8. November 2017

Ein Herbstoutfit inklusive Entschleunigung

Hallo ihr Lieben!

Für den heutigen Me Made Mittwoch habe ich mal nichts neues, wie sonst eigentlich immer, sondern eine Kombination aus Teilen, die ihr schon kennt. Und das spiegelt wunderbar wieder, womit ich mich schon länger beschäftige, wenn es um meine Handarbeiten geht.


Schon seit Beginn dieses Jahres gebe ich mir Mühe, beim Stricken und Nähen mehr acht zu geben auf mich, auf das Projekt selbst, auf den Prozess. Das alles ist mir nämlich über die Jahres des Handarbeitens und Bloggens ein wenig verloren gegangen. Der Reiz, jede Woche etwas neues zu zeigen, immer wieder etwas neues auszuprobieren, fertig zu werden damit man etwas neues anfangen kann, war und ist groß. Aber das bedeutet auch Stress und Druck: Bald ist Mittwoch, schnell noch die Fotos von der neuen Hose machen. Ohje, auf meiner Liste steht nur noch Kleinkram, jetzt aber mal gucken ob ich noch einen Pullover nähen kann in den nächsten Tagen. Ganz so schlimm war es nicht, aber es ging in die Richtung, und das gefiel mir nicht mehr.


Schließlich habe ich aus ganz anderen Gründen angefangen zu stricken und später zu nähen: Weil mir das Handarbeiten selbst so viel Freude bereitet. Weil ich mich dabei entspannen kann. Weil es wunderbar befriedigend ist, die Aneinanderreihung von Maschen zu betrachten, eine ordentliche Naht nach der anderen zu nähen, zu bügeln. Immer mal wieder innezuhalten und zu sehen, was man da mit seinen eigenen Händen erschafft. Herrlich. Dass ich es am Ende anziehen kann und es besser passt als gekaufte Kleidung: Extra Bonus. Aber: Mein Schrank ist gut gefüllt. Hier und da kann ich noch gekaufte Dinge ersetzen oder ein paar kleine Lücken füllen, aber das kann ich gemütlich angehen lassen.


Warum also lasse ich mich doch so schnell dazu verleiten, mich selbst zu stressen? Ich glaube, das liegt an der Vielfalt von Inspiration und Verlockungen. Angebote gibt es immer und überall, ob bei Schnittmustern, Stoffen oder Garnen. Denen kann ich gut widerstehen, aber trotzdem bringen sie ein Gefühl von "neu" mit sich. Ebenso wie soziale Medien, die Kleidung der Menschen die ich tagtäglich sehe, einfach alles, von dem man so geflutet wird. Möglichkeiten ohne Ende, das Hirn brennt durch und macht gedanklich eine immer länger werdende Liste. Und da ist er wieder, der Druck. Fertig werden, nächstes Projekt. 
Aber bevor es ganz so schlimm wird, mache ich mir lieber bewusst, dass ich das für mich mache. Kein Geld damit verdiene und niemandem etwas schuldig bin. 


Und, dass es völlig Schnurz ist, dass ihr sowohl Hose als auch Cardigan in diesem Beitrag schon kennt. Dafür habe ich die Hose super erfolgreich vom Sommer in den Herbst transferiert. Dieses Outfit hat mich ein paar Tage lang sehr glücklich gemacht. Und statt die Hose zu fotografieren, die noch ganz neu genäht ist, habe ich mich für dieses "alte" Outfit entschieden, um meine da oben runtergeschriebene Faselei zur Achtsamkeit zu unterstützen. Mich selbst zu bestärken, bevor ich wieder in einen kleinen Wahn gerate. 


Mit ausgelöst hat diesen aktuellen Denkprozess auch, dass ich meine Ausgaben der letzten zwei Jahre mal grob auskalkuliert habe. Denn für die nächsten Jahre steht bei uns eine große Investition an, und daher werden aktuell Pläne geschmiedet, es wird gerechnet und überlegt. Eben auch, wie viel ich für dieses Hobby ausgebe. Ich habe mir da nie wirklich drüber Gedanken gemacht, denn ich habe in beiden Bereichen, dem Nähen und dem Stricken, keinen Vorrat. Was ich habe, verarbeite ich, und dann wird neues besorgt. Und trotzdem kommt da eine nette Summe bei rum, logischerweise. Diese muss ich nicht unbedingt verringern, aber trotzdem überlege ich gerade bewusst, ob ich Teile nähe, weil ich sie brauche, oder weil es Spaß macht. Mein Schrank ist klein, wie ihr wisst, und viel geht nicht mehr rein. 


