Ich weiß nicht, ob ihr es wisst, aber bei mir bricht oft schon im Oktober der erste Anflug von Weihnachtsfieber aus. Ich fange dann an Geschenke zu planen und herzustellen, je nach Aufwand, denn die Adventszeit halte ich mir so gut wie möglich frei von Stress. Der kommt durch Weihnachtsfeiern und sowas schließlich unvermeidlich, da kann man ja weghalten, was geht.
Sobald es dann also auf den ersten Advent zugeht, wird hier dekoriert, Weihnachtsmusik gehört (mit Vorliebe Rolf Zuckowski) und sich auf diese schöne, gemütliche und zeitgleich kribbelige Zeit gefreut. Und nun ist sie schon da! Der erste Advent war am Sonntag, Donnerstag darf das erste Türchen vom Adventskalender geöffnet werden.
In unserer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung gibt es ganze vier Adventskalender, und jeder ist unglaublich besonders.
Da wäre der Adventskalendertausch von Goldengelchen, bei dem alle Teilnehmer für ein Türchen werkeln, Denise das Ganze mühsam zusammenpackt und wir dann den Kalender, toll verpackt und sehr kreativ vom Inhalt, zurückbekommen. Ich bin jetzt zum vierten Mal dabei.
Der emotional wichtigste ist der Adventskalender, den meine Mama mir jedes Jahr macht. Es gibt für jeden Tag ein kleines Päckchen, da sind mal Riegel, mal Taschentücher, aber immer wieder auch unglaublich niedliche, gedankenvolle Dinge drin. Ich bekomme den seit meiner Jugend und freue mich jedes Jahr mehr darüber.
Und weil ich dann morgens immer fröhlich meine Päckchen auspacke, organisiere ich auch jedes Jahr einen Adventskalender für den Herzmann, um Herzbluten zu vermeiden. Nichts großartiges meistens, aber eben auch ein Türchen zum Öffnen.
In diesem Jahr ist dann noch einer dazu gekommen, der nicht "weg" ist
wenn Weihnachten ist, sondern jedes Jahr wieder genutzt wird, und der
auch am Besten aussieht: Meine selbst gestrickten, kleinen Handschuhe.
Julevotter nennen sie sich, darunter findet ihr auch die Anleitung bei Ravelry. Die ist zwar auf Norwegisch, aber enthält für jeden Handschuh
einen Chart, und mehr braucht man dann auch nicht um zu stricken.
Im Endeffekt kann man jede Garnstärke nehmen, dementsprechend größer oder kleiner werden die Handschuhe dann. In meinem Fall sind es Reste vom Loppa Cardigan und anderen Projekten, bis auf das weiß also Alpaca von Drops, ein eher dünnes Garn. Meine Handschuhe sind daher klein, da passt vielleicht ein Schokoriegel rein oder sowas. Aber dafür sind sie gar nicht da (denn selbst fülle ich mir den nicht, also bleibt er leer), sondern um sie anzusehen und sich zu freuen.
Im Endeffekt kann man jede Garnstärke nehmen, dementsprechend größer oder kleiner werden die Handschuhe dann. In meinem Fall sind es Reste vom Loppa Cardigan und anderen Projekten, bis auf das weiß also Alpaca von Drops, ein eher dünnes Garn. Meine Handschuhe sind daher klein, da passt vielleicht ein Schokoriegel rein oder sowas. Aber dafür sind sie gar nicht da (denn selbst fülle ich mir den nicht, also bleibt er leer), sondern um sie anzusehen und sich zu freuen.
Ich habe ziemlich lange daran gestrickt, immer mal wieder einen Handschuh. Mit den rot-weißen habe ich angefangen, mit den grau-weißen aufgehört. Ich bin froh, dass ich nicht mit 1 angefangen habe und mit 24 aufgehört, denn es zeigt sich schon eine deutliche Veränderung meiner Fadenspannung, und so durchgemischt ist es weniger eindeutig. Zu Anfang hatte ich zum Beispiel mit Metall-Nadeln gestrickt, was aber viel zu flutschig war, ergo festgekrallt, ergo ziemlich kleine Handschuhe. Mit Holz-