1. Oktober 2017
Update No. 9
Hallo ihr Lieben!
Zum heutigen Update bringe ich euch ein fertiges Kleidungsstück, drei angefangene Strickprojekte und einen Haufen Ideen sowie eine tolle Umstrukturierung meiner Nähecke mit. Auf geht's!
Neu im Schrank
Erwischt, in der Einleitung hatte ich euch eine fertige Latzhose unterschlagen. Das liegt daran, dass sie zum einen genau genommen noch nicht fertig ist, und zum anderen leider nicht tragbar. Auf Instagram habe ich meine Enttäuschung direkt geteilt: Die Träger sind viel zu kurz, was ich vielleicht hätte testen sollen. Allerdings bin ich eigentlich nur an den Beinen zu groß geraten und nicht am Oberkörper, weshalb ich damit wirklich nicht gerechnet habe. Aber gut, mein Fehler. Zum anderen ist der Schnitt für mein Gefühl sehr unvorteilhaft an meiner Hohlkreuz-Bauch-Kombination, der geht einfach zu glatt vom Schritt nach oben, sieht nicht aus. Das ist kein Weltuntergang, aber schon schade, allein schon um die Zeit und den Schnitt. Der gammelt dann jetzt auf meiner Festplatte herum, während ich weiter nach einer Latzhose suche, deren Latz eher locker ist und auf Hüfthöhe beginnt. Es handelt sich übrigens um die Turia Dungarees von Pauline Alice Patterns und der Stoff ist von Ikea. Sicherlich macht ein dünnerer Stoff nochmal ne Menge aus, trotzdem bin ich nicht so geneigt, den Schnitt nochmal zu nähen.
Zum Glück ist mein Frust direkt im Anschluss durch mein nächstes Nähprojekt besänftigt worden. Seit eine Arbeitskollegin in einer Jacke mit Spitzenfutter um die Ecke kam, hatte ich diese Idee in meinem Hinterkopf gespeichert. Stoff, Schnitt und zusätzliche Eingebungen passten irgendwie perfekt zusammen, jede Naht hat mir Freude gemacht und selbst das obligatorische Auftrennen war in Ordnung. Genauer zeige ich sie euch ganz bald, jetzt muss ich sie noch schnell ein, zwei Tage mit dickem Pulli drunter tragen, bevor es zu kalt dafür wird. Und vielleicht noch eine Version aus Wolle nähen, damit ich mich länger daran erfreuen kann ..
Auf den Nadeln
Den Schal habe ich in den letzten beiden Wochen sträflich vernachlässigt. Irgendwie hat er mich nur wenig gereizt, was vermutlich daran lag, dass ich mir nicht genau im Klaren darüber war, ob ich das neue Knäul am Rand oder mitten in der Reihe anschließe. Manchmal sind es die kleinen Dinge ... naja, gestern habe ich ihn mir dann zu Herzen genommen, das neue Knäul einfach mittendrin angefügt und zack, schon bin ich bei 200 von 221 Reihen kraus rechts. Ganz bald beginnt der Brioche-Teil und ich bin sehr gespannt darauf! Auch, wenn ich mir da sicherlich eine ruhige Stunde nehmen muss um alles zu verstehen und richtig zu machen. Die Anleitung heißt Ramble und das Garn ist Merino von Drops.
Mein Alpaka Pullover strickt sich dagegen sehr flott, weil es einfach stumpf im Kreis geht. Das ist auch im Halbschlaf noch super zu machen. Zwei Knäule stecken schon drin, ich komme ziemlich zügig voran. Die Farbe ist in echt deutlich dunkler, aber so sieht es auch ziemlich schick aus!
Heute hat er begonnen: Der Socktober! Auf der ganzen Welt stricken im Oktober Frauen und Männer wie irre an Socken, es gibt oft Challenges oder Gewinnspiele zu dem Thema. Auch ich bin ziemlich gut ausgerüstet: die blau gestreiften Socken sind schon mehr als halb fertig, und danach kann ich entweder noch ein paar gestreifte Socken für mich stricken, ein Paar in dunkelgrün und mit Muster oder einige Babysocken. Da werde ich mich ganz von meiner eigenen Lust leiten lassen.