Daher widme ich mich aktuell ein wenig mehr meinen Resten, kombiniere diese zu schöner Babykleidung und entschleunige mich selbst in meinem Hobby. Damit es genau das bleiben kann: Erholsam, glücklich machend, beruhigend. 
Vielleicht sollte ich in dem Zuge auch einfach öfter meine Outfits hier zeigen, anstatt fieberhaft neues zu planen. Denn Handmade trage ich tagtäglich, die meisten Teile seht ihr hier aber nur ein einziges Mal, wenn sie brandneu sind. Irgendwie auch Quatsch. 


So, das war es mit dem nächtlichen Gedankensprudel. Es würde mich sehr interessieren, ob ihr dieses Verhalten von euch auch kennt. Produziert ihr auch mehr, als ihr braucht? Näht ihr manches Teil eher für den Blog, als für euch? Ertappt ihr euch dabei, immer schneller zu stricken und dabei auf die Wolle für euer nächstes Projekt zu schielen? Wenn ja: Stört euch das, oder gehört es einfach dazu?


Auf den Bildern trage ich übrigens neben Kaufshirt und -strumpfhose meine Chataigne Shorts von Deer and Doe, die tatsächlich in dieser Kombination super funktioniert. Da habe ich gar nicht mit gerechnet, freue mich daher umso mehr. Ich mag es, wenn Teile in allen Jahreszeiten funktionieren. Der Farbklecks obenrum ist mein Portage Cardigan von Melissa Schaschwary, heiß geliebt und gerne zu allem möglichen kombiniert. Sitzfalten und wirre Frisur gehören mit zum Outfit, versteht sich von selbst, oder? :)




31 Kommentare:

  1. Hach, wie gut du mit Worten umgehen kannst! Schön länger beobachte ich das „höher, schneller, mehr“ in der Näherei auf Blogs. Nachhaltig ist das nicht, immer neues zu nähen. Sei es wegen der schönen neuen Stoffen oder den neuen Schnitten, die gerade Hype sind.
    Auch mein Kleiderschrank ist gut gefüllt. Gerade Stricke ich für eine Hilfsaktion für deny Osten. Da gehen Wollreste sinnvoll we, ich bin beschäftig, jemand freut sich. Win-Win für alle. Ich poste seit geraumer Zeit einen Beitrag weniger pro Woche. Und nehme auch Hübsches aus meinem Leben, was nicht zwingend mit Handarbeit zu tun hat. So kann ich meinen „blogtrieb“ stresslos befriedigen.
    Und natürlich habe ich noch upcycling Ideen, aber wie gesagt, gerade ist mein Kleiderschrank gut gefüllt..
    Herzlichst
    yase

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    1. Liebe Yase,
      danke für den kleinen ersten Satz, das freut mich sehr :)
      Schön zu lesen, dass ich nicht alleine bin mit meiner Wahrnehmung. Wir werden einfach so sehr geflutet von Schnitten, Stoffen etc, da fällt es echt schwer, sich zurückzuziehen. Ich schaue auch immer mehr, ob ich nicht für Freunde und Familie nähen und stricken kann, damit mein Kleiderschrank nicht platzt. Für einen guten Zweck ist natürlich auch ziemlich toll, das gibt zusätzlich noch ein sehr schönes Gefühl :)
      Liebe Grüße!

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  2. Liebe Julia, ich bin keine Bloggerin und könnte vom Alter her deine Mutter sein. Ich gucke aber sehr gern hier und da mal rein und lasse mich inspirieren oder freue mich einfach an der Kreativität so vieler junger Frauen, die tagtäglich Neues schaffen, sei es nun Nähen oder Stricken o.ä. Ich stricke selbst sehr viel und weiß, dass es einen manchmal ganz schön mitreißen kann. Aber du hast da etwas sehr Wichtiges erkannt. Zum Glücklichsein gehört unabdingbar, dass man sich nicht von sich selbst und schon gar nicht von anderen unter Druck setzen läßt. Dieses schöne Hobby ist doch dazu angetan, uns zu erden, zu entspannen, einen tollen Ausgleich zum täglichen Hamsterrad zu schaffen. Deshalb finde ich es genau richtig so, wie du es machen willst. Lass dich nicht von anderen scheuchen, die mehr schaffen, vermeintlich besseres schaffen. Ich finde es toll, wenn du alles was du schon genäht und gestrickt hast, miteinander kombinierst und immer ein neues Outfit zeigst. Das ist doch sehr spannend! Mach weiter so mit deinem Blog. Ich wünsche dir immer ein gutes Händchen für deine Modelle. Mit liebem Gruß Daggi

