ersetzt habe.


Dafür, dass es sich um ein Resteprojekt vom Probenähen handelt, bin ich ziemlich zufrieden. Es trägt sich trotz der dicken und schweren Stoffe auch bei warmen Temperaturen total gut, weil es bis auf die Taille sehr locker sitzt (und auch dort kann man durch eine lockere Bindung Luftzirkulation ermöglichen). Die Länge gefällt mir sehr, ist eigentlich genau richtig, sodass ich mich angezogen und zeitgleich nicht übertrieben bedeckt fühle. Die Kombination aus rot/weißen Streifen und dem blauen Rock finde ich absolute Oberklasse, wusste gar nicht, dass mir das so gut gefallen würde. Aber eigentlich ziehe ich das sogar oft an, rot/weiß gestreift zur Jeans, ist ja doch ähnlich.


Ich verlinkte mein Strandkleid (genau danach sieht es für mich aus) jetzt bei Selmin sowie bei Sew La La und Nähfrosch

Happy sewing ihr Lieben!

Julia

23. Juni 2019

Schösschenbluse oder: Öfter mal was neues

Hallo ihr Lieben,

ich warne euch direkt zu Beginn des Beitrags vor: Er enthält nämlich Werbung und könnte euch damit beeinflussen. Den Schnitt habe ich im Rahmen des Probenähens kostenfrei bekommen, was mich aber in keinster Weise beeinflusst. 


Der Mittsommer ist groß geworden! Hä? Ist das jetzt auch eine Auswirkung des Klimawandels? Ne, Quatsch, mir ist nur die Sonne ein bisschen zu Kopf gestiegen, dabei kommen dann so pseudo witzige Dinge heraus. 
Den Schnitt Mein Mittsommer von Lotte&Ludwig habe ich schon mehrfach genäht. Zwei Blusen trage ich gerade im Sommer rauf und runter, zwei sind dafür schon aussortiert weil sie nicht so gut sitzen/mir nicht mehr gefallen haben und auch von einem Kleid habe ich mich verabschiedet. Aber trotzdem habe ich den Schnitt schon fünf Mal genäht, spricht also für ihn. (Und zusätzlich mindestens drei Mal für die Mama!) Dementsprechend habe ich fröhlich auf und ab gehüpft als Svenja im Rahmen der Größenerweiterung ein Probenähen veranstaltete und dafür auch für die bisherigen Größen nach NäherInnen suchte. 


Weil das Ganze aber ziemlich spontan passierte und zusätzlich noch um meinen Geburtstag und die dazugehörigen Feierlichkeiten stattfand, hatte ich keine Zeit um Stoff zu kaufen oder das Ganze groß zu planen. Für eine erste Version habe ich also zwei verschiedene schwarze Jersey Reste aus dem Regal gezogen und beschlossen, mal was neues zu wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, und das stimmt in diesem Fall zu einhundert Prozent. 


Es ist nämlich so, dass ich bisher noch nie etwas mit Schösschen getragen oder genäht habe. Also weder gekaufte Kleidung, noch genähte. Ich war immer der Meinung, dass mir das nicht stehen würde, meine Hüften noch breiter aussehen lässt und auch irgendwie zu niedlich verspielt ist. Aber dank der vielen tollen Probenäherinnen konnte ich schon einige Beispiel von den Blusen mit Schösschen an verschiedenen Frauen sehen und war mir meiner Meinung nicht mehr so sicher. Unsicher genug, um mich daran zu wagen. 


Ein kurzer Blick auf die Maßtabelle hat für mich entschieden, dass ich die 40 nähen werde. Diese hatte ich in bisherigen Modellen auch immer, und obwohl meine Maße eher im unteren Bereich der 42 ansässig sind (BU 96, HU 106) wusste ich dank der bisher genähten Blusen, dass sie locker ausfällt und deshalb bequem passen wird. Noch dazu hatte ich mich ja für Jersey entschieden, da darf es für meinen Geschmack auch mal etwas enger sein. Also, nicht generell. Aber wenn ein Modell für Webware und Maschenware gedacht ist lohnen sich kurze Gedanken über eventuell unterschiedliche Größenauswahl je nach Material. Lange Rede kurzer Sinn: Größe 40 ohne Änderungen, weil ich wie schon erklärt von Schösschen keine Ahnung habe. 


Ich konnte die oberen Teile, die Tasche und die Armbündchen aus dem einen Rest zuschneiden, das Schösschen und das Bündchen für den Halsausschnitt dann aus dem anderen Rest. Dabei musste ich beim hinteren Schösschen ein bisschen schummeln, der Fadenlauf ist jetzt nicht wie im Schnitt vorgesehen und ich bin selbst Schuld, sollte sich da etwas verziehen. 


Mit dem Halsbündchen musste ich ein bisschen kämpfen. Da schneide ich eigentlich nie nach Schnittteil zu, weil ja doch jedes Bündchen und jeder Jersey andere Dehnbarkeit mitbringen. Ich nähe dann nach Gefühl an, damit komme ich meistens besser zurecht. Nur hier irgendwie nicht, beim ersten Mal hatte ich einen Stehkragen produziert und durfte dann mühevoll drei Zickzack-Nähte auftrennen. Erst im dritten Anlauf klappte es zufriedenstellend. Dafür liefen die Armbündchen sofort, auch das Umschlagen und nur oben und unten mit ein paar Stichen fixieren hält besser, als gedacht. 


Ich habe die erste Anprobe direkt gemacht als die Oberteile mit dem Schösschen verbunden waren und war nicht ganz so angetan, aber auch nicht abgeschreckt. Definitiv interessiert wie es in vernünftiger Kombination und fertig aussieht (Schlafanzughose ist meistens nicht so der beste Partner).


