29. März 2017

Mein Traumanzug: Alpaka-Edition

Hallo ihr Lieben!

Als ich meinen ersten Traumanzug genäht habe und auch hier gezeigt, fragte Nele mich, ob sie das auch könnte. Und ob ich ihr Gesellschaft leisten würde. Aber sichder doch! In meinem Freundeskreis gibt es eigentlich niemanden, der meine Freude fürs Handarbeiten teilt. Also nur Freunde, die deshalb zu meinen Freunden geworden sind, aber nicht schon vorher Freunde waren ... oder so. Ihr versteht mich.


Jedenfalls trafen Nele und ich uns zum gemeinschaftlichen Nähen, was irre viel Spaß macht. Und wir hatten beide abends einen fertigen Traumanzug, ich war dann auch ein bisschen stolz, dass ich nur mit meiner Nähmaschine fast genauso schnell war wie Nele mit Overlock und Nähmaschine. (Fairerweise muss ich gestehen, dass das auch nur so passiert ist weil ihre Nähmaschine am Ende streikte und sie dadurch ausgebremst war). 



Wie beim letzten Mal auch wollte ich hübschen gemusterten Stoff, den ich sonst immer toll finde, aber keine Verwendung dafür habe. Als ich bei AfS dann die Alpakas entdeckte, war ich spontan verliebt, fand auch noch passenden Bündchenstoff UND Jersey und hatte bestellt. Der Zuschnitt war dann aber ein bisschen verstörend, wie oft ich Alpakas geköpft, um ihre Beine oder ihren Po gebracht habe ... das war schwer. 


Ansonsten habe ich alles wie beim letzten Mal gemacht. Kapuze statt Halsbündchen weil gemütlicher (die setze ich nie auf, aber sie erzeugt Wärme im Nacken), Reißverschluss statt Knöpfe, Poklappe und Verlängerungen an drei Stellen am Bein und einmal am Arm.


Er ist also genau wie der erste, nur in anderen Farben. 


An den Beinen haben sich die Alpakas artig hintereinandergestellt, am Oberteil ist es mir wegen des Reißverschlusses nicht ganz gelungen, und ich habe wohl auch nicht super ordentlich zugeschnitten. Die Alpakas tanzen dort aus der Reihe, aber das ist mir ziemlich wumpe, denn es ist immer noch ein Schlafanzug, nicht zu vergessen. Na gut, und ein Hausanzug. Ein Wohlfühl-Teil!


Auf dem Me Made Mittwoch Blog ist heute Ina mit einem Rock nach eigenem Schnitt die Gastgeberin. Ich will dann auch gleich mal schauen, wer noch so dabei ist.





25. März 2017

Nachschub für die Babykiste

Hallo ihr Lieben,

die Kombination aus meiner Unfähigkeit, Wollreste über längeren Zeitraum aufzubewahren und der Begeisterung für winzig kleine Kleidungsstücke resultiert ja immer mal wieder in Babystrick. Weil ein ganzer Beitrag für ein klitzekleines Paar Socken nun nicht so passend schien, habe ich ein bisschen gesammelt und kann euch nun eine ganze Garderobe präsentieren. Quasi.


Gleich zwei Paar Socken sogar! Links mit 9 Maschen pro Nadel aus Resten einer Babyhose aus ungeliebtem Garn (zusammen getragen sieht es dann wie Strumpfhose aus, hihi) und rechts mit 8 Maschen pro Nadel und dem ersten Rest aus meinem kleinen Sockenwollreste-Einkauf. Wer sich nun fragt, warum ich oben schreibe, dass ich Reste nicht aufbewahren kann und zwei Sätze später herausplaudere, eben solche extra erworben zu haben ... die Babysocken gingen zur Neige, in meinem Umfeld gibt es so langsam mehr Babys und ich will vorbereitet sein. Das lässt sich so doch gut erklären, oder?


Aus den letzten 50g eines nie enden wollenden Stranges Sockenwolle ist dann noch ein kleiner Babycardigan geworden. Mit offener Form, bestimmt super für Tragebabies die mit dem Bauch an das warme Elternteil gekuschelt sind und nur noch einen warmen Rücken brauchen. Das Teil war Ruck-Zuck gestrickt, ist nämlich mini, für Neugeborene ausgelegt. Newborn Vertebrae nennt sich die Anleitung, in weiteren Variationen für Babies, Kinder und Schwangere.