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    1. Liebe Daggi,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar, und besonders für die Bestärkung und das Lob. Tut gut, es zu lesen.
      Lieber Gruß zurück!

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  3. Ein guter Gedankenanstoss. Ich lasse mich schon auch durch den MMM und Sew alongs antreiben - manchmal ist es gut, manchmal stresst es, dann eben nicht. Dadurch ist halt mein Blog auch nicht so gut und unregelmässig gefüllt, wird bestimmt nicht als etwas Besonderes wahrgenommen, aber damit kann ich leben.
    Was ich allerdings sehr gerne mag, ist zu sehen, was auch den stolz präsentierten Kleidungsstücken geworden ist. Daher ist es schön, deinen tollen farbigen Cardigan wieder zu sehen, und auch die Shorts.
    Danke! LG Christiane

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    1. Liebe Christiane,
      sicherlich ist es nicht schlimm, wenn man sich ab und zu mitreißen lässt. Macht ja schließlich auch Spaß, vor allem das gemeinsame Nähen und das Erfolgserlebnis, wenn man am Ende trotz Stress etwas fertig geschafft hat. Nur sollte es wohl nicht überhand nehmen. Wie in so vielen Fällen ist es wichtig, für sich selbst das persönliche Mittelmaß zu finden, denke ich.
      Danke für die Bestätigung, dass altbekanntes trotzdem gerne gesehen wird.
      Liebe Grüße!

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  4. Eine wunderschöne Strickjacke!Gruss me3ko

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  5. Ich könnte es bisher nie so ausdrücken, aber hab mich doch sehr wiedererkannt. Ich erwische mich auch dabei für den Blog und nicht für mich zu nähen. Und diese schöne Kombination der bestehenden Teile gefällt mir super.

    LG anja

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    1. Liebe Anja,
      schön, dass es nicht nur mir so geht. Ich wünsche dir, dass auch du ab und an auf die Bremse treten kannst und etwas nur für dich machst :)

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  6. Liebe Juli,

    Du hast absolut recht :-) Mir geht es oft auch so... Daher bemühe ich mich im Moment, wirklich darauf zu schauen, was ich brauche und was mir auch wirklich steht. Denn mir ist es oft passiert, dass ich total beeindruckt von irgendwelchen tollen Projekten von anderen war und sie dann nachgestrickt oder -genäht habe, aber sie nie getragen habe, weil ich das einfach nicht bin. Daher fand ich Deine Beschreibung meiner Klamotten als unaufgeregt und trotzdem schick, absolut perfekt. Das trifft es genau und hilft mir nur auch sehr gut, neue Anleitungen drauf abzuchecken, passt das zu mir oder nicht.
    Also weiter so, auch „alte“ Sachen zeigen und lieber mal nicht bei MMM oder irgendwelchen SewAlongs oder Knitalongs mitmachen.

    Viele liebe Grüße, Brigitte

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    1. Liebe Brigitte,
      es freut mich total, dass meine ja doch von außen betrachtet eher "langweilige" Beschreibung deiner Klamotten letztens dich so froh macht. Ich habe dafür auch lange gebraucht, zu wissen was mir gefällt, was an anderen zwar toll aussieht, an mir aber nicht. Oder was supertoll aussieht, aber einfach nur unpraktisch ist. Ich tendiere, wie du, meistens Richtung schlicht und passend, da sind wir uns glaube ich ähnlich :)
      Ich glaube, wir zwei sind da auf einem guten Weg :)
      Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar!