Als sie dann fertig war - und Achtung, obwohl es nur ein Jersey-Shirt ist vergeht doch ein bisschen Zeit mit den Säumen, der Tasche, den Abnähern - habe ich sie nochmal angezogen, war weniger abgeneigt, aber auch noch nicht voll überzeugt. Ich konnte nur nicht einordnen, ob es an der für mich ungewohnten Optik lag oder wirklich an der Kombination von mir und Schösschen. Da hilft nur die Konfrontation mit der freien Wildbahn. Die Mama fand es süß, aber das Schösschen ein bisschen zu hoch und breit. Das kann ich halbwegs unterschreiben, die Breite bzw. Länge gefällt mir, aber bei einer weiteren Version würde ich das Oberteil etwas verlängern und das Schösschen weiter unten ansetzen. 5-10cm etwa. 
Eine Kollegin und Freundin kommentierte ungefragt, ob ich das denn selbst genäht hätte, wäre ja mal was neues, sähe gut aus. Hui! Und dann habe ich eins der Bilder auf Instagram geteilt und wurde überrannt von positiven Kommentaren, die mich richtig glücklich gemacht haben. Also scheint mir die Bluse wohl zu stehen! Ha!


Ich freue mich jedenfalls auf dem Sommer mit diesem Teil, ist es doch so schön luftig und schwingt leicht herum. Kann ich mir auch super aus Viskose oder so etwas vorstellen. 
Neben einer Bluse mit Schösschen gibt es noch eine schlichte Bluse so wie ein Kleid, alles auch in Umstandsversionen. Es gibt Varianten für Knopfleisten vorne und hinten, sodass es viele Möglichkeiten zum Spielen mit diesem Schnitt gibt, die glücklich machen können. Den Schnitt gibt es in den Größen 34-52 (BU 82-128cm) und viele Impressionen in der Facebookgruppe oder auf Instagram unter dem #meinmittsommer

Zwei Fragen zum Schluss noch:
Seid ihr auch der Meinung, dass mir ein Schösschen steht? :D
Und: Habt ihr nach Probenähaktionen auch immer so einen Tunnelblick? Durch die vielen Varianten beim Probenähen will ich jetzt aus jedem Stoff irgendeine Version des Mittsommers nähen ... wäre nur ein bisschen einseitig!


Happy sewing, 

Julia


17. Juni 2019

Tutorial: Hose verlängern am Beispiel der Hose Wrapped

Hallo ihr Lieben!

Weiter unten, nach einer kleinen Einleitung, findet ihr meine Vorgehensweise zur Verlängerung von Hosenbeinen, die keine Verlängerungs- oder Kürzungslinie bieten. 


Habt ihr schon vom Sewalong zur Hose Wrapped gehört? #hosewrappedsewalong heißt der Hashtag auf Instagram und ist vom Schnittduett zum zweiten Geburtstag des Schnittmusters organisiert worden. Kurz vor dieser Ankündigung hatte ich sowohl passenden Stoff als auch das Schnittmuster bestellt, wenn das also keine Bestimmung ist, weiß ich auch nicht weiter. 

Weil ich die Hose aber gerne zu einer bestimmten Gelegenheit anziehen wollte, habe ich entgegen dem Zeitplan schon vorgearbeitet. 4 Wochen sind für eine Hose auch super großzügig, zumindest, wenn man sonst nichts näht. Selbst neben Vollzeit-Job, Haushalt und sozialen Kontakten kriege ich so eine Hose in 1-2 Wochen genäht, je nach Priorität. Ich habe aber auch keine Kinder, kann also wirklich nur von meiner Warte aus sprechen und finde den lockeren Zeitplan deshalb gut. Besser entspannt als gestresst! Dafür habe ich die Zeit genutzt und mir Gedanken gemacht, was ich passend zu den Themen verfassen kann und wollte euch mal zeigen, wie ich üblicherweise die Hosenbeine verlängere. 


Der Schnitt ist, wie die meisten, auf eine Körpergröße von 1,68 ausgelegt. Das ist in etwa die durchschnittliche Größe von Frauen, mit meinen 1,80 liege ich aber 12 Zentimeter drüber und nach einigen Jahren Näherfahrung habe ich gelernt, dass diese Mehrlänge bei mir eigentlich nur in den Beinen und im Unterkörper steckt. Bis zur Taille ist alles normal, die muss ich auch nur selten nach unten verlegen, aber ab da ist alles in die Länge gezogen. 

Früher habe ich Hosen einfach stumpf nach unten hin verlängert. Bei 2, 3 Zentimetern mag das gehen und keine Probleme machen, bei meinen üblichen 10-12 sieht das aber seltsam aus, weil ja nicht nur meine Knöchel irre lang sind, sondern meine ganzen Beine. Das Knie ist also weiter unten im Hosenbein, dementsprechen reicht es nicht, nur unten Länge dran zu hängen, dann ist es oben womöglich zu eng und die Proportionen stimmen nicht. 
Ich habe mir daher angewöhnt, die Mehrlänge an drei verschiedenen Stellen im Schnitt zuzugeben: Im Schritt, Oberschenkel und Unterschenkel. Manche Schnittmuster kommen mit Verlängerungs- oder Kürzungslinien daher, da sind dann nochmal Linien quer durch das Schnittteil gezogen wo man dieses durchschneiden und zusammen- oder auseinanderziehen könnte. Das ist aber bei Hosen eher selten und wenn, gibt es nur eine Linie. Die ist, wie schon gesagt, für wenige Zentimeter ausreichend, nicht aber für größere Diskrepanzen. 