Ganz nach dem Sprichwort "Ausnahmen bestätigen die Regel" habe ich auch ein Projekt, das nicht aus Resten entstanden wird. Wie schon häufiger hat Sophias Hirn einen genialen Geistesblitz gehabt: Die hübschen Ringel der Regia Pairfect nicht nur für zwei Erwachsenenfüße, sondern für zwei Kinderbeine zu nutzen. Entstanden ist daraus die Pairfectpants für Kinder von 4-6 Monaten, wobei ein breites Bündchen an Bauch und Füßen sicherlich noch ein paar Monate mehr erlaubt. 


Wer nun ein bisschen verliebt ist kann das Set aus Anleitung und einem beliebigen Garn aus der Pairfect Reihe kombiniert bei Sophia im Shop kaufen. Natürlich lässt sich die Hose auch aus jedem anderen Garn in Sockenwollstärke stricken. Perfekt für die kleinen Beinchen sind übrigens wieder die Sockenwunder von Addi, damit strickt sich die Hose quasi von selbst.


Ich kann euch diese Hose jedenfalls ans Herz legen, gerade mit Ringeln macht sie ziemlich viel Spaß, es gibt bis auf die kleine Naht im Schritt und die Anfangs- und Endfäden nichts zu Nähen und ein wenig technisches kann man auch noch lernen.


Zum Schluss noch ein kleines Höschen mit dem ich einen schon ewig bei mir rumliegenden Rest irgendwas aufbrauchen konnte. Es hat genau gereicht, die Beinbündchen musste ich etwas kürzer machen als in der Anleitung zur Tiny Pants vorgegeben. Das kleine Ding war an einem Tag gestrickt und hat mir beim krank sein und warten auf Garn und Nadeln fürs nächste Projekt sehr geholfen. 

Das waren sie, die kleinen Strickereien. Ihr könnt wie immer alle Projekte auf meiner Ravelry-Seite einsehen. 

Ich glaube, es dauert nicht mehr lange, da muss ich auch mal an meine Stoffreste ran. Puh, das kann ja was werden!








22. März 2017

Latzkleid Cleo

Hallo ihr Lieben!

Das Schlimmste am Bloggen ist für mich ja das Schießen von Fotos. Ich habe weder Zeit noch Lust dazu immer spannende Orte zu suchen und mache sie fast immer im Garten. Weil der Herzmann nicht ganz weiß, was ich so zeigen möchte, und auch nicht immer zuhause ist wenn ich da bin und Licht vorhanden ist, werden außerdem viele Bilder, die ihr hier seht, mit Stativ und Fernauslöser geknipst. Ich hampel dann da immer rum, fühle mich von den Balkonen und Gärten ringsum beobachtet und habe keine Kontrolle über mein Gesicht. Ätzend! Deshalb schiebe ich diesen Teil auch oft vor mir her, was dazu führt, dass ich Massenshootings mache: Da liegen dann 3-4 Outfits, die ich nacheinander abfotografiere, dann habe ich erstmal ein paar Wochen Ruhe. Wie geht es euch so mit dem Bilder machen? Habt ihr auch einen Fernauslöser oder jemanden, der von euch Fotos schießt?

Beim letzten Massenshoot habe ich unter anderem auch mein allererstes Latzkleid fotografiert.


Ich glaube im letzten Jahr ging er langsam los, der Latz-Hype. Latzhosen und Latzkleider waren überall in den Geschäfte und ich schmunzelte eher darüber. Dann kamen die ersten Schnitte, die ich auch noch ignorierte, weil irgendwie würde mir das eh nicht stehen, zu kindlich und so. Dann kam Cleo von Tilly and the buttons, die eine tolle Instagram Seite haben, auf der sie immer mal wieder auch Bilder aus der Nähwelt zeigen, wo ihre Schnitte genäht wurden. Und plötzlich hatte ich den Schnitt im Warenkorb, vor Ort schönen festen, schwarzen Denim gekauft und nur wenig später mein erstes Latzkleid genäht. Ich zog es bibbernd an, was, wenn das nun echt mistig aussieht? Viel Geld und Zeit für die Tonne. Erster Blick in den Spiegel: Verliebt. Nach zweimaligem Tragen, auch auf der Arbeit, steht fest, dass ich mehr davon brauche. 