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  7. Du sprichst mir da so aus der Seele. Die Nähwelt scheint so schnell zu sein. Ständig erscheinen neue tolle Schnittmuster und Stoffe. Und gefühlt, sind schon am nächsten Tag nach der Erscheinung alle Nähblogs voll mit super professionellen Bildern von Frauen, die es schaffen direkt den Stoff oder das Schnittmuster zu vernähen, tolle Fotos zu machen und noch den Blogartikel zu verfassen.
    Und man muss ganz schön aufpassen, dass man sich von dieser Geschwindigkeit nicht mitreißen lässt. Denn auch mir ist es viel wichtiger, mir die Projekte mit Bedacht zu überlegen, damit möglichst viel meiner Kleidung zusammenpasst und ich die Sachen regelmäßig tragen werde. Und nicht zuletzt sollte der Spaß am Nähen an sich im Mittelpunkt stehen.
    Ich finde, du hast deine Gedanken, die meine irgendwie fast komplett wiederspiegeln, ganz toll in Worte gepackt!
    Und übrigens finde ich Bilder von fertigen Outfits mindestens genauso inspirierend wie ein neu genähtes Kleidungsstück, wenn nicht sogar noch etwas mehr. Also gerne mehr dieser Blogposts;)
    Liebe Grüße
    Crissie

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    1. Liebe Crissie,

      mir wird ganz warm ums Herz, so viele liebe Menschen, die ähnliche Gedanken haben, das freut mich.
      Kombinierbarkeit ist wirklich ein Punkt, der nicht zu missachten sind. All die schicken Stoffe die es so häufig gibt sind meistens gemustert, da braucht man eigentlich nur ein, zwei Teile draus, sonst lässt es sich gar nicht mehr kombinieren.
      Ich freue mich auch, dass du die "alten" Teile inspirierend findest und fühle mich sehr bestärkt. Danke dafür!

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  8. Interessanter Post! Für den Blog nähe ich zwar (noch) nicht, aber zugegebenermaßen an meinen Tragegewohnheiten mitunter gern mal vorbei; die sind nämlich recht anspruchslos, während ich beim Nähen gern experimentiere. Bei Sew Alongs lese ich gern mit, mache aber, wie mir gerade auffällt, nie mit, weil ich schon im Vorfeld befürchte, den Zeitplan nicht einhalten zu können. Insofern scheinen sie mich wohl zu stressen. Aktuell empfinde ich die Inspiration, die der MMM u. ä. Aktionen bieten, noch nicht als Fluch sondern Segen. Schön zu lesen, dass Du für Dich einen Weg gefunden hast, damit umzugehen. Tolles Outfit, sowohl farblich als auch was die Schnitte betrifft; übringens ich kannte beide Teile an Dir noch gar nicht. LG, Manuela

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    1. Liebe Manuela,
      danke für deinen Kommentar. Es ist schön, dass du noch ganz für dich alleine nähst und mit Abstand die Flut an Schnitten und Stoffen betrachten kannst, bzw. sie allein als Inspiration wahrnimmst. Das mit den Tragegewohnheiten, die nicht zu den Projekten passen, kenne ich nur zu gut. Aber man findet darüber auch viel über sich selbst heraus, was man vorher nicht wusste. Also, was Stil und Vorlieben angeht.
      Liebe Grüße!

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  9. Ich kann deine Gedankengänge durchaus teilen und muss mich zwischendurch auch immer mal wieder zur Räson rufen. Lustigerweise habe ich im vergangenen Monat auch mal aufgeschrieben, was ich für Stoffe usw. ausgebe und nicht schlecht geguckt. Klar, viele Materialien waren jetzt auch für Weihnachtsgeschenke usw. Trotzdem ist es schon ganz schön happig, dafür dass ich als Studentin eig gar nicht so viel Geld habe :D Ich glaube, bis Ende des Jahres brauch ich jetzt aber auch nichts mehr kaufen. Mal schauen, ob das hinhaut...
    In jedem Fall hast du Recht: sich zu stressen, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gibt, ist unsinnig. Lassen wir es doch einfach ;-)
    Dein Cardigan ist übrigens der Hammer! Orange ist eigentlich gar nicht so meine Farbe, aber den würde ich auch tragen. Richtig schön :)
    Liebe Grüße,
    Jenny

