31. März 2014

Auf gehts!

Hallo ihr Lieben!

Die letzte Woche der Semesterferien bricht heute an. Wenn das Wetter sich hält, wird sie nochmal richtig schön. Alle Ausarbeitungen und Hausarbeiten für die Uni müssen bis heute fertig sein - und sind es auch. Ich habe also nochmal eine Woche in der ich quasi wenig zu tun und viel Freizeit habe, bevor das nächste Semester anbricht.
Es wird das letzte meines Studiums sein, und dazu gar nicht mal sehr Unilastig, denn alle Veranstaltungen habe ich fertig und sofern ich nicht noch irgendwo durchfalle, habe ich auch alles bestanden und muss nur noch (pah) die Bachelorarbeit schreiben. Das wird wohl die Hauptaufgabe der nächsten Wochen, ein Thema und betreuende Dozenten zu finden.
Ansonsten brauche ich definitiv einen Nebenjob, denn nur die Bachelorarbeit und sonst nichts, da fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich werde diesmal auch hoffentlich etwas finden, was meinem Lebenslauf etwas nützt.
Aber alles nächste Woche. Noch sieben Tag erlaube ich es mir, faul zu sein und nichts zu tun. Einfach, weil ich es kann :D

Und dann geht es in den Endspurt. Ich freue mich, vor allem auf das Ende des Studiums. Die letzten 16 Jahre meines Lebens war Lernen ein großer Bestandteil, jetzt habe ich keine Lust mehr. Vielleicht hole ich irgendwann den Master nach, oder mache ihn begleitend, aber erstmal möchte ich selbstständiger werden und etwas TUN. 


26. März 2014

Me Made Mittwoch: Spitzenshirt


Hallo ihr Lieben!

Selten kommt es vor, aber doch ab und zu: Ich bin dabei, beim MMM. Und zwar mit einem gestrickten Oberteil, auf das ich ziemlich stolz bin.


Es ist ein wenig kurz geraten, aber da ich sowieso immer ein Top darunter tragen werde, stört mich das gar nicht so sehr. Ansonsten passt es sogar ziemlich gut, obwohl ich bei den Größen hin- und hergewandert bin und schon gezweifelt habe, ob das nun wirklich so passt. Aber während meine Hüfte nunmal Größe M misst, geht es Richtung Taille und vor allem Brust eher zu S über, und ich wollte nun wirklich kein schlackerndes Ding, wo ich nachher noch Socken reinstopfen muss. Also habe ich gepfuscht, aber ich finde, dass das gut gelungen ist. 
Die Anleitung ist aus diesem Buch.

Ich spreche hier eine ganz deutliche Nicht-Kaufempfehlung aus. Meine Mutter hat das Buch geschenkt bekommen und es sind wirklich viele hübsche Modelle drin. Bisher haben wir jeder eins gestrickt, und jedes hatte gravierende Fehler. Ich will nun nicht sagen, dass es an der Designerin liegt, sondern vielleicht auch an der Übersetzung, man könnte es also - sofern der Englischen Sprache mächtig - auch mal mit dem Originalbuch versuchen.
Wir hatten jedenfalls einige Stunden Kopfzerbrechen. Beispiel gefällig? Das Shirt wird in der Runde gestrickt, dann mit den Armlöchern getrennt in Vorder- und Rückenteil. Hier heißt es in etwa: x Maschen für das linke Armloch abketten, 6 M stricken, X Maschen für das Vorderteil stilllegen, x Maschen für das rechte Armloch abketten, aus den restlichen X maschen das Rückenteil weiterstricken.
Was man nun mit diesen witzigen 6 Maschen macht ... weiß keiner. Sie sind auch gar nicht vorhanden, rechnet man die x alle zusammen, passt es genau mit der Maschenzahl, die man auf der Nadel haben sollte. Verrückt. Das war aber ein Fehler, der leicht zu entdecken und zu erklären war.