Das Kleid ist ziemlich bequem und fällt eher in die Kategorie sportlich, was mir sehr zusagt. Es hat Taschen, in meinem Fall zwei kleinere hinten, in denen ich meinen Schlüssel verstauen kann wenn ich arbeite, und eine große vorne, die eher als Dekoration dient. Die Länge ist perfekt - übrigens habe ich nicht verlängert, sondern in der Länge, die eigentlich mit Schlitz genäht werden soll, zugeschnitten, knielang wird es auf der Website genannt, bei mir genau richtig um sich angezogen zu fühlen.


Das Nähen selbst ging ziemlich schnell, aber ich habe mir viel Zeit gelassen, die Steppnähte mit dickem Absteppgarn gesteppt und solche Spirenzchen. Die Potaschen habe ich zum Schluss angenäht um die Position besser bestimmen zu können, denn wie genau das Kleid sitzt ist ja erst klar, wenn die Träger auf die passende Länge umgeschlagen und festgenäht sind. Und das ist quasi der letzte Schritt vor dem Säumen. Ein bisschen zu tief sind die Taschen gerutscht, bei der nächsten Version werde ich sie höher setzen.


Als ich ein Kind war, so mit acht oder sowas, hatte ich auch ein Latzkleid. Dunkelblau war es, aus Cord, genäht von meiner Mama. Daran muss ich immer denken, wenn ich dieses hier trage. Und vielleicht muss ja noch ein dunkelblaues her, aus Cord? Wäre für den Winter ja schon ganz nett. A pro pos Jahreszeiten, ein weitere Pluspunkt vom Latzkleid ist die Ganzjahres-Tauglichkeit. Mit Strumpfhose und Pullover oder Longsleeve trage ich es aktuell, aber im Sommer kann ich die Strumpfhose weglassen und mich mit einem Shirt begnügen. Ich mag es ja, wenn ich Sachen nicht über eine ganze Saison wegpacken muss.


Oben wird das Kleid rundum mit einem Beleg verstürzt, der mit Vlieseline verstärkt ist und die Form hält. Ich habe dort auch mein Label aufgenäht, find ich ja immer toll, wenn ich das irgendwo unterbringen kann.


Hier könnt ihr nochmal die dicken Steppnähte sehen. Bei der nächsten Version wird es glaube ich keine große Tasche vorne geben, der Stoff liegt nämlich schon hier, ist fein gestreift in dunkelblau und weiß, ich denke, das macht sich schlicht ganz gut. Mir fehlen nur noch die Latzschnallen, die gab es leider im Stoffladen nicht, aber da komme ich schon noch dran. 


Ihr seht, es ist viel Platz für ein gutes Mahl in dem Kleid. Ich habe übrigens Größe 5 gewählt, wie immer bei Tilly and the buttons, und finde diese Größe auch perfekt. Im Rockteil habe ich genug Bewegungsfreiheit, Rad fahren ist kein Problem (wichtiges Kriterium!).


Tada! Das war es von meiner Seite. Ich würde gerne von euch hören, ob ihr zu den Latz-Freunden oder -Feinden gehört und welche Schnitte ihr so kennt. Für den Sommer habe ich noch die Turia Dungarees im Auge, in der kurzen Version.

Wiebke zeigt heute drüben beim Me Made Mittwoch ebenfalls ein Kleid, aber hübsch kariert und mit schönem weiten Rock.



15. März 2017

Gestrickte Weste mit Reißverschluss

Hallo ihr Lieben!

Heute möchte ich euch gerne ein neues Lieblingsstück in meinem Schrank vorstellen, dass mich über lange Zeit begleitet hat. 


Ich habe mir eine Weste gestrickt, und dabei vielen Herausforderungen getrotzt. Der Ursprungsplan war, die Mielie Vest zu stricken und statt der Druckknöpfe vorne einen Reißverschluss einzusetzen. Der nächste Gedankengang war dann, komplett in der Runde zu stricken und die Weste vorne aufzuschneiden. Das macht mir deutlich mehr Spaß als in Reihen zu stricken, und die Kante in der Mitte müsste ich ja sowieso umnähen um den Reißverschluss anzubringen, da würde es gar nichts machen, wenn diese geschnitten wäre.