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    1. Liebe Jenny,
      ich bin total erleichtert, dass sich noch mehr Leute durch diesen Rausch mitziehen lassen.
      Verrückt, dass du auch grad einen Strich unter die Ausgaben gesetzt hast - man guckt da echt nicht schlecht, meistens sind es ja nur so Kleckerbeträge, hier mal ein Ebook, dort ein Stoff, aber das summiert sich dann doch. Ich nähe auch viel für andere als Geschenk, das kann man dann nochmal differenzierter betrachten, denn würde man das nicht tun, müsste man ja ebenfalls für Geld ein Geschenk kaufen, also irgendwie auch egal, nur mit mehr Freude verbunden.
      Du hast recht, stressen lasse ich mich nicht mehr. So. Schluss.
      Orange mag ich persönlich ja wirklich nicht. Es gibt nicht ein einziges Kleidungsstück, bis auf diesen Cardigan. Keine Socke, nichtmal eine Unterhose. Aber darin habe ich mich total verliebt, so Sonnenuntergang. Muss das melierte sein, sonst hasse ich Orange eignetlich immer.

      Liebe Grüße!

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  10. Du hast so recht! Ich erkenne mich in vielem, was du schreibst, wieder.
    Ich finde es sehr gut, nicht nur Neues, sondern auch Outfits mit älteren Sachen zu zeigen. Denn so bekommt man einen Eindruck, welche Teile sich im Alltag bewähren. Ich fand es zum Beispiel sehr schön zu lesen, dass du deinen tollen Cardigan so häufig und gerne trägst! Den fand ich schon so schön, als du ihn zum ersten Mal gezeigt hast und hab mich über das "Wiedersehen" gefreut. Also: sehr guter Ansatz, probiere ich auch mal.
    Ach ja, und danke für den Kaffee - ich komme wieder :-)
    Liebe Grüße
    Christiane

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    1. Liebe Christiane,
      schön, dass es nicht nur mir so geht. Und ebenso freue ich mich zu lesen, dass es dir gefällt die "alten" Sachen wiederzusehen. Macht ja eigentlich auch Sinn, wenn man mal drüber nachdenkt, die Sachen einfach mal in anderen Kombinationen zu zeigen. Viele Leser kennen sie vielleicht nichtmal, wenn sie älter sind.
      Du bist hier immer willkommen :)
      Liebe Grüße!

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  11. Mit deinen Gedanken zum Thema Achtsamkeit sprichst du mir aus der Seele. Gut, dass du das für dich so klar erkennen konntest!
    Ich liebe es zu nähen und ich nähe gerne auch mal von Hand; ich versuche mit Sorgfalt und Ruhe an ein Projekt zu gehen, was aber sicherlich auch mit einem gewissen Perfektionismus meinerseits zu tun hat;) Aber auch mit der Freude am Tun. Aber gerade weil ich Zeit und Sorgfalt investiere, achte ich auf eine gewisse Qualität der Materialien. Wenn ich nur schnell, schnell, Hauptsache viel produzieren würde, dann könnte ich doch auch gleich in einem beliebigen Kleidungsdiscounter einkaufen gehen, oder?
    Ich würde mich freuen,deine Kombinationen aus Neuem und schon Bekanntem zu sehen. Viel Erfolg mit eurem Großprojekt und Dir wünsche ich viel Spaß beim entschleunigten Nähen:)
    LG Friedalene

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    1. Liebe Friedalene,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Dass du von Hand nähst bewundere ich sehr, scheue ich mich doch schon davor, Wendeöffnungen zu verschließen. Das liegt aber vermutlich auch eher daran, dass ich es von Hand überhaupt nicht schaffe, gleichmäßig und ordentlich zu nähen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Arbeit nochmal deutlich mehr entschleunigt und beruhigt.
      Sich seine Materialien bewusst auszusuchen, finde ich auch sehr wichtig. Schließlich wollen wir von den billigen Artikeln in den Geschäften Abstand nehmen.
      Liebe Grüße

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  12. Ich find's total schön, ein paar ältere Stücke Deiner Handmade-Garderobe wiederzusehen (die Strickjacke liebe ich ja eh!) - und stimme Dir voll und ganz zu: Handarbeiten muss Spaß machen, alles andere ist Nebensache.
    Liebe Grüße, Katha