Viel ätzender war es dafür beim Ärmel, den ihr hier unten seht. (Habe ich das richtig gemacht, mit dem Spannen?)

Für den Ärmel gibt es eine Strickschrift die es in sich hat. Das Zeichen für 3 M zusammenstricken ist in der Legende mit 2 M zusammenstricken angegeben, bis ich da ernsthaft drüber nachgedacht habe hatte ich den halben Ärmel schon einmal wieder aufgeribbelt. Noch verrückter: Anfangs gibt es je eine Randmasche, dir wird aber ab einer gewissen Reihe in das Muster mit einbezogen für ein paar Reihen, dann sind sie wieder über und können als Randmaschen gestrickt werden. Weil man das ja nicht riechen kann und es auch nirgendwo angegeben ist, hatte ich immer Fehler und habe mich schließlich hingesetzt und jede Reihe der Strickschrift durchgezählt: Wie viele Maschen brauche ich für das, und wie viele kommen dann am Ende bei rum? Das war nicht spaßig, aber wenigstens wusste ich was zu tun ist und habe die Ärmel dann auch hinbekommen.

Trotzdem bin ich zufrieden mit dem guten Stück. Gestrickt ist es übrigens aus Cool Wool Merino, sehr angenehm damit zu arbeiten. Fast 7 Knäul habe ich benötigt

Was sagt ihr? Bei Ravelry könnt ihr das Ganze ebenfalls bewundern.





25. März 2014

Auf den Nadeln

Hallo ihr Lieben!

Ich dachte, ich könnte ja mal wieder herzeigen, womit ich so meine Abende verbringe.

Da wäre zum einen der verflixte Linen-Stitch-Schal, den ich nun zum dritten Mal angefangen habe und mit fast schon paranoischen Zügen alle paar Maschen auf Verdrehungen kontrolliert. Es hat diesmal geklappt und nun macht es richtig Spaß, vor allem als ich endlich Garn erreicht hatte, das ich nicht zum dritten Mal verstrickt habe ... nun wächst er so vor sich hin und begeistert mich mit seinen Farben.



Und dann habe ich gestern Abend endlich Socken für mich angeschlagen. Aus Wolle, die ich über Ravelry ergattert habe. Die Dame hat leider einen Kleber direkt über die Farbnummer geklebt, er lässt sich auch nicht lösen ohne alles zu zerfetzen. Somit kann ich nur sagen, dass es aus dem Opalabo von Mai 2013 ist und sich um die Regenwaldkollektion handelt. Jedenfalls ist es sehr, sehr hübsch. Vor allem bei der Spitze, bevor gelb dazukam, war ich sehr an Wassermelone erinnert, irgendwie.


Alle Sockenstrickenden schwärmen immer von Opal-Wolle, also wollte ich das auch mal probieren. Bisher habe ich mit Regia und Lana Grossa gearbeitet, aber auch Opal gefällt mir gut und lässt sich gut arbeiten. Darf also demnächst auch verstärkt drauf geachtet werden.

Und ihr so, was beschäftigt euch?



21. März 2014

Creativa 2014

Guten Tag ihr Lieben!

Seit Mittwoch und noch bis Sonntag ist in Dortmund die Creativa, die größte Messe Europas für kreatives Werkeln, zumindest laut Plakat. Für Blogger gibt es tatsächlich sogar Pressekarten, die Gegenleistung dafür ist ein Bericht auf dem Blog. Dieser folgt hier, ist aber durch das freundliche Entgegenkommen in seiner Ehrlichkeit nicht beeinflusst, ich hätte auch ohne geschenkte Karte so darüber berichtet. 

Ich war gestern da, am Donnerstag, und bin schon kurz nach Öffnung in die Halle gestapft, denn da erhoffte ich mir noch etwas weniger Menschenmassen. Das hat soweit ganz gut geklappt, für ein Stündchen war es gut aushaltbar, dann wurde es aber so langsam wirklich voll. Ich bin in solchen Situationen froh, so groß zu sein, da kann ich über die Menschen hinweg schauen, was es an den Ständen so gibt und beurteilen, ob sich das Durchdrängen lohnt.