Das Garn - Malabrigo Merino Worsted - war recht schnell ausgesucht, aber die Farbentscheidung hat mich einige Tage begleitet. Ich wollte etwas relativ schlichtes, so eine Weste soll schließlich möglichst universal sein. Ein grau schwebte mir vor, aber irgendwie gab es kein schönes. Ich bestellte eine Farbe, die im Internet wie dreckig dunkles Grau aussah, bei mir zuhause kam ein dunkles Lila an, nein Danke, zurückgeschickt. Ich zögerte nochmal lange, hatte ich doch gerade erst meine Jacke in schwarz gestrickt und eigentlich auf diese Farbe keine Lust mehr. Aber es ergab einfach so viel Sinn, dass es schließlich doch schwarz wurde.


Als nächstes habe ich dann die Anleitung gekauft - natürlich wich meine Maschenprobe ab, sodass ich umrechnen musste. Nur um wenig später festzustellen, dass die Weste in Trilliarden Ansätzen gestrickt wird: Erst ein Rechteck, dort an einer Längsseite quasi die Schulternaht ansetzend zwei Vorderteile, die dann erst unter der Achsel zusammengeschlossen werden und als ein Teil gestrickt. Auf diese Art und Weise ging mein in-der-Runde-stricken-Plan natürlich gar nicht auf. Ich habe eine Menge geflucht, mich dann mit einer Kanne Tee an die Anleitung gesetzt und sie von hinten an in meine Vorstellung übersetzt. Also vom unteren Bündchen an nach oben zu stricken, bis zu den Armlöchern, dort zwei Steeks (=spätere Schnittstellen um Löcher zu schaffen) zu erstellen, gleichzeitig Abnahmen für das Halsloch zu stricken und und und. Weil ich bei sowas absolut kein Vorstellungsvermögen habe, bin ich immer Schritt für Schritt vorgegangen: Wie viele Maschen schlage ich fürs Bündchen an, wie viele Abnahmen für die Taille muss ich danach über wie viele Reihen machen. Da wurde einiges gerechnet, die eigentliche Anleitung diente mir nur noch als grobe Orientierung. 
Nachteil bei einer Weste ohne jedes Loch: Anprobieren unmöglich. Ich konnte immer nur Anhalten und das musste als Maß reichen. Das war einerseits sehr spannend, andererseits hat aber gerade das den Strickprozess für mich sehr verzögert. Die Unsicherheit, ob da überhaupt etwas tragbares bei herauskommt, hat mich kirre gemacht und nur wenig Lust auf weiteres Arbeiten an diesem Projekt zugelassen. Irgendwann war ich dann aber so weit, dass ich die Schultern geschlossen hatte und nur noch die Maschen für den späteren Kragen am Halsloch auf der Nadel hatte.


Ihr seht auf dem Bild in der Mitte den Steek: eine Reihe rechter Maschen, die ich zwecks besserer Erkennung jeweils von einer linken Masche begrenzt habe. Darüber sind ein paar Maschen stillgelegt, die ich später für den Kragen wieder aufgenommen habe, das unterste Halsloch quasi. Wieder darüber in hellem Garn die abgesicherte Schnittkante entlang der Abnahmen für die Form des Halslochs. Entlang dessen rechter Seite habe ich mit der Nadel schon neue Maschen aufgenommen. 


Und auf diesem Bild habe ich den Steek aufgeschnitten - rechts ist noch ein wenig von der Häkelkante zu sehen, die sich automatisch nach innen klappt - die stillgelegten Maschen aufgenommen und entlang der zweiten Steekkante links ebenfalls Maschen aufgenommen. Schon ergab sich wieder eine Runde und ich strickte kilometerweise Kragen, denn der sollte später umgeklappt werden, musste also doppelt so lang wie erwünscht werden.


Wie ihr seht, hat das geklappt! Der Reißverschluss fügt sich wunderbar dazwischen. Die Armlöcher habe ich nach dem Aufschneiden ebenfalls mit einem kurzen Bündchen ausgestattet. Dort habe ich die Maschen entlang des Armlochs aufgenommen, ein paar Reihen Bündchen gestrickt, dann ein paar glatt rechts und dann ebenfalls umgeklappt und innen festgenäht, um auch hier die Schnittkante gut einzupacken und abzusichern. Die Armlöcher könnten ein bisschen weiter innen liegen und die Schultern weniger breit sein, aber das ist nicht so und stört mich nicht.  