Um euch etwas anschaulicher zeigen zu können, wie ich vorgehe, habe ich mal eine Mini Version vom Schnittmusterbogen angefertigt. Ihr habt die Vorder- und Hinterhose sowie zusätzliche Teile, je nach Hosenart Bund, Taschen, Reißverschlussblenden etc. Uns interessieren in diesem Fall aber hauptsächlich die Hosenbeine. 


Ich nehme mir die Beine einzeln vor, zeichne den Fadenlauf durchgehend über das ganze Schnittteil und ziehe dann jeweils drei Linien: Eine mittig im Schritt, wenn möglich unterhalb von Taschen und zum Beispiel allem, was mit Reißverschluss zu tun hat, sonst müsst ihr diese Teile auch verlängern. Eine weitere etwa mittig vom Oberschenkel und die letzte mittig der Wade. Das könnt ihr ausmessen oder schätzen, ich bin da ja eher faul und mache das nach Gefühl. 


Ihr habt nun mehrere Möglichkeiten. Ihr könnt das Schnittteil für die Hose ausschneiden und dann nochmal an den zuvor markierten Linien teilen, sodass ihr nun vier einzelne Teile Hose habt. Dann könnt ihr an dieser Stelle Papier einfügen um eure Hose zu verlängern. Weil mir persönlich die Schnittbögen zu wertvoll sind - gerade bei Papierschnitten kann ich ja nicht mal eben neu drucken - und ich oft Schnitte entweder für andere in anderen Größen nähe oder realistisch davon ausgehe, nicht mein Leben lang dieselbe Kleidergröße zu behalten, pause ich eigentlich immer auf Folie ab. Und hier kommt die Stelle, wo ich mir ein bisschen Arbeit erspare. 


Mit dem Folienstift zeichne ich zunächst die komplette Linie für den Fadenlauf, dann den oberen Teil bis zur ersten Trennungslinie inklusive derer ab. Und dann wird es ein bisschen fummelig: Vorsichtig entlang des Fadenlaufs den Schnitt nach oben ziehen, sodass sich eine Lücke zwischen der Linie auf der Folie und der auf dem Schnitt auftut. Mit einem Lineal könnt ihr die Breite kontrollieren, noch besser ist ein Geodreieck oder so ein Patchworklineal, da könnt ihr direkt auch den Fadenlauf im Blick behalten, denn der sollte auf jeden Fall gerade bleiben, damit sich die Hosenbeine später nicht verdrehen. Im Schritt habe ich nur 1cm Mehrlänge eingefügt, denn die Hose wollte ich nicht so hoch sitzen haben. 


Das Ganze wird nun noch an den beiden anderen Stellen wiederholt. Ihr müsst eventuell die Seitenlinien ein bisschen anpassen, das wird nicht nahtlos ineinander übergehen, weil ihr ja einen Versatz drin habt. Aber trotzdem könnt ihr so immerhin das mehrfache Schneiden und Kleben vermeiden. Das ist für mich ein großer Vorteil, ich kriege nämlich weder Papier noch Folie glatt mit Kleber oder Tesafilm aneinandergeklebt und das ärgert mich dann sehr (und ist sicherlich auch nicht toll für den Fadenlauf.


Nach diesem Schema könnt ihr eure Hose bestimmt auch kürzen, da habe ich aber noch keine Erfahrungen mit gemacht und kann euch nichts dazu sagen.


Ich hoffe, diese Anleitung hilft euch und nützt euch etwas, gebt mir dahingehend gerne eine Rückmeldung, darüber würde ich mich freuen!

Bis dahin, happy sewing, 

Julia




15. Juni 2019

Babystrick

Hallo ihr Lieben,

lange habt ihr aus der Kategorie "Wolliges für kleine Würmchen" nichts hier gesehen. Das heißt aber nicht, dass es das nicht gibt! Noch immer verarbeite ich Reste so zügig wie es geht, und da Reste = eher kleine Mengen wird es oft auch kleine Kleidung. Ich sammele dann immer ein bisschen die Fotos damit ihr mehr zu sehen habt und ich mehr zum zeigen. Also, aufi?


Nach meinem Teststrick der Oldschool Bonnet von Sophia war ich ziemlich verzückt von dem süßen Muster. Es lag noch ein Rest Garn in Creme bei mir herum, aus unbekannter Quelle. Die Menge dürfte in etwa passen (25-30g reichen üblicherweise aus), also hatte ich die Mütze schnell gestrickt. lediglich die letzte Runde vor dem Schließen der Spitze habe ich weggelassen weil das Garn langsam knapp wurde und der I-Cord ja noch dran musste. Hat alles gepasst, Garnrest weg, neue Mütze zum Verschenken da. Dieser Teil des Beitrags ist dann irgendwie Werbung, weil ich die ursprüngliche Anleitung im Rahmen des Testens bekommen habe.


Auch für dieses Set habe ich ein paar Reste verwertet, drei verschiedene Knäul, eins davon ohne Banderole. Vom Farbton wusste ich gleich, dass die zu einem gemeinsamen Projekt werden wollen, die Stärke war auch in etwa gleich. Ein bisschen auf Ravelry gestöbert und zuerst die Hose gestrickt, dann war sogar noch genug für eine Mütze übrig. Diese habe ich nach der Gratis Anleitung Débutant Baby Set gestrickt und einiges verändert: Ursprünglich soll eine lange Kette Maschen angeschlagen und dann wieder abgekettet werden und in der Mitte dieser Maschen dann der Faden neu angestrickt werden um die Mütze zu formen. Das war mir zu doof, weshalb ich die Mütze erst so gestrickt und später einen I-Cord als Bänder dran gestrickt habe. Der leichte Zipfel an der Spitze der Mütze wird durch abketten von Maschen geformt und dann später alles zusammen genäht. Auch hier habe ich bisherige Erfahrungen genutzt und stattdessen Wendemaschen gestrickt und die Maschen per Maschenstich zusammen genäht. Wird schöner und ergibt keine dicke Wulst, auf der der Kinderkopf dann liegen muss.