Ansonsten ist es wirklich unglaublich riesig, man muss schon ein gutes System entwickeln um jeden Stand zu sehen. Ich glaube, das hat bei mir halbwegs geklappt. Das Angebot ist einfach riesig: Sehr viel Stoffe und Scrapbooking-Zeug, auch ein wenig Wolle, viele Misch-Stände mit verschiedenen Dingen, Schmuck, und, ganz groß im Kommen anscheindend: Tortendekoration. Interessant! Ansonsten auch einige außergewöhnliche Sachen, alles in allem eine an Reizüberflutung grenzende Inspirationsquelle. 

Nun will ich noch kurz berichten, was ich so mitgenommen habe. Es ist gar nicht viel, bei einem so großen Überangebot bin ich oft überfordert und kaufe gar nichts, so passiert vor zwei Jahren. Dieses Jahr ist es immerhin besser gelaufen, und beim nächsten Mal würde ich mich definitiv hinsetzen und ein wenig brainstormen, was ich so gebrauchen könnte. 


Um Stoffe bin ich herumgegangen, denn nähen tu ich im Moment einfach nicht viel. Dafür stricke ich um so mehr und habe nach schöner, außergewöhnlicher Wolle ausschau gehalten, allerdings gab es vieles, was sich auch so (zu gleichen Preisen) im Laden bekommen lässt. Diese zwei hübschen Merinostränge aber haben mich begeistert, wegen ihrer schönen Farben. Die kommen auf dem Foto natürlich nicht rüber. Es soll jedenfalls ein Schal werden, so oder so. Was findet ihr besser?


Ein niedliches Schild für meine Mama, weil sie diese alten Schilder mag und dieses sich so witzig daneben macht.

Und letztendlich noch ein Stempel mit Stempelkissen, Schon länger wollte ich einen haben für meine selbstgemachten Dinge, die ich verschenke, und dieser hier hat mir gut gefallen.

Außerdem habe ich noch jede Menge Visitenkarten uä mitgenommen von Ständen, die mir gefallen haben. Alles in Allem war es wirklich nett, leider irgendwann ganz schön voll. Toll war noch, dass ich Katharina von Fröbelina mal persönlich getroffen habe, huhu! War wirklich nett :) Müssen wir wiederholen.




19. März 2014

Briefkastenfutter


Hallo ihr Lieben!

In letzter Zeit hat sich - bedingt durch meine Postkartenaktion - ein bisschen hübsche Post hier eingefunden, die will ich doch mal ganz stolz herzeigen.


Augustina hat mir, als Dank für die Mütze, ein hübsches Stoffstück und eine passende Karte zukommen lassen. Lila ist ja eigentlich nicht so meine Farbe, aber bei diesem Muster (Rehe!) bin ich sogar ziemlich begeistert. Mal sehen, was ich daraus so zaubere, Lust habe ich auf jeden Fall.

Die Karte aus Sölden stammt von Denise, die auf Goldengelchen viel übers Nähen und zeitweise auch über ihre Skiurlaube schreibt. Daher auch die Postkarte. Danke!
 

Die Karte mit dem lustigen Vogel ist von Lisa, die auf mein Feenstaub hauptsächlich über Deko und DIY bloggt. Bei ihr habe ich Ohrringe gewonnen, und diese Karte lag mit im Umschlag.

Diese letzte, selbstgebastelte Karte (erinnert die Schrift noch jemanden total an Diddl-Zeug?) stammt von lottapeppermint, die auf melovingnoodles schreibt.


Danke an alle, ich freue mich tierisch, der Briefkasten ist sonst nämlich ziemlich leer, und sowas schönes ... gerne häufiger!