Den Reißverschluss habe ich mühevoll mit der Hand eingenäht, ebenso das schwarze Band, das die Häkelkante verdeckt, die natürlich nicht unter dem Reißverschlussband lag. Ich hasse es, mit der Hand zu nähen, wollte mir aber nicht die ganze Arbeit mit einer zu straffen Nähmaschinennaht versauen. Der Reißverschluss liegt trotzdem nicht ganz glatt, aber ich habe hier auch Merinowolle, ich glaube, für ein erstes Mal ist das ziemlich gut geworden. 


Ihr hört es vermutlich schon raus: Ich bin sehr zufrieden mit dieser Weste. Quasi ohne Anleitung gestrickt, alles selbst errechnet und viel selbst erdacht, denn die Konstruktion war ja meine eigene. Herausgekommen ist eine warme, gut tragbare Weste, und der Reißverschluss macht mich sehr glücklich. Das will ich wiederholen!

Sybille zeigt heute auf dem Me Made Mittwoch Blog eine sehr coole Latzhose. Sowas steht ja auch noch auf meiner Liste. 






12. März 2017

Regenbogensocken und Nyan Cat

Hallo ihr Lieben!

Ringelsocken an sich sind ja wirklich was tolles. Ich verstehe gar nicht, wieso es so wenig Sockengarne gibt, die einfach nur geringelte Socken produzieren. Das Stricken macht irre Spaß und geht schneller, zumindest gefühlt, aber vermutlich auch in echt. Da murmel ich dann so Mantras wie "Nur noch ein Streifen, dann gehe ich wirklich ins Bett." Schön sehen Ringelsocken auch aus. Also, falls hier so Garnhersteller mal zufällig reinstolpern: Es gibt bestimmt noch mehr, die Ringel produzierendes Garn lieben. 


Die amerikanische Marke Knit Picks hat da zum Beispiel ganz tolles Garn, Felici, wunderbar weich und vor allem: Ringel! In meinem Fall in Regenbogenfarben, macht das nicht sofort Frühling, Eis und gute Laune? 


Verstrickt habe ich das Garn mit den Sockenwundernadeln, 64 Maschen auf 2,5mm Nadeln, immer schön im Kreis, von der Spitze an nach oben. Die Ferse habe ich nachträglich eingesetzt, mit schönem Kontrastgrau. #habeimmeretwasflanellimhaus


Die Socken sitzen gut, und bisher tragen sie sich auch super. Gerade in Turnschuhen freue ich mich ja selbst immer, wenn sie so unter der Jeans hervorblicken.


Das Garn kommt in 50 Gramm Knäulen daher, von denen man beim zweiten dann etwas abwickeln muss damit die Socke mit demselben Streifen beginnt. Dadurch bleibt ein gestückelter Regenbogen übrig. Und als ich so die graue Ferse einstrickte und gleichzeitig kurz davor die Anleitung zu den YinYang Kitty Ankle Sneakersocken abgespeichert hatte kombinierte sich in meinem Gehirn beides. Ich habe mir den Chart für die Katze ausgedruckt, dann aber die Rose City Rollers gestrickt, die ich letztens schonmal gezeigt hatte.


12 Farbstreifen hatte ich übrig, also sollten es 6 pro Sock werden. Als dann das lila zu Ende ging und ich mit Beginn des Blau auch hätte mit den Katzenohren beginnen sollen, war ich aber etwas ernüchtert, das wäre echt viel Katze am Fuß. Zum Glück lagen hier noch die gelben Markierungsfäden von der Regia Pairfect herum, also habe ich einfach noch einen gelben Faden drangesetzt. 


Die eigene Katze zeigt sich unbeeindruckt von ihren neuen Artgenossen. 


Bedingt durch das wenige Garn musste ich vor der Ferse etwas einsparen und habe einen kürzeren Schaft gestrickt. Ich hoffe, der rutscht mir nicht über die Ferse, noch habe ich die Socken nicht getragen. Auch hier ist die Ferse grau geworden, um die Katzen wieder aufzugreifen.