Auch die Hose ist nach einer Gratis Anleitung entstanden, der "Knitted pants for babies". Die Hose kam ja vor der Mütze, und weil ich mir dachte, das es vom Garn her ganz nett aussehen könnte, hatte ich das dunkle Braun für die Bündchen geplant und wollte die Hose selbst mit Streifen ausstatten. Ich mag auch die Struktur, die dadurch entstanden ist, da das Garn mit den bunten Sprenkeln etwas knubbeliger ist und sich somit hervorhebt.


Auch hier habe ich eine kleine Änderung vorgenommen: Statt die Zunahmen im Schritt in einem geraden Block zu gestalten, habe ich sie weiter werden lassen, was man auf dem Bild ein bisschen erahnen kann. Ich finde das optisch einfach schöner, und eigentlich bedeutet es auch nicht viel Umdenken: Es werden Maschenmarkierer zu Beginn und Ende von sechs Maschen gesetzt, und anstatt immer vor und nach dem Maschenmarkierer zuzunehmen, wird es nach und vor gemacht, sodass die neuen Maschen innerhalb dieser Markierer liegen. Das klingt komplizierter als es ist, versprochen!


Und weil sich dieses Set so schön flott stricken ließ, habe ich vor der H+H direkt ein weiteres angeschlagen, um auch wirklich die letzten und kleinsten Rest zu verbrauchen. Hie rkönnt ihr den veränderten Spickel auch besser sehen, im einfarbigen und schlichten Garn. 


Ein bisschen abgefahren sehen die unregelmäßigen Streifen ja schon aus, aber mir gefällt es, und das Kind kann sich ja nicht dagegen wehren, hehe. Aber verschenken werde ich die wohl nicht, das genügt meinen Ansprüchen nicht.


Das passende Mützchen dazu ist ein bisschen schlichter und gefällt mir auch sehr gut. 
Alle Projekte habe ich auf meinen Hiya Hiya Steels gestrickt mit 4,5er Nadeln. Ich bin bisher wirklich sehr zufrieden mit diesem Nadelset und froh, dass ich es mir zu Weihnachten gewünscht habe. 

Wer möchte, kann die einzelnen Teile auch bei Ravelry finden. 


Happy knitting, 

Julia

7. Juni 2019

Update No. 41

Hallo ihr Lieben,

es wird dringend mal wieder Zeit für ein Update, ich habe ja selbst schon das Gefühl, keine Ahnung mehr zu haben was ich mache und in nächster Zeit machen möchte. Also flugs in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft blicken!



Neu im Schrank



Die Shorts, die im letzten Beitrag noch ein kleiner Stapel Schnittteile war, ist mittlerweile genäht. Leider gefällt mir der Sitz an mir gar nicht, sodass ich aktuell noch versuche, sie an jemand anderen los zu werden. Aber da der Stoff vom Tauschtisch kommt und mich somit nichts gekostet hat, kann ich die verlorene Zeit auch gut verschmerzen. Dafür habe ich mich anhand dieses Schnittes und der Probehose mal ausgiebig mit dem Pants Fitting Guide von Gina Renee auseinander gesetzt und ein paar kleine Änderungen am Schnitt vorgenommen. Mal sehen, ob damit das nächste Exemplar besser sitzt! Genug Stoff für eine zweite Variante habe ich auf jeden Fall noch.
Oben rechts in der Ecke, leider ein bisschen dunkel, könnt ihr ein Experiment in Sachen Nachhaltigkeit erspähen: Ich habe mir Slipeinlagen genäht. Mal sehen, wie das so funktioniert, bei Interesse kann ich gerne genauer berichten. 


Danach habe ich zur Auflockerung erstmal drei Jerseystoffe in Shirts verwandelt: Zwei kurze für den Freund und ein Longsleeve für mich sind daraus entstanden. T-Shirts nähen sich ja immer nach dem selben Muster und sind für mich etwas sehr entspannendes, die lassen sich gut mal so zwischendurch weg nähen. Besonders wenn wie in diesem Fall zwei Shirts dunkelblau sind (eins ist in der Wäsche) und deshalb mit demselben Garn genäht werden. Dann kann ich die Schritte immer doppelt machen: Zweimal Schulternähte, zweimal versäubern, zweimal bügeln. Usw. Muss ich die Nähmaschine auch nicht dauernd umstellen zwischen den Sticharten. 


Danach habe ich mir dann eine neue Jacke genäht. Seitdem ich Khaki für mich als Farbe entdeckt habe, sind so einige Hosen und auch eine Jacke in dem Farbton entstanden. Die zusammen gehen natürlich gar nicht. Zu meinen grünen Hosen habe ich also faktisch keine Jacke für die aktuellen Temperaturen, die sich schließen lässt. Nur Jeansjacke und eine andere offene. Deshalb musste eine neue her, blau sollte sie werden und ich hatte tatsächlich alles an Material in meinem kleinen Vorrat, das will schon was heißen. Die Jacke ist mittlerweile fertig und wartet auf ihren ersten Auftritt. 