Unter der Nadel
Wenn wir uns am Wochenende Brötchen aufbacken, weil wir beide lieber im Gammellook frühstücken und keiner zum Bäcker gehen mag, dann legen wir diese in ein geflochtenes Körbchen mit einer Serviette drin. Diese Serviette ist mir schon länger ein Dorn im Auge, denn obwohl sie immerhin an beiden Tagen genutzt wird, landet sie danach im Müll. Deshalb möchte ich aus diesem schönen Halbleinen Servietten für den Brötchenkorb nähen. Schon länger schaue ich bewusst, wo sich unnötiger Müll vermeiden lässt, und das hier ist so eine Stelle, an der es super einfach geht und sogar besser aussieht.
Den Rock Holly aus der La Maison Victor habe ich schon zweimal genäht, langfristig im Kleiderschrank gebliebe ist aber nur der gestreifte Rock, zu dem bunten hatte ich einfach zu wenig Kombination. Nun möchte ich mir noch einen aus einem schwarzen Jeans-Rest nähen, ich hoffe, das reicht überhaupt. So einen schlichten Rock kann ich mir sehr gut als Basic-Teil vorstellen, für jede Jahreszeit.
Im Moment bin ich offenbar ein bisschen der Zeitschrift verfallen: In der aktuellen Version ist mir direkt das Top Mara ins Auge gesprungen, denn für die kälteren Tage brauche ich ein, zwei solcher Oberteile mit kleinen Rollkrägen. Ich hatte schon andere Schnitte im Auge, allerdings alle für Rollkragenpullover, also mit Ärmeln. Die hätte ich dann weggelassen, denn die Shirts brauche ich für meine Wollpullover. Ich bin ja ein absolutes Mimimi was Wolle angeht, und zwei Pullover die sehr halsnah gestrickt sind, halte ich auf Dauer dort nicht aus. Dieses Top ist daher perfekt zum Drunterziehen, für ein erstes Modell habe ich einen halben Meter Jersey hier herumliegen. Da muss ich dann wohl stückeln, aber das sieht ja niemand außer mir, das passt schon. Ich hoffe, dass der Schnitt gut sitzt, dann kann ich da in die Massenproduktion gehen.
Und sonst so?
Schon sehr lange habe ich mich an meiner Aufbewahrung von Stoffen gestört. Der Herzmann und ich haben jeder einen Schreibtisch an einer langen Wand. Er für seinen PC, ich für meine Nähmaschine. Dazwischen stand über Jahre eine große Plastikkiste mit allen Stoffresten drin. Neue Stoffe hatte ich in ein Regalfach untergebracht, aber wenn ich Baumwolle für Taschen brauchte oder sonst irgendeinen kleineren Teil, musste ich immer in dieser Kiste herumwühlen. Unpraktisch, und davon abgesehen auch nicht wirklich hübsch anzusehen. Dann las ich irgendwo von aufgerollten Stoffresten und fand die Idee super, nur war meine Kiste viel zu tief dafür. Wenig später schlug der neue Ikea Katalog bei mir auf und ich sah diesen Rollwagen, den ich schon lange anhimmel. Was solls, dachte ich, bestellte ihn online (Versandkosten sind günstiger als all der Kram, den man sonst im Laden zufällig mitnimmt!) und hatte geplant, die Stoffeste dort aufgerollt reinzustellen, wie Stifte in einer Stiftebox. (Die Geschichte, wie ich den Karton mit dem Fahrrad von der Post abholte, ist auch erzählenswert - Interesse?) Nach dem Aufbauen war dann recht schnell klar, dass auch das unübersichtlich bleiben würde. Ein wenig Tetris hier und dort und schlussendlich ergab sich die Aufteilung, die ihr oben auf dem Bild seht. Rechts, nicht im Bild, ist mein kleiner Schreibtisch. Daneben auf dem Boden die zwei Nähkästchen, eins mit Knöpfen, eins mit all dem anderen Kleinkram und Garn. Die beiden Regalfächer beinhalten meine Stoffreste: Das obere dehnbare Stoffe, also Jersey, Sweat und Bündchen, das untere Webware. Total übersichtlich und so inspirierend! Ich habe große Lust, eine Rolle nach der anderen zu schöner Babykleidung zu vernähen.