Augen, Nase und Schnurhaare habe ich nachher aufgestickt. Putziges Gesicht, oder? 


Damit habe ich wohl alles mögliche aus den beiden Knäulen Regenbogengarn herausgeholt. Kein Fitzelchen ist übrig geblieben. Yeah!

Habt ihr auch solche Glücklichmach-Projekte? Kennt ihr andere Ringelsocken-Garne?

Projektseite bei Ravelry




8. März 2017

Grauer Zopf

Hallo ihr Lieben!

Eigentlich wollte ich euch heute meine neue Weste zeigen, mit Reißverschluss und allem Pipapo. Uneigentlich sahen die Bilder auf dem Bildschirm der Kamera mal wieder gut aus, beim Bearbeiten am Laptop zeigte sich dann leider, dass sie viel zu hell sind und total ausgewaschen. Das nervt mich vielleicht! Jetzt muss ich demnächst erstmal neue Fotos machen.

Aber ich hab da schon ein paar andere Fotos auf der Festplatte schlummern, also gibt es heute ein kleineres Projekt, so als Happen zwischendurch. 


Ne Mütz nämlich! Vor Ewigkeiten hatte ich mal einen Strang Wollmeise Pure bestellt, und der lag dann hier eine Weile so rum. 150g in Sockenwollstärke sind irgendwie zu schade für Socken bei dem Preis, und es würde ne Menge übrigbleiben. Ich bin auch keine Tuchstrickerin. Dann habe ich beim Knitting Expat Podcast den Open Skies Hat entdeckt und fand ihn schön und habe kurz probiert: Jip, doppelfädige Wollmeise passt in die Maschenprobe.


Der dicke Zopf sagte mir sehr zu, obwohl er bei etwas ruhigerem Garn vermutlich noch besser zur Geltung kommen würde. Die Mütze hat sich ziemlich schnell runtergestrickt, nach vier Tagen war sie fertig und hat mich zum Wochenendausflug nach Egmond aan Zee im November begleitet. Dort hing dann dieser hübsche Spiegel in der Ferienwohnung und ich habe ihn für Fotos verwendet. Habe ich schonmal erwähnt, dass ich am liebsten die halbe Einrichtung mitgenommen hätte?


Das Garn ist recht fest gezwirnt und gibt daher schön saubere Stiche, für Muster finde ich es gut, wenn man denn was relativ eintöniges nimmt. 
Dadurch, dass ich mit doppeltem Faden gestrickt habe, ist eine sehr feste und dichte Mütze entstanden. Die wärmt ziemlich gut und hält Wind ab.


Dabei hilft außerdem das doppelte Bündchen, das zwar mehr Strickzeit erfordert, aber sowohl einen hübschen Abschluss als auch mehr Wärme um die Ohren ergibt. Mag ich sehr gerne!
Bei mir sitzt das Endergebnis ein bisschen "slouchy", also in der Länge etwas länger als der Kopf. Das lässt sich aber individuell anpassen, so wie man es möchte. 
Die Anleitung an sich war einfach nachzuvollziehen und gut erklärt. 


Bald ist das Mützenwetter schon vorbei und die guten Strickstücke liegen ungenutzt in der Schublade. Schon schade, aber meine Güte, wie sehr ich mich auf ein bisschen Sonne und Wärme freue! 

Machts euch kuschelig bei diesem üsseligen Regenwetter, und wenn ihr wollt, schaut noch beim passenden Ravelry-Projekt vorbei.





3. März 2017

Auf und unter den Nadeln im März

Hallo ihr Lieben!

Der Frühling kommt mit großen Schritten, merkt ihr es auch? Manchmal kann man schon draußen in der Sonne sitzen, meistens regnet es - auch das gehört zum Frühling. Es wird wärmer, und in meinem kleinen Garten stecken die ersten Blumenzwiebeln ihre grünen Triebe aus der Erde. Während andere nun ihr Strickzeug immer weniger anrühren und erst wieder im Herbst in den Maschenwahn verfallen, bin ich ja kontinuierlich dabei. Also gibt es auch diesen Monat einen Beitrag zu Marisas Linkparty mit kleinem stoffigem Einschlag. 