Außerdem ist irgendwo dazwischen ein zweites Ogden Cami entstanden, aus zwei verschiedenen Resten. Die Idee kam mir, als ich überlegt habe ob ich noch etwas für die 12 aus dem Stoffregal Challenge nähen kann. Leider passte es zeitlich dann gar nicht mehr und ich konnte das Teil nicht dazu beitragen. Aber genäht habe ich es natürlich trotzdem, nur eben später; mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.



Auf den Nadeln


Hauptsächlich habe ich in den vergangenen Wochen am Kontrast Sweater gestrickt. Der Körper ist fertig, der erste Ärmel auch fast. Viel davon habe ich bei den Stricktreffs in Hiltrup geschafft, die einmal im Monat am ersten Samstag und ersten Dienstag stattfinden. Super um zu quatschen und nebenher glatt rechts in Runden zu stricken! Ihr seht auf dem Bild auch meinen Trick um Maschen davor zu bewahren, von der Nadel zu rutschen: Ein Kordelstopper drüber und gut ist. Keine etwas überteuerten Nadelstopper nötig ;)


Die Restesocken haben auch ein bisschen Zuwendung bekommen, aber nur minimal. Ist ja auch irgendwie nicht mehr so spannend, die zweite Socke, und anziehen kann ich sie in nächster Zeit erst recht nicht, also kann ich die ganz entspannt liegen lassen.


Tja, und irgendwann vor ein paar Tagen hat mich die Langeweile bei all den glatt rechts Projekten gepackt, ich habe ein paar Einzelknäul und Garnproben zusammen gesucht und einen kleinen Pullover angeschlagen. Herrlich, das mehrfarbige Stricken, ich liebe es einfach! Die Muster habe ich selbst zusammengestellt, mal sehen, wie es am Ende aussehen wird. Ich folge grob den Maßen eines Pullovers für Kinder im Alter von 1-2 Jahren, mal sehen, ob das klappen wird.


Unter der Nadel


 An meiner Nähmaschine arbeite ich gerade an einer Hose Wrapped aus diesem tollen längs (!) gestreiften festen Jersey. Der Stoff hat mich total begeistert, erst wollte ich ihn für ein Kleid haben, fand ihn dann aber doch ein bisschen zu viel des Guten. Dann kam die Idee mit einer Hose und der Stoff war bestellt. Und dann kam einiges zusammen: Die Hose Wrapped wollte ich sowieso schon länger mal ausprobieren, also habe ich sie mir bestellt als Schnittduett eine kleine Rabattaktion gestartet haben. Wenige Tage später haben sie dann zur Feier des 2jährigen Jubiläums dieses Schnittes einen Sewalong gestartet, an dem ich jetzt natürlich hoch motiviert teilnehme. Der Schnitt ist bereits abgeändert und abgepaust sowie zugeschnitten, es kann also bald losgehen!
Oben rechts habe ich das nächste große Strickprojekt geteasert. Maschenprobe ist schon gemacht, sobald also der Kontrast Sweater fertig ist, geht es hier weiter


Bei meiner Stash-Vorstellung im letzten Update habe ich euch untere anderem diesen gestreiften Sommersweat gezeigt, von dem ich aus irgendeinem mir unerklärbaren Grund nur einen halben Meter bestellt habe. Noch dazu rollt er sich total ein an den Schnittkanten .. nun habe ich überlegt, ihn vielleicht mit diesem blauen Rippenjersey zu einem Shirt zu kombinieren. Sieht maritim-sommerlich aus, oder? Mal sehen, was mir dazu noch einfällt und welcher Schnitt es wird. Aktuell favorisiere ich das Mittsommer von Lotte&Ludwig, aber da soll es bald ein Update zum Schnitt geben, wäre natürlich ungünstig den alten vorher noch zu nähen ...


Neuzugang


Der ursprüngliche Grund für die Stoffbestellung bei der der oben gezeigte Streifenjersey mitkam, war das geplante Hochzeitsgastkleid. Hierfür habe ich einen gemusterten Jersey ausgesucht, ich bin sehr gespannt. Zwei Hochzeiten stehen im Juli an, dafür möchte ich dieses Kleid gerne nähen. 
Die Sockenwolle daneben hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Eine Freundin vom Stricktreff wurde zu einer Haushaltsauflösung eingeladen, hat dort Unmengen Wolle angetroffen, nur einen Bruchteil mitgenommen und trotzdem noch für jede Frau im Stricktreff ein, zwei Knäul Sockenwolle übrig gehabt. Die Farben passen super zu meiner Mama und gefallen ihr, also bekommt sie wohl ein weiteres Paar Socken wenn es wieder kälter wird. 


So weit zu meinen aktuellen, vergangenen und zukünftigen Projekten. Und bei euch so?
Verlinkt mit Maschenfein


Happy sewing, happy knitting, 

Julia

5. Juni 2019

Hinterland Dress am Strand von Teneriffa

Hallo ihr Lieben,

neben meinem Boxy Pullover habe ich im Urlaub auf Teneriffa noch einiges mehr fotografieren lassen, aber bisher passte das Wetter einfach nicht, um die Sachen zu zeigen. Aber da ich ja wusste, dass der Sommer schon noch kommen wird (auch wenn zwischendurch Zweifel aufkamen - ja, ich meine dich, Mai!) habe ich geduldig gewartet. Ich hätte auch immer noch zwei, drei Sachen, die eher zur kühleren Jahreszeit passen. Aber die warten dann einfach bis zum Herbst. 
Fokus!