17. März 2014

Schalfrustrationen und erste Erlebnisse



Ich habe diesen blöden Sockenschal zum zweiten Mal aufgeribbelt. Wieder verdreht. Wieder schon fast dieselbe Menge verstrickt gehabt. Böseböse geärgert und geflucht und es erstmal in die Ecke gelegt. Später.

Die Power-Häkel-Workshops sind ganz verrückt: Beim ersten Mal 18 (!) Jungs, beim zweiten Mal ähnlicher Überschuss. Aber alle haben sie am Ende etwas fabriziert, immerhin. Es ist sehr verrückt, häkeln beizubringen. Besonders Linkshändern! Und pubertierenden Jugendlichen.

15. März 2014

BVB-Socken

Guten Tag ihr Lieben!

Nach dem Weihnachtssocken - Strickmarathon tönte ich laut herum, dass ich nun endlich mal wieder Socken für mich stricken würde. Das hat fast gar nicht geklappt. Denn der große kleine Bruder zeigte sich unglaublich begeistert von seinem Paar Weihnachtssocken, dass ich wusste: Er braucht mehr. 


Außerdem wird er im Mai sein Fachabi machen, und das ist doch eine gute Gelegenheit für das nächste Paar. Vielleicht gibt es dann zum Geburtstag noch eins, dann ist aber auch erstmal gut, sonst langweilt er sich noch. Der große kleine Bruder mag - wie Männer so häufig - Fußball gerne, und dann am liebsten den Dortmunder Verein. Das ist gut, denn als dort wohnende war es gar nicht schwer, an passende Wolle zu kommen (auch wenn ich irgendwie finde, dass die eine Socke strahlend gelb, die andere schmuddelig gelb ist ...). Und dann habe ich auch fix losgestrickt. 


Zwei Gründe haben dazu beigetragen, dass mir diese Socken nicht so Spaß gemacht haben.
1) Die Wolle: Gelb mag ich nicht so gerne, zumindest dieser Ton. Und Schwarz ist ja mal sowas von dämlich zu verstricken, also wirklich. Wenn man da mal Maschen nachzählen muss, dann muss es aber schon ganz schön hell sein.
2) Die Größe. Bei 18 Maschen auf einer Nadel ... das zieht sich, besonders wenn man vorher etliche Babysöckchen gestrickt hat.

Leider ist bei dieser Größe nichtmal genug übrig geblieben für ein Winzexemplar, also wandert der Rest direkt zu den anderen für den Sockenschal. 

Die Socken kommen jetzt noch gut eingepackt weg, bis dann das Fachabi bestanden ist und sie feierlichst überreicht werden können. 
Aber jetzt stricke ich auch endlich welche für mich!




14. März 2014

Power-Häkeln

Hallo ihr Lieben!

Bei meinem Nebenjob im Wollladen stand ja von vornherein fest, dass ich eine Saisonhilfe sein würde. Da wir dieses Jahr schon so früh schönes Wetter haben, bin ich also seit diesem Monat wieder ohne Arbeit. 

Glücklicherweise hat über Umwege ein Hilferuf zu mir gefunden, wo eine strick- und häkelbegabte Person gesucht wurde. Ich habe sofort "hier!" geschrien und es hat geklappt.

Nun darf ich im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus in Dortmund an verschiedenen Schulen Schülern das Häkeln beibringen. Die Workshops dauern immer etwa drei Stunden und wir haben es eigentlich relativ einfach gehalten: Zuerst die Grundlagen. Luftmaschen und halbe Stäbchen. Und dann darf jeder einen Lappen häkeln, egal wie groß. Am Ende werden sie dann alle zusammengefügt und an der letzten Schule irgendwo draußen befestigt, mit einem Schlagwort drauf.

Soweit, so schön. 

