29. April 2012

Mogli 2?

Einen schönen, hoffentlich ähnlich sonnigen Sonntag wünsche ich allen da draußen!

Heute mal wieder ein Beitrag über etwas gelesenes. Ich war vor ein paar Wochen beim Bücherflohmarkt, und ebenso wie das Buch der Tigermama hat dort auch das Folgende einen neuen Besitzer (meine Mama) gefunden. Für einen Euro, muss man hinzufügen. Ich war so frech und hab es meiner Mama erstmal entführt und zuerst gelesen.

Es handelt sich um "Dschungelkind" von Sabine Kuegler.

Die Autorin beschreibt in diesem Buch ihre eigenen Erfahrungen, es handelt sich also um eine Art Autobiographie im Romanstil, würde ich so schätzen.
Sie ist als Kleinkind mit ihren Eltern in den Dschungel gezogen, da diese dort relativ unbekannte Völker erforschten. Zunächst wohnte die Familie noch in einem Dorf, irgendwann aber ging es wirklich in den Dschungel zu einem Urvolk mit seltsamen Ritualen, einer bisher unbekannten Sprache und vielem mehr, was man sich kaum vorstellen kann.

Das ist auch das, was mich am meisten beeindruckt hat. Es wurden viele Dinge beschrieben, wo ich wirklich gedacht habe, dass kann nicht mehr existieren. Da werden Leute halt umgebracht, wenn sie einem nicht gefallen. Ist so.

Nun ja, jedenfalls zeigt das Buch einerseits total eindrucksvoll wie anders doch die Kulturen sein können. Sie beschreibt das Volk aus dem Dschungel einzigartig und durch die eingefügten Bilder kann man sich das Ganze wirklich vorstellen.

Andererseits wird auch die innere Zerrissenheit der Hauptperson super gut umgesetzt. Sie lebt lange im Dschungel, doch irgendwann fühlt sie sich dort nicht mehr ganz und komplett zu Hause, will auch eine bessere schulische Ausbildung verfolgen. Sie geht in die Schweiz, doch auch dort will kein Heimatgefühl aufkommen. Das bleibt auch eigentlich so. Nirgendwo ist Sabine wirklich zuhause, es sind einfach so verschiedene Kulturen die sie geprägt haben.

Ich fand das Buch wirklich lesenswert, so für zwischendurch, und auch total eindrucksvoll. Empfehlenswert!

Tüt

27. April 2012

Home is where the heart is

Guten Tag, guten Tag!

Ich bin momentan wieder in der Heimat :)

Ist es nicht schön hier?
Immer wieder angenehm, das Kleinstadtleben zum Großstadtleben. Ich bin kein Großstadtmensch. Nicht auf Dauer jedenfalls :D

Heute wird geeult.


Ich habe noch sooo viel Wolle hier, allerdings wirklich nur Restfitzelchen. Ich mag sie aber nicht wegschmeißen. Hat vielleicht jemand eine Idee? Gibt es eine Möglichkeit, daraus große, bunte Wollknäule zu machen? (Und jetzt kommt mir nicht mit "aneinanderknoten". Darauf bin ich auch schon gekommen.)

Ich werde mal überlegen. Oder Mr. Google fragen. Oder so.

Wünsche jedenfalls allen ein schönes Wochenende! Für mich gehts heute Abend essen. Bis kurz vorm Platzen ;)

Tüt

26. April 2012

"Das wird mein Lebenswerk!" ...

... verkündete ein etwas übermütiges und -motiviertes Ich vor etwa anderthalb Jahren. Worum es ging? Lasst mich etwas ausschweifen.

Meine liebe Mama und ich räumten das Haus meines Großvaters auf. Dabei fanden wir viele schöne alte Dinge. Und Wolle. Aber nicht nur ein bisschen. Viele Tüten und Körbe voll mit Wolle in allen Farben, Stärken und Weichheitsgraden (ob man das so nennt?).

Das alles wegzuschmeißen, unvorstellbar für mich. Ich hatte noch die hübschen Puppenkleidchen vor Augen die meine Oma für mich zu häkeln pflegte, und auch meine eigene Mutter arbeitete gerne mit Wolle. Also überlegte ich. (und raffte erstmal alles in einem großen Sack zusammen.)

Tja, und dann brachte meine Mama mir das Stricken bei und ich fing sofort an die Wolle in Vierecke zu verarbeiten. Große, kleine, schiefe Vierecke. Es sollte eine Decke werden! (Nach einem aberwitzigen Ausflug in die Welt der Stricklisl, was mir aber dann doch eetwas zu lange dauerte).

Das sind sie, die ganzen Teilchen.

Ja, und so ging es dann langsam, laaangsam voran. Erst war ich fleißig dabei, dann kam die Abizeit, Lernen (oder so) bekam Vorrang und ich legte die Wolle beiseite. Auch danach kehrte nicht wirklich Ruhe ein, Zukunftspläne wurden geschmiedet und verworfen, dann Studienplatzsuche und -wahl, Umzug und so weiter und so fort. Ja, und dann fing es aber auch wieder an. Der hübsche Korb meiner Oma stand so nett und lockend neben der Couch. Ich schnappte mir ein Stück wolle und fing wieder an. Stellte fest, dass sich schlaflangweilige Vorlesungen mit Stricken supergut durchhalten lassen! Ich probierte sogar Muster (wooow!). Und wenn mir das mal alles zu lange dauerte, dann hab ich einen Schal gestrickt. Mehr als Viereckig kann ich leider noch nicht. Aber es wird noch!