Für den Urlaub wollte ich mir unbedingt noch ein, zwei Sommerkleider nähen (zwei sind es geworden) weil ich mich so, so sehr darauf gefreut hatte. Nach acht Jahren der erste Sommerurlaub mit dem Freund, das wollte zelebriert werden. Und wie sonst zelebriert eine Handmaid als mit neuer, selbst gemachter Kleidung? Eben. 


Und wenn schon feiern, dann auch richtig. Neue Schnitte kaufe ich mittlerweile nur noch selten, weil ich eine ganz gute Grundbasis habe und lieber mal ein bisschen mit einem vorhandenen Schnitt experimentiere, als einen neuen zu kaufen. Manchmal überzeugen mich aber Schnitte auch sofort, landen auf meiner Liste und warten dort auf ihre Gelegenheit. Dies war nun mit mittlerweile vier Schnitten passiert, sodass sich das Online Plotten auch lohnte und ich das Kleben und Ausschneiden vermeiden konnte. Ein paar Tage später waren die A0 Bögen bei mir und ich habe fleißig abgepaust. In diesem Fall das Hinterland Dress von Sew Liberated, bei dem mich die Bilder sofort umgehauen haben. Genau mein Stil, locker, lässig, trotzdem schön. Gekauft!


Ich habe mir eine Größe 12 zugeschnitten, da muss man es bei dem weiten Schnitt aber nicht ganz so genau nehmen. Vermutlich sind Schultern und/oder Oberweite die Knackpunkte auf die man achten und sicherheitshalber nochmal am Schnitt messen sollte, wenn man sich unsicher ist. Ich bin mit der Größe jedenfalls sehr zufrieden, weiter hätte es aber nicht sein müssen. 


Der Schnitt kommt mit mehreren Varianten daher: Keine Knopfleiste, Knopfleiste nur im Oberteil oder durchgehend. Keine Ärmel, kurze oder 3/4. Bindeband in der Taille oder nicht. Wie ihr seht, habe ich mich für kurze Ärmel, Knopfleiste nur im Vorderteil und kein Bindeband entschieden. Ein Sommerkleid eben, schön luftig und nicht einengend, ein bisschen Knopfleiste für die Optik. Hatte ich erwähnt, dass das Kleid Taschen hat? Großer Pluspunkt! Den Rock habe ich auch ein bisschen verlängert, um 3 cm insgesamt. Letzlich habe ich aber 7 cm wieder abgesäbelt, also eigentlich um 4 cm gekürzt. Das ist selten bei mir! 


Die Anleitung zum Schnitt fand ich sehr gut gemacht und verständlich. Lediglich ein einem Punkt hat es bei mir gehakt und tut es immer noch. Für den Halsausschnitt wird ein Streifen aus dem Stoff zugeschnitten, der wie ein kleiner Schrägband-Beleg angenäht und nach innen geklappt wird. Irgendwie fehlte mir da ein Schritt, hätte ich der Anleitung gefolgt, hätte ich locker doppelt so breit absteppen müssen wie aktuell. Das sieht aber weder schön aus, noch ist es bei den Beispielen auf der Website so. Ich habe den Streifen also ordentlich verschmälert und gehe mal davon aus, dass es auch irgendwie so gemeint war und ich es nicht richtig verstanden habe. 
Die meisten Schnitteile werden hier übrigens vor dem Zusammennähen versäubert. Das geht mit meiner Nähmaschine immer so semi gut, die hat ne ganz gute Fadenspannung und danach ist die Nahtzugabe auf jeden Fall etwas schmaler als vorher, weil alles sich ein bisschen zusammenzieht. 


Das traumschöne Stöffchen ist übrigens Double Gauze von Atelier Brunette, bezogen über Junidesign. Dort ist sie aktuell ausverkauft, aber sicherlich findet ihr sie auch noch in anderen Shops die Stoffe dieser Marke verkaufen. Ich habe mich sofort in den Farbton verliebt, der hier sehr schwer wiederzugeben ist. Eigentlich wie Rotwein, mit hübschen goldenen, unregelmäßigen (!) Punkten. Statt der geforderten 3,2 Meter habe ich übrigens nur 2 Meter bestellt - und bin bequem hingekommen. Sowas macht mich ja immer ein bisschen wütend, denn gerade wenn der Stoff etwas teurer und besonders ist, will man weder große Mengen übrig haben, noch unbedingt etwas weiteres daraus nähen. Und ich musste beim Zuschnitt noch ein bisschen puzzlen, etwa 2-3 cm von der Stoffkante entfernt sind nämlich keine Punkte, sondern das Schleifenlogo von Atelier Brunette im Goldfaden aufgestickt, und die Schleifen wollte ich auf meinem Kleid nun wirklich nicht haben. 
Noch ein kleiner Nachhaltigkeitstipp: Für das Annähen der Knöpfe habe ich die Fäden verwendet, mit denen ich zuvor die Rockteile gerafft hatte. Yay!


Das Kleid erfüllt jedenfalls absolut seinen Zweck. Der Stoff ist schön luftig und trotzdem ist man gut angezogen, in den Taschen lässt sich das wichtigste verstauen und Variationsmöglichkeiten bietet der Schnitt auch. Sicherlich werde ich den nochmal nähen. Ich kann mir diesen Schnitt auch toll aus Leinen vorstellen ...

Mit dem Blick in diesen traumhaften Sonnenuntergang und großem Fernweh verabschiede ich mich für heute und hoffe, dass niemand meinen Sonnenbrand an diversen Stellen bemerkt hat. Gemein, wenn es beim Wandern auf fast 2000 Metern plötzlich viel sonniger und wärmer ist, als gedacht. Ton in Ton mit dem Kleid, oder so ...