Lustig nur: Gestern war der erste Workshop, und ich und meine anderen Mitstreiter waren etwas baff: 18 Jungs und zwei Mädchen. Alle natürlich hochpubertär. Das war vielleicht ein Kampf. Trotzdem konnte am Ende jeder etwas vorzeigen, auch wenn es bei zwei oder drei Teilnehmern nur eine laaange Luftmaschenkette war. Immerhin. 

Ich bin gespannt, was mich bei den nächsten Workshops erwartet.






8. März 2014

Dumm gelaufen

Hallo ihr Lieben!


Ich habe mal wieder so richtig Glück gehabt. Der Schal, den ich angefangen hatte? Vorgestern Abend habe ich bemerkt, dass er in sich verdreht ist. Erst hätte ich ihn am liebsten in die Ecke gepfeffert und darauf rumgetrampelt, dann geheult. Beides habe ich nicht getan, aber geschmollt. Und dann komplett wieder aufgeribbelt. Yay.

Mir ist das Ganze schonmal bei einem Rundschal passiert, deshalb habe ich auch alles kontrolliert, bevor ich zur Runde geschlossen habe. Das Ganze hat sich also vermutlich während der zweiten Runde verdreht, wo es nur durch den einen Faden verbunden ist. Gemeinheit. 

Naja, ich habe dann die positiven Aspekte gesucht. Ich habe die Maschenzahl auf 10cm ausgemessen. Ich habe festgestellt, dass ich ihn mit 650 Maschen hätte dreifach tragen können. Ich habe neue, spitzere Nadeln gekauft - die beste Idee an der ganzen Sache, denn heute Morgen habe ich neu angeschlagen - 450 Maschen - und es ging weitaus besser mit den neuen Nadeln. Und: Durch die veränderte Maschenzahl werden sich ja auch andere Farbzusammenstellungen ergeben. Außerdem muss ich erstmal ne lange Weile keine Fadenenden verbinden, ist ja schon gemacht. Ja. Trotzdem blöd. Und ärgerlich. Aber gehört wohl dazu. Diese Gemeinheit.







6. März 2014

Gelesen im Februar

Hallo ihr Lieben!
Irgendetwas ist hier ziemlich schief gegangen, denn eigentlich habe ich den Post schon vor Tagen veröffentlicht. Jetzt fehlen plötzlich Teile und er ist gar nicht veröffentlicht worden. Mist! Also, etwas später:

Auch im vergangenen Februar habe ich wieder viel gelesen, und es war viel gutes dabei! Schaut her, schaut her.





Chevy Stevens - Still Missing. Kein Entkommen.

Ein unglaublich spannendes Buch, das kann ich gleich zu Anfang festhalten. Es geht um eine Maklerin, Annie, die eines Tages bei einer Besichtigung entführt und von da an in einer Hütte auf einem Berg gefangengehalten wird. Es folgt ein unglaubliches Martyrium, nicht nur körperlich, sondern vor allem auch psychisch. Da habe ich wirklich gestaunt, womit die Autorin um die Ecke kam. Andauernd etwas neues, und ich dachte, schlimmer kann es nicht werden. Die Auflösung dann ist so unfassbar, dass ich immer wieder darüber nachdenken muss. Die Geschichte wird aus Annies Sicht erzählt, und zwar im Nachhinein, als Therapiesitzungen. Es ist quasi in Sitzungen aufgeteilt, in denen sie ihrer Therapeutin chronologisch das Geschehen erzählt. Das nimmt zwar zu Anfang minimal die Spannung, da ja klar ist, dass sie auf jeden Fall überlebt, aber dafür hat sich die Autorin eine ganze Menge anderer Dinge überlegt, die noch viel spannender sind als ein einfacher Mord. Unbedingte Leseempfehlung für alle, die es spannend mögen. UNBEDINGT!