Der Rollwagen beherrbergt im oberen Fach meine Schnittmuster, in der Mitte die neuen Stoffe - in diesem Fall zwei größere Stücke und die drei, die ich euch oben gezeigt habe - und unten ist Folie zum Abpausen, die misslungene Latzhose und Stoffe für Probestücke. An der Seite hängt ein Bügel und eine Tasche für die kleineren Stoffreste, die ich regelmäßig einem Kindergarten zukommen lasse. Tada! Ich bin total zufrieden mit dieser neuen Organisation und habe direkt mehr Lust zu nähen.
Wie bewahrt ihr eure Stoffreste auf? Wie sieht eure Nähecke aus? Oder müsst ihr immer alles auf- und abbauen?
Verlinkt mit Maschenfein und Fadenwechsel
♥
7 Kommentare:
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Schade mit der Latzhose, dafür sieht deine Jacke schonmal super interessant aus! Bin als Jackenfetischistin ein klein bisschen neidisch auf diese coole Idee und schon super gespannt auf den Blogpost! Bezüglich des Rollkragens, machs doch wie Howard bei Big Bang Theory, Der hat auch immer nur diese Rollkragenläppchen drunter, haha ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Nina
Hey Nina!
LöschenIch bewundere deine Jacken ja auch immer sehr, da sind wir wohl gleich auf.
Über die Rollkragenlappen habe ich ja grad laut gelacht. Eigentlich ja ne gute Idee ;)
Schöne Ideen! Ich bewundere ja immer Deine süßen Strickprojekte und gestrickte Socken wäre hier ja auch was von notwendig, man glaubt es kaum. Vielleicht unternehme ich einen Versuch, ich habe mir schon mal vergewissert, wo die Tabelle mit Maschenanschlagsempfehlungen für die unterschiedlichen Größen ist.
AntwortenLöschenUnd ja, mit einen geordneten Nähzimmer macht das Nähen noch mehr Spaß, schön, dass Du alles so strukturiert unterbringen konntest. Ich nutze die Rollmethode für kleinere Jerseystücke - wenn sie länger liegen sind die Stoffe allerings recht geknittert, das stört mich dann schon beim Zuschneiden, deshalb lege ich andere Stoffe und größere Stücke lieber gefaltet ins Regal. Liebe Grüße!
Sockentabellen findest du tatsächlich überall im Internet, ebenso wie zahlreiche Videokurse, auch umsonst. Da kann eigentlich nichts schief gehen, so habe ich es auch gelernt :)
LöschenDass die Stoffe knittern ist dann wohl ein Nebeneffekt, den ich in Kauf nehmen muss wenn ich Übersicht behalten will. Muss ich halt nochmal drüberbügeln, sind ja nur kleine Stücke, da gehts flott.
Die Jacke mit dem Spitzenfutter ist wirklich ein Traum! Ich bin ganz begeistert! Deine Strickprojekte gefallen mir auch wie immer sehr. Auf deinen blauen Pulli bin ich gespannt, der wird bestimmt sehr schön. Ich möchte auch mal anfangen, Socken von der Spitze aus zu stricken. Lustig, heute habe ich über schlichte, kurze Basic-Röcke nachgedacht - ich trage nämlich einen gekauften, und hätte hier auf jeden Fall noch Bedarf. Deshalb freue ich mich auf deinen :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christiane
Ach ja, das habe ich vergessen: Deine neue Ordnung ist ja toll! Ich habe leider einfach ein Fach in einer Kommode, wo ich Stoffreste lagere - und natürlich keinen Überblick habe :-) Die Rollaufbewahrung hört sich gut an. Beim Packen finde ich die Methode auf jeden Fall super.
LöschenLiebe Christiane,
Löschenvielen Dank für deine Kommentare :) Socken von der Spitze stricke ich ja immer, wenn das Garn eher knapp ist oder halt eben bei den Ringeln, um möglichst alles auszunutzen :)
Beim Packen rolle ich auch immer alles, ist viel einfacher.