In den letzten Zügen sind die Testsocken für die Fräulein Wunder Serie von Sophia. Die erste ist schon fertig, bei der zweiten bin ich ganz knapp vor der Spitze, dann fehlt noch die Ferse und ein weiteres Paar Socken in der Schublade macht mich glücklich. Das dunkle grün und auch das grau sind Regia Garne, da passt mein uralt Schachenmayr Handarbeitsbuch ganz gut als Fotoequipment. 


Deutlich häufiger werdet ihr vermutlich dieses Projekt zu sehen bekommen, das ist nämlich die nächste Mammutaufgabe, die ich mir selbst gestellt habe. Zu Sophias Rudelstrick konnte ich natürlich nicht nein sagen, eine richtige schöne Kofte wollte ich schon immer haben. Aus Lamana Como in schiefergrau und bordeaux stricke ich also Medalje. Links seht ihr meine Maschenprobe, bei der ich die beiden Farbmöglichkeiten ausprobier habe. Die Entscheidung war dann recht leicht, grau auf rot gefiel mir, meiner Mama und den meisten auf Instagram besser. Den Ärmel habe ich nun angefangen, ihr seht ihn rechts im Bild, und das Muster sowie die Wolle stricken sich fabelhaft. 


Sobald dann die Sockenwundernadeln von den Testsocken befreit sind, werde ich aus einem Knäul Pairfect eine Babyhose probestricken. Die bunten Ringel, die bei den Socken am Bein sind, werden dabei die Beine bilden, und das Braun den Po der Hose. 
Das lustige Bild auf der letzten Seite des Buches, welches ich im Bild aufgeschlagen habe, ist übrigens der Beweis für die nomotta - Wolle von Schachenmayr: die rechte Hose ist völlig zerfressen, die linke dagegen total unangetastet. Gut, dass ich mich ebenfalls für Regia entschieden habe!


Und dann habe ich mir noch ein paar bunte Glücklichmacher gegönnt. Mein Vorrat an Babysocken geht langsam zu neige, und aktuell stricke ich viel mit einfarbigem Sockengarn, und wenn nicht, dann eher gedecktere Farben, sodass nur wenig Babysocken-taugliche Reste da sind. Bei Ebay Kleinanzeigen habe ich dann einen kleinen Karton Sockenwollreste erstanden und schaut mal, wie toll die sind! Da war einiges an Regia dabei, Woll Butt, Lang und einige ohne Label. Kunterbunt und teilweise so große Reste, dass sie für eine Mütze oder sogar eine Jacke oder eine Hose reichen sollten. Wenn ich also mal etwas für zwischendurch brauche, dann hole ich mir aus meiner Bonbonschale eins dieser Knäule und stricke ein Paar Söckchen.


Als seichten Übergang zu den Nähprojekten des Monats habe ich da meine Weste, die ja eigentlich ein Strickprojekt ist, nun aber noch ein bisschen Zuwendung via Nähnadel benötigt. Denn natürlich liegt die Absicherung der Schnittkante direkt neben dem Reißverschlussband und nicht darunter, sodass ich mit einem seperaten Band diese noch abdecken muss. Ich hasse ja nähen von Hand, aber hier wird es wohl oder übel nötig sein. Ärg. 


Mit der Nähmaschine wiederum möchte ich mir gerne ein langärmeliges Ringelshirt nähen, nach dem Schnitt Agnes von Tilly and the Buttons. Vielleicht schiebe ich zum Ausprobieren der Passform noch eines aus einem bisher zwecklosen Stück Jersey dazwischen. Der fühlt sich seidig weich an, vermutlich ist da Viskose oder irgendein Polytier drin.


Und zu guter letzt habe ich neuen Jeansstoff gekauft um die Anpassungen am Schnitt Ginger Jeans aufs lebende Objekt zu übersetzen. Oder so. Jedenfalls hoffe ich sehr, dass eine passende, gut sitzende Jeans dabei herumkommt, habe aber auch Angst völlig enttäuscht zu sein und mag daher noch nicht so wirklich anfangen. Ich brauche einen komplett freien Tag dafür, dann wage ich mich hoffentlich ran. 

Das soll mich in diesem Monat wohl genügend beschäftigen. Und im nächsten Monat geht es dann vermutlich schon ein wenig Richtung Übergangs- und Sommergarderobe, wie spannend!