C. J. Box - Mörderischer Abschied

Stell dir vor, du und dein Partner, ihr könnt keine Kinder bekommen. Ihr versucht alles, was medizinisch möglich ist, aber irgendwann beschließt ihr, ein Kind zu adoptieren. Es klappt, und ein kleines Baby zieht direkt nach der Geburt zu euch. Und dann kommt plötzlich der Vater des Kindes, der keine Sorgerechtsabgabe unterzeichnet hat, mit seinem Vater - einem hochrangigen Richter - um die Ecke und fordert sein Kind zurück. Dabei hat er leider das Recht auf seiner Seite. Wirkt aber leider überhaupt nicht interessiert an dem Kind, sondern selbst wie eines. Einfach ein unsympathischer Mensch. Und dann: dann wird alles nur schlimmer.
Die Thematik hat mir schon gefallen, aber irgendwann driftete es immer stärker in Richtung Selbstjustiz, und zwar so krass, dass ich quasi stirnrunzelnd vor dem Buch zurückgeschreckt bin. Ganz komisch, ganz unverständlich und irgendwie für mich moralisch nicht zu empfehlen. Also, das Buch zu lesen. Schade, denn thematisch hätte es ordentlich was raushauen können! 

Mo Hayder - Die Behandlung

Was für ein Buch! Es beginnt damit, dass ein Elternpaar in schrecklichem Zustand aufgefunden wird. Lebend, aber ziemlich fertig. Der Sohn der beiden ist verschwunden und unter den Kindern der Umgebung heißt es, der Troll habe ihn mitgenommen und aufgefressen. Was ist wahres dran an dieser Geschichte? Und hat er vielleicht schon sein nächstes Opfer?
Die Geschichte an sich ist schonmal gut, und der Hauptermittler ist zwar sehr jähzornig und vorbelastet, aber nicht so brummig und pampig, sondern gut aussehend und charmant. Abwechslung, willkommen! Was mich tierisch begeistert hat an diesem Buch ist, dass es komplett wie das Ende eines guten Thriller ist, aber schon von Anfang an. Die Spannung wird die ganze Handlung über unglaublich hoch gehalten und man fiebert den nächsten Seiten entgegen, fragt sich, was jetzt noch kommen kann. Und es wird nicht schlechter. Ich fand es richtig, richtig gut. 

Außerdem noch einige Bücher für die anstehende Hausarbeit, die zähle ich aber mal nicht großartig dazu.


Top: Das ist gar nicht mal so leicht, da müssen sich sowohl Die Behandlung als auch Still Missing wohl den ersten Platz teilen. Die waren definitiv supergut und sind zu empfehlen.

Flop: Wie schon oben erwähnt, die extrem ausgelebte Rachesucht in Mörderischer Abschied. Selten gelesen so etwas, selten so wenig Verständnis für Handlungen gehabt. Außerdem habe ich auch immer den leichten Glauben, dass Bücher so etwas wie Vorbilder sind, und wenn da ohne großartiges Drama so etwas passiert, dann kann ich das auch nicht gut heißen.

Besonders in Erinnerung geblieben: Der gruselige Troll und sein Verhalten. Ärgs.

Seiten des Monats:  1338

Jahresprojekt 2014: Linen-Stitch-Schal

Guten Tag ihr Lieben!


Obwohl es eigentlich völlig wider meine Natur ist, mehr als zwei Dinge gleichzeitig handzuarbeiten, bin ich mittlerweile bei vieren. Mist. Ich mag es selbst nicht, weil ich dann jeden Abend aufs Neue vor einer für mich unglaublich schweren Entscheidung sitze: Womit weitermachen? 
Trotzdem hat mich der Schal einfach so sehr gelockt, er hat förmlich nach mir geschrien. Wie soll ich da wiederstehen? Ich habe mir also den größten Rest geschnappt und angeschlagen. Mit 4,5er Nadeln. Und während ich so irgendwo zwischen Masche 100 und 600 vor mich hinzählte, habe ich schon gedacht, dass diese Nadelstärke einfach passen MUSS, denn das mache ich nicht nochmal. Nun gut. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber für die ersten zwei Reihen habe ich eeewig gebraucht. Ich bin einfach mit meinen ollen alten vorne so abgerundeten Nadeln nicht in die Maschen reingekommen und musste jede umherschieben, bis es ging. Ungelogen habe ich für die zwei Reihen bestimmt zwei Stunden gebraucht. Spätestens da stand fest: Die Nadelstärke MUSS WIRKLICH passen. Glücklicherweise lief es ab Reihe zwei wie geschmiert. Puh.