Ein kleiner feiner Anfang. Das schicke sporliche Ding da ist zum Training meines kleinen Fingers, versteht sich.

Und jetzt, endlich: Fertig!


(Sagt hallo zum Haustier: Barnslig!)

Ich habe eine leichte Fleecedecke gekauft und immer mal wieder all meine Stücke darauf gelegt um zu sehen, wie viele ich habe. Als es dann irgendwann reichte, fing ich an die Stücke zusammenzuhäkeln. Nachdem ich jedes Einzelne umhäkelt hatte, um ihnen etwas mehr Form zu geben. Und als das dann geschafft war, wurden beide Decken zusammengenäht. Voilà. Vollbracht. Lebenswerk vollendet. Ich muss ja sagen: Stolz wie Oskar!

Tüt


Die Mutter des Erfolgs. Oder so.

Einen wunderschönen guten Tag!


Ich beginne hiermit eine Rubrik, die sich wohl des öfteren finden wird. Ich lese sehr gerne und (je nach Zeit) auch viel und ich würde gerne meine Meinung zu Büchern in die Welt hinausposaunen.

Das letzte gelesene Buch ist von Amy Chua geschrieben und nennt sich "Die Mutter des Erfolgs: Wie ich meinen Kindern das Siegen beibrachte".
Es ist wiedermal ein Buch, welches mich schwer beeindruckt hat. Die Autorin erzählt darin von ihrer Erziehung, kann man zusammengefasst sagen. Sie ist chinesischer Herkunft und wendet auch die von ihr so betitelte "chinesische Erziehung" an, die sich extrem von der "westlichen Erziehung" unterscheidet.

Sie hat zwei Töchter, die von Anfang an aufs extremste gefördert werden. Sie beide müssen bis zu 6 Stunden am Tag für ihr Instrument (Klavier und Geige) üben. Dazu kommen Hausaufgaben, denn die beste Note ist gerade gut genug für ein Lob. Spielnachmittage mit Freundinnen oder Freizeitparks oder andere "typisch westliche" Freizeitaktivitäten sind schlichtweg verboten. Wenn die gesamte Familie in den Urlaub fährt wird auch dort jeden Tag einige Stunden geübt, und sei das mit großen Kosten und Stress verbunden.

Teilweise, muss ich gestehen, war ich geschockt. Wenn sie ihre Kinder niedermacht, beschuldigt faul zu sein und ihr Schande zu machen, da rutscht mir doch glatt das Herz in die Hose. Aber sie hat eine ganz andere Sichtweise auf dieses behandeln. Dadurch würden ihrer Meinung nach die Kinder eindeutig merken, dass sie sie für besser hält und mehr erwartet. Ihnen also zeigen, dass sie zu besseren Leistungen fähig sind.

Und irgendwo erreicht sie auch ihre Ziele, beide Kinder sind sehr erfolgreich mit ihrem Instrument, auch in der Schule sind sie die besten ihrer Klasse. Sie werden von anderen stets mit Komplimenten überhäuft und lobend erwähnt.

Doch der Roman erwähnt auch eine Schattenseite. Während die ältere Tochter bereitwillig den Anweisungen ihrer Mutter folgt, fängt die jüngste schon als Kleinkind an, ihr zu widersprechen. Als sie dann in die Pubertät kommt hat der aufreibende Kampf endlich ein Ende und Luisa "gewinnt" gegen ihre Mutter. Diese sieht die chinesische Erziehung damit erst gescheitert, bekommt aber dann doch eine andere Sicht und stellt alles am Ende etwas klarer.

Was soll man nun allgemein dazu sagen? Das Buch hat mich auf jeden Fall nachdenklich gemacht. Sind wir mit unserer "Das Kind soll machen was es will, dann wird es sich so entwickeln wie es will"- Methode zu lasch? Fördern wir die Kinder nicht richtig? Sind wir in unserer Erziehung festgefahren? Denn es ist eindeutig, dass es in den "Superkategorien" wie Musik oder auch an Unis viele Menschen asiatischer Herkunft gibt.

Andererseits: Klar, die Kinder sind supererfolgreich. Aber ihnen muss etwas fehlen. Kann eine Kindheit ohne Spielen und Spaß gut sein? Werden sie irgendwann glücklich sein oder einfach nur Workaholics die sozial total abgestumpft sind?

Ein Thema, das wirklich interessant ist. Ich empfehle allen, die auch nur halbwegs an Erziehung interessiert sind, das Buch zu lesen. Ich Glückskind habe es beim Bücherflohmarkt der Bibliothek in meiner Heimat für einen Euro erstanden, aber ich bin sicher, bei Amazon gibt es auch gebrauchte für kleines Geld.

Was ist eure Meinung zu dem Buch? Wollt ihr es vielleicht noch lesen?

Tüt

Hereinspaziert!

Hallo ihr Lieben da draußen vor den Monitoren!

Ihr habt euch auf meinem Blog eingefunden, wie schön. Ich hoffe, ihr mögt ein wenig bleiben. Feste Themen habe ich nicht, ich blogge einfach über den nächstbesten verrückten Gedanken, der in meinem Hirn auftaucht.

Ich freu mich!

Tüt