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  13. Kompliment. Dein Outfit ist wunderschön, ich bin verliebt in den Cardigan und die Shorts.
    Zu deinen Gedanken: ich ziehe positive Energie aus meinem Blog. Davor konnte ich mich selten aufraffen, Dank dem Blog traue ich mich an neue SMs ran und nähe viel mehr. Ich lasse mich aber dadurch nicht stressen.
    Was ich aber genau nachvollziehen kann sind deine Gedanken zum Finanziellen. Früher ohne Kind und ohne Immobilienkauf konnte ich mein gutes Gehalt ohne nachzudenken raushauen. Und Nähutensilien gehen doch ganz schön ins Geld. Jetzt im Mutterschutz zweites Kind und Eigentum kaufe ich doch bedachter und umsichtiger.
    Trotzdem liebe ich unser Hobby. Jetzt eben mit bewusstem Stoffkauf und weniger Impulsivkäufe.
    Liebe Grüße
    Britta

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    1. Liebe Britta,
      vielen Dank für das Kompliment ♥
      Es freut mich, dass dir der Blog so viel Mut gibt und du dadurch experimentierfreudiger wirst. Das ist eine deutlich positivere Seite als die, von der ich mich hier so entferne ;)
      Meistens ist es ja so, dass das bewusste deutlich mehr Freude macht. Das ist mit dem Nähen, Stoffkauf etc. ja auch so: Macht man sich bewusst, dass man sich da einen schönen Stoff gegönnt hat, dass daraus ein Kleidungsstück wird, welches Jahrelang geliebt wird, macht das viel glücklicher als ein ganzer Karton, den man gekauft hat und dann auf Grund der Masse gar nicht ans Verarbeiten kommt.
      Liebe Grüße!

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  14. Liebe Tüt,

    auch mir sprichst Du direkt aus der Seele. Und hast die richtigen Worte dafür gefunden.

    Zusätzlich finde ich, nehmen einem die ganzen Inspirationen in den social media auch Zeit, Ideen umzusetzen. Bis man alles angesehen und gelesen hat... Ich bin schon froh, dass ich nicht bei FB bin...

    Ich denke in der letzen Zeit auch vermehrt um. Mein Kleiderschrank ist viel zu voll - trotz mehrmaligem Ausmisten. Und ich kaufe (fast) keine Wolle mehr, nur weil sie mir gefällt. Ich versuche, sehr viele Projekte aus dem Vorhandenen zu machen und mag recycelte Dinge auch sehr. Am besten gefiel mir zuletzt auch eine Babykombi, die ich aus Resten einfach so aus Lust daran genäht habe. Ich bin andererseits wohl auch der typische Prozessstricker. Hier muss ich wohl auch nochmal genauer hinsehen!

    Die Frage ist auch, warum dieser Druck entsteht. Warum muss ich unbedingt jeden Mittwoch beim MMM dabei sein (ich nehme mich hier nicht aus)? Suche ich eine Art Bestätigung? Meinen blog habe ich für mich als eine Art Tagebuch angefangen und das ist er auch heute noch. Klar ist es toll, wenn man viele Klicks und Kommentare erhält. Aber unterm Strich "produziere" ich die Dinge doch für mich selbst oder für Freunde, die diese selbstgemachten Dinge wertschätzen. Und ich möchte weiter Freude an meinem Hobby und Ausgleich zu meinem Job haben.

    Ich finde es jedenfalls ganz toll, wie Du es betreibst! Und Dein Outfit ist perfekt!

    Herzlichst Bine

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    1. Liebe Bine,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Bewusst folge ich bei FB eigentlich keinen Seiten, die mit dem Hobby zu tun haben, sondern Freunden. Daher ist es "nur" Instagram und die Blogwelt.
      Schön, dass auch du am Umdenken bist. Babysachen aus Resten sind einfach das Beste! Ich gehe grad völlig darin auf :D
      Der Mensch ist einfach immer auf der Suche nach Bestätigung. Wir sind doch alle lieber in einer Gruppe, werden wertgeschätzt und freuen uns über Lob. Und das sind nunmal die Kommentare, Klicks und Co. Soziale Wesen sind wir, das kann man nicht verleugnen.