Mir gefällt das Maschenbild so wie es ist aber auch wirklich gut, muss ich sagen. Ich hatte bei 3,5 Angst, dass es zu sehr brettartig werden würde, so wie es jetzt ist, gefällt es mir gut. Nur habe ich natürlich trotzdem 650 Maschen aufgenommen, ein paar weniger wäre vermutlich besser gewesen, denn so hat der Schal bestimmt diese unmögliche Länge, dass er bei zweimal um den Hals gewickelt zu locker hängt, für dreimal aber zu kurz ist. Aber darüber mache ich mir dann erst Gedanken, wenn er fertig ist. 
Ich habe mich übrigens dafür entschieden, die Reste chronologisch zu verstricken, denn wenn ich die erstmal aufgebraucht habe wird es ja sowieso so werden. Und witzigerweise habe ich auch mit dem ältesten Rest angefangen, bevor ich das so geplant hatte. Also passt alles so.
Übrigens sind die Ringelsockenwollenreste so gefärbt, dass andauernd die bunten Stellen auf die anderen bunten Stellen treffen, die einfarbigen aber auf die einfarbigen. Dieser Schal sieht so verrückt aus!


Meine Kamera hat Probleme mit den Nahaufnahmen, ihr erkennt aber sicher, was ich meine.
Ansonsten bin ich sehr begeistert von diesem simplen, aber so hübschen Muster. Ich sehe dauernd kleine Herzen auftauchen und freue mich über die Farbzusammenstellungen, die sich ergeben. Gemein ist nur, nach diesem Schal ein re-li Muster zu stricken. Das dauert wirklich etwas, bis man die blöden linken Maschen gestrickt kriegt!


Und obwohl ich jetzt am liebsten sofort weiterstricken möchte, wartet eine Hausarbeit auf mich. Und literweise Wasser, ein Husten plagt mich und soll bloß nicht meinen, dass er bleiben darf. Nicht mit mir, Freundchen.


Und ihr so?



1. März 2014

Die Regenbogenmütze ist ins Gras gefallen


Hallo ihr Lieben!

Erinnert ihr euch noch an meine neueste Mütze, in den tausend tollen Farben? Augustina fand sie so toll, dass sie unbedingt auch so eine haben wollte. Sie hat lieb gefragt, und da habe ich auch nicht nein gesagt. Sie hat sich dann aus der Farbkarte der Mille Colori Baby die Farbe 16 ausgesucht, ich habe sie besorgt und losgelegt. 


Sind das nicht mal wieder tolle Farben? Ich hätte unglaublich Lust aus jedem Knäul eine Mütze zu stricken, denn alle Farben sind so toll und so überraschend. Der Rapport existiert eigentlich nicht, anders als bei Socken kommt immer mal wieder etwas anderes. Ich mag auch dieses Exemplar sehr. 

Augustina hat sie auch schon erhalten und sich gefreut, was wiederum mich natürlich glücklich macht. Passenderweise hatte ich auch noch schönes Einschlagpapier einer bestimmten Wollversendefirma da, in dass ich die Mütze einwickeln konnte.

Ich habe übrigens mit gleich zwei Jahresprojekten angefangen, dem Sockenresteschal, aber auch einer neuen Decke ... mal sehen, wie es da voran geht. Beide haben aber einen eigenen Post verdient. Die Mütze könnt ihr übrigens auch bei Ravelry finden! 


Und nun schönes Wochenende!