Hallo ihr Lieben!
Es ist wieder so weit, ein Monat ist vorbei, und ich zeige euch, was mich literarisch begleitet hat. Ich hoffe ihr seid fröhlich in den Mai hineingetanzt.
Kind 44 - Tom Rob Smith
Stand irgendwie schon lange auf meiner imaginären Leseliste, dann hat meine Mama es geschenkt bekommen. Also habe ich es mir fix gekrallt. Es geht um Russland in den 50ern, dazu hatte ich erstmal gar keinen Bezug. Geschichte und ich sind nicht so die Freunde. Aber die Situation dort wurde gut beschrieben, die nicht vorhandene Kriminalität, zumindest laut Staat. Das führt dann natürlich dazu, dass alle Verbrechen vertuscht werden oder "unerwünschten Personen" zugeschrieben werden. Ein Mitarbeiter des Staates aber fängt an zu Zweifeln als er merkt, dass eine Mordserie durchs Land geht.
Ich habe etwa 100 Seiten gebraucht um in die Geschichte hineinzukommen und sie interessant zu finden, und das ist schon der erste große Makel. Es gibt genug Bücher, die mich ab der zweiten Seite packen, und wenn ich so lange herumlese und Namen vergesse usw, dann macht es einfach nicht so viel Spaß. Am Ende war es dann auf jeden Fall noch ein wenig spannend, aber alles in allem eher lahm.
Splitter - Sebastian Fitzek
Der Sebastian, der ist schon ein ziemlich toller. Ich mag seine Bücher sehr gerne. Splitter ist ein eher schmales Werk, deshalb aber ganz und gar nicht zu verachten. Der Protagonist, Marc Jacobs, hat etwas schreckliches erlebt. Er bekommt das Angebot, nur diese eine Erinnerung aus seinem Gedächtnis zu löschen. Oder ist vielleicht etwas ganz anderes los? Ihr merkt schon, viel kann ich nicht sagen, man wird aus einer Annahme in die nächste, total gegensätzliche geworfen, und weiß gar nicht, was denn nun wahr ist. Als ich das Buch durchhatte, habe ich echt lange nachgedacht, bis ich mir in etwa sicher war, wie es nun geendet ist. Das ist schwer zu erklären für Personen, die die Geschichte nicht kennen, und vor allem, wenn man nichts verraten will. Aber es ist toll, so psychologisch verdreht, dass der Leser aufpassen muss sich keine Knoten ins Hirn zu denken. Klare Leseempfehlung. Außerdem hat mich ziemlich zum Schmunzeln gebracht, dass er sein eigenes Buch (der Augensammler) in diesem hier untergebracht hat, und zwar die Geschichte als aktuelles Geschehnis in der Welt, von dem alle Zeitungen berichten. Sehr witzig!
Sturmzeit - Charlotte Link
Es handelt sich hierbei um das erste Buch einer Trilogie, ich habe also noch zwei weitere vor mir. Die Geschichte beginnt 1914 und zieht sich dann durch die Kriegsjahre bis kurz vor den nächsten Krieg und spielt im Mittelpunktsland Deutschland. Alles dreht sich um eine Familie und deren Leben, im Zentrum Felicia, die Hauptperson.
Ganz besonders finde ich, dass die Hauptperson eigentlich als ein ziemlicher Unmensch charakterisiert ist, vieles nur tut um ihre eigenen Ziele zu erfüllen. Trotzdem, je mehr man sie kennenlernt, desto mehr interessiert es, was sie tut, wie sie sich entwickelt.
Es ist kein sonderlich spannender Roman, viele Dinge fand ich vorausschaubar, aber trotzdem bin ich darauf gespannt, wie es nun weitergeht mit dieser speziellen Familie. Ich weiß nicht, ob ich das Buch empfehlen soll, aber wer Spaß an so Familiendramen hat, der findet sicherlich auch an dieser einen Gefallen.
Top: Die verwirrten Knoten im Gehirn, die ich nach der Lektüre von Splitter hatte. Meine Güte, muss ich doof ausgesehen haben, wie ich da vor dem geschlossenen Buch saß und gegrübelt habe, ob das jetzt alles einen Sinn ergibt und ich demzufolge alles richtig verstanden habe.
Flop: Mein nicht vorhandenes Wissen über Russland und dessen Geschichte. Nicht gut!
Besonders in Erinnerung geblieben: Wie gut wir es doch haben in unserem Rechtsstaat. Die 50er Jahre in Russland und die dort vorhandene "Justiz" haben mich stark an die ganze Stasi-Sache erinnert. Verursacht Grusel.
Seiten des Monats: 1405
Damit ist schon wieder ein Monat vorbei, verrückt wie schnell es nun geht! Gerade in den letzten Tagen hat sich bei mir noch einiges ergeben, das Thema für die Bachelorarbeit ist nicht mehr weit hinten am Horizont hinter dunklen Gewitterwolken, sondern maximal noch von kleinen Nebelwölckchen umgeben. Es wird.
Außerdem werde ich im Juni nach Berlin reisen, auf die Kinder- und Jugendhilfetage, durch ganz viel Glück und tolle Connections. Ich freue mich sehr und hoffe, dort ein paar Zukunftspläne ausbauen zu können.
Im Mai finde ich hoffentlich einen Nebenjob und beginne mit meiner Bachelorarbeit. Außerdem geht es für ein Wochenende nach Paris (Einkaufstipps für Wolle?) und hoffentlich kommt der Sommer wieder.
Und bei euch so?
♥