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  15. Was für ein schöner Beitrag mit sehr weisen Worten ... ich finde mich da natürlich auch wieder ... zu Beginn meines Blogger Lebens habe ich mich kurzzeitig auch gestresst gefühlt , jetzt mache ich es einfach so dass der MMM meine einzige Inspirationsquelle darstellt und ich es einfach aus Zeitgründen und auch weil es besser ist lasse , anderswo zu stöbern! die anderen Abende sind einfach für mich wie ich Lust und Laune habe zum nähen und Handarbeiten ... vielleicht sollte ich doch wieder mehr stricken denn auch das entschleunigt so wie du es beschrieben hast! und deine Strickjacke ist einfach genial , sehr gut dass du sie noch mal gezeigt hast sonst wäre ich nicht darauf aufmerksam geworden ... man kann auf jeden Fall alte Sachen weiterhin zeigen. Ich bin auch sehr froh dass ich weder von Pinterest noch Facebook oder sonst etwas infiziert bin und würde mich auch nicht zu probenähen oder ähnlichem hinreißen lassen , dass macht glaube ich noch viel mehr Druck... lg Sarah

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    1. Liebe Sarah,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Wie schön, dass du dich so distanzieren kannst und dir die Abende ganz bewusst für dein Hobby freihältst. so sollte es sein :)

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  16. Soll ich nach so vielen Kommentaren auch noch was schreiben? Doch, ich mach das, weil ich es erfreulich finde, dass in letzter Zeit doch einige sich auf ihren Blogs mit ihren persönlichen Motiven und Schwierigkeiten befassen. Ich blogge noch nicht so lange und habe bei manchen schon den Eindruck, dass sie entweder selbst total unter dem beschriebenen Leistungsdruck stehen - oder den ohne es zu wollen bei anderen produzieren.
    Augenblicklich habe ich noch so viele bereits genähte Sachen in der Blog-Pipeline, dass ich ohne Mühe wöchentlich etwas vorstellen kann. Allerdings habe ich auch beschlossen, dass Handyfotos vor dem Spiegel reichen müssen - ich habe keine Superkamera mit Stativ und Fernbedienung, und mein Mann hat selbst zu viele Beschäftigungen, um auch noch ständig für mich den Fotografen zu geben. Deshalb sehen meine Fotos halt nicht so grandios aus - wer das nicht mag, muss meinen Blog nicht lesen.
    Ein weiterer Beschluss ist, dass ich Sachen so nähe, wie es mir passt. Und ich gestehe: ich lege keinen Wert auf "innere Werte", sprich Hongkong-Nahtversäuberungen oder wie auch immer das alles heißt. Ich bewundere schon, wie viel Aufwand andere in diese Arbeiten stecken und kann auch nachvollziehen, dass sie sich total dafür begeistern - aber meins ist es nun mal nicht, mir reicht es, wenn alle sichtbaren Bereiche ordentlich aussehen und das Teil einigermaßen sitzt (meistens tut es das, weil ich einen Hang zu Oversize-Schnitten habe). Wer guckt sich denn meine Klamotten von links an?
    Fazit: ich freu mich zwar über die Möglichkeit, über wöchentliche Link-Partys mehr Leute zu erreichen, weil ich den Austausch spannend und motivierend finde, aber in erster Linie nähe ich für mich. Ich brauche nicht jede Woche ein neues Schnittmuster (und das kann, wie ich staunend beobachte, ja richtig ins Geld gehen), sondern komme mit meinem Bestand recht gut klar. Das gilt auch für meinen Stoff-Vorrat, wobei ich bekenne, dass ich schon gern Stoff kaufe, wenn ich die Gelegenheit habe. (Gilt natürlich auch für Wolle...) Nähen und Stricken sind einfach zwei schöne, entspannende Hobbys - und das sollten sie auch bleiben.

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    1. Liebe Ulla,
      ich freue mich sehr über deinen Kommentar.
      Dass du selbst so klar bist, was deine Haltung zu deinem Blog angeht, ist schön zu lesen. Es klingt, als würdest du das tatsächlich für dich machen, wie es ja auch sein sollte, wenn man damit nicht seinen Lebensunterhalt verdient, denn das ist nochmal eine andere Kategorie, denke ich. Deine Einstellung gefällt mir!
      Gerade bei Schnittmustern kann man durch ein wenig Experimentieren viel Abwechslung schaffen, und sich so viele Neuanschaffungen sparen. Ein paar gut sitzende Grundschnitte reichen ja meistens aus, wenn man sich dann noch traut ein wenig herumzuprobieren.
      Liebe Grüße!

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