Mehr schöne Kleidung von Frauen gibt es wie immer am ersten Mittwoch heute beim Me Made Mittwoch!


Happy sewing, 

Julia

2. Juni 2019

Me Made May 2019

Hallo ihr Lieben,

hiermit melde ich mich zurück aus der Versenkung. Wie in jedem Jahr macht mir die Me Made May Aktion total viel Spaß, aber der Blog bleibt dahinter zurück. Täglich die Überlegung, was ich anziehen möchte plus ein Foto, das reicht mir eigentlich schon. Jedes Jahr wieder bin ich überrascht, dass ich keine Lust habe zu bloggen. Hoffentlich hält die Erinnerung bis zum Mai 2020, dann kann ich mich direkt darauf vorbereiten. 

Wie in 2017 und 2018 (1 + 2)   auch schon, habe ich die Bilder, die ich auf Instagram geteilt habe, auch für euch hier nochmal zusammengestellt. Also, macht euch bereit für einen Monat voll selbst gemachter Kleidung in täglich wechselnden Outfits. 








 01. Mai 2019 - Nach dem Frühdienst habe ich mich mit Freunden zum Grillen getroffen. Der Tag war also voll und ich konnte kein Bild mit der Kamera machen, sodass es ein Handy Bild geworden ist, dass mir dann auch prompt bei der Erstellung meiner Collagen verloren ging. Also gibt es das Bild alleine, ganz für sich. Ich habe meine Ludwig Lässig Hose mit dem Mandy Boat Tee kombiniert, dazu einen uralten Schal aus Sockenwollresten.


02. Mai 2019 - Der Mai wurde nicht informiert, dass er eigentlich den Frühling einläuten soll. Also habe ich weiter Strick getragen, in diesem Fall den Flax light mit frisch abgeändertem Halsausschnitt sowie meine Ginger Jeans.
03. Mai 2019 - Und am nächsten Tag den zweiten abgeänderten Pullover nach einer Anleitung aus der Lamana. Dazu Shorts, Leggings und Wollsocken. Wüsste man nicht, dass es Mai ist ...
04. Mai 2019 - Es bleibt beim Zwiebel Look. Mit Kleid nach einem Pullover Schnitt, dem Megan Longline Cardigan und Strumpfhose.
05. Mai 2019 - Nach der Arbeit habe ich meine Eltern besucht, dafür darf man sich ja auch gerne etwas schicker machen. Trotzdem den Cardigan drüber ...


05. Mai 2019 - Das Kleid nochmal in Einzelansicht. Ist einfach zu schön, um es unter dem Cardigan zu verstecken. 
06. Mai 2019 - Ich habe mal eine neue Kombination ausprobiert: Der Crescent Rock und dazu mein weinroter Bloom Pullover. So ganz überzeugt bin ich davon aber nicht. 
07. Mai 2019 - Auch das heutige Outfit gibt es zwei Mal, damit man alles gut sehen kann. Für den ersten Nachtdienst des Monats habe ich mich sowohl in Lieblingsklamotten als auch warme Strickjacke geworfen: Latzkleid Cleo, darunter ein Shirt Agnes und der Loppa Cardigan.


08. Mai 2019 - Im Nachtdienst muss es bequem und warm sein, selbst im Hochsommer wird mir ab 3 Uhr kalt. Also nochmal Strick, mein neuer Boxy Pullover, dazu Ginger Jeans und Katzensocken
09. Mai 2019 - Keine Lust auf ein neues Outfit, also habe ich das "Obendrüber" abgelichtet: Jacke Carol, das Raupe Nimmersatt Tuch und meine neue Mütze Expelliarmus
10. Mai 2019 - Nachtdienste sind vorbei, erster freier Tag des Tages! (Also, nachdem ich geschlafen habe, also eigentlich nur ein freier Nachmittag). Den habe ich dementsprechend auch hauptsächlich zuhause verbracht, nur für den Einkauf die Ginger Jeans und Bloom Pullover aus Resten. 
11. Mai 2019 - Zum Spielenachmittag bei Freunden ein Kleid, meine Geheimwaffe wenn ich weiß, dass ich viel sitzen muss. Nix kneift und ich kann jegliche Sitzposition einnehmen. Da ich gerne im Schneidersitz und Co sitze, ist das wichtig! :)


12. Mai 2019 - Muttertag! Mit Freundinnen war ich zu einem Zoo Brunch, der war leider nicht so toll wie es klingt. Unglaublich teuer und das Angebot eher minimalistisch. Trotzdem habe ich mich dafür in eine Granville Bluse geworfen, zusammen mit der Port Trousers ein gutes Outfit für einen vollen Tag. Nach dem Brunch ging es nämlich zur Mama, mit ihr (und dem Papa) habe ich den restlichen Tag verbracht. 
13. Mai 2019 - Da war das Wochenende schon vorbei, los ging es in die nächste Runde Arbeit. Dazu gab es Wollsneakers, Leggings und mein Rosa Kleid.
14. Mai 2019 - Die Socken sind geblieben, dafür kam die sommerlich mint farbene Ludwig Lässig hervor und dazu das Agnes Shirt und ein euch noch nicht gezeigtes Tuch aus Musslin. 
15. Mai 2019 - Statt wie in den Jahren zuvor ab Mitte Mai langsam Sommersachen einzustreuen, trage ich weiter Strick. Es will einfach nicht warm werden. Zur Ginger Jeans gibt es ein Agnes Shirt und darüber den Winterfell Cardigan.


16. Mai 2019 - Die Hosen wiederholen sich natürlich schneller als die Oberteile. Also wieder Sneakersocken, Leggings, Chataigne Shorts und mein Baumwollpullover
17. Mai 2019 - Genau einen Monat vor meinem Geburtstag trage ich das Geburtstagskleid vom letzten Jahr. Und weil es weiterhin kühl bleibt, darüber den Featherweight Cardigan mit Zopfmusterblende. 
18. Mai 2019 - am Wochenende gab es endlich ein bisschen Sonne. Die haben wir genutzt und sind zu einer Radtour aufgebrochen. Getragen habe ich dazu die Frohnatur Latzhose und ein euch noch unbekanntes Shirt. 
19. Mai 2019 - Weiter Sonnenschein, also durfte das erste Sommerkleid an die Luft, wenn auch mit Leggings drunter, denn so richtig warm war es doch nicht.


20. Mai 2019 - Für einen ganz normalen Montag habe ich meine Port Trousers in khaki und dazu das Karo Granville Shirt angezogen. 
21. Mai 2019 - Mein neues Lieblingskleid, euch noch unbekannt (aber nicht mehr lange, Beitrag ist in Arbeit). 
22. Mai 2019 - Ebenfalls neu, und zwar sehr, ist dieses königsblaue Cleo Latzkleid. Darunter trage ich mein Fräulein Lenz Shirt. 
23. Mai 2019 - Auch die zweite Runde Arbeit geschafft, 11 Tage am Stück sind doch immer auch ein bisschen ätzend. Und nachdem der Mai bisher nur 3 freie Tage hatte, war ich richtig euphorisch. Deshalb wurde nach dem Frühdienst der Pullover schnell gegen ein Top getauscht, dass ich zwar schon im März genäht, euch aber noch nicht gezeigt habe. Dazu die Port Trousers.


24. Mai 2019 - Freie Tage werden bei mir meistens ziemlich voll gepackt. Heute stand ein Frühstück mit Freunden an, später dann kleine Stricktreff. Dazu nochmal Port Trousers und das Tulip Tank Top, weil ich natürlich an freien Tagen die Sachen tragen muss, die auf der Arbeit nicht gehen. 
25. Mai 2019 - Morgens wurden Badezimmerpläne geschmiedet, Nachmittags gebouldert und Abends ein Geburtstag gefeiert. Dort bin ich dann in Ludwig Lässig Hose und ärmellosem Granville Shirt aufgekreuzt.
26. Mai 2019 - Den Sonntag habe ich genutzt, um in Dortmund eine Studienfreundin zu besuchen. Später haben wir ein kleines Konzert besucht, also habe ich mich ein bisschen in Schale geworfen: Zur Ludwig Lässig (bequem und schick!) trage ich Bluse Elsa und darüber die Jacke Lupin. 
27. Mai 2019 - Ich versuche weiterhin, den Sommer herbei zu locken und trage mein Waldemar Kleid zusammen mit Leggings.


28. Mai 2019 - Versuch fehlgeschlagen. Deshalb nochmal Ginger Jeans und dazu Strick, wenn auch in Form von Leinen und kurzärmlig, das Morning Mist Tee.
29. Mai 2019 - Ein Beitrag der anderen Art: Beinahe täglich nutze ich diese Taschen, also müssen auch sie Erwähnung finden. Links der größere Vicky Backpack für Tage, an denen ich viel herumtrage, daneben der Delari Rucksack mit weniger Fassungsvermögen und darüber die Edda Bag für den kleinen Einkauf.
30. Mai 2019 - Ein letztes Mal warm und langärmlig: Ein neues Agnes Shirt, dazu Cleo und mein Goosebumps Tuch.
31. Mai 2019 - Und mit dem Ende der Aktion kommt der Sommer. Weil ich aber wieder arbeiten muss, bleibt es halbwegs bedeckt: Hose Ludwig Lässig und dazu mein Mittsommer Shirt, wenigstens luftig und hell ist es.


Das war er, mein Mai in Outfits. Anders als in den Jahren davor habe ich jeden Tag etwas anderes angezogen, was ich sonst im Alltag nicht mache. So wollte ich mehr zeigen und  mehr ausprobieren, aber rückblickend werde ich das im nächsten Jahr nicht machen. Dadurch hatte ich echt viel Stress teilweise, und wenn mir eine Kombination gefiel, wollte ich sie gerne noch einen weiteren Tag anziehen. Im letzten Jahr habe ich oft mein Outfit und am nächsten Tag die dazugehörigen Accessoires gezeigt, die sind dadurch in diesem Jahr oft zu kurz gekommen. Mal sehen, wie ich es im nächsten Jahr handhaben möchte.

Ansonsten habe ich gemerkt, dass ich eigentlich super gerne kräftige Farben wie rot oder senfgelb trage, aber nur wenige Teile in diesen Farben habe. Vermutlich, weil es die selten in schlicht und schön gibt, als Stoff? Deshalb ist es oft blau/grau/schwarz hier.
Ich brauche auch mehr Sneaker-Wollsocken, die habe ich bestimmt den halben Mai getragen und nur drei Paar reichen da einfach nicht aus.

Abgesehen davon bin ich ganz entspannt durch den Mai gekommen. Es gibt noch einige Teile, die ich euch gar nicht gezeigt habe, dabei halte ich persönlich meinen Kleiderschrank schon für recht reduziert. Aber er wird auch weiter wachsen, dafür gibt es einfach zu viele schöne Schnitte und Materialien.

So, und nun zurück zu einem regelmäßigen Rhythmus hier! Danke fürs Durchhalten, wenn ihr bis zum Ende gelesen habt.

Happy sewing, happy knitting, 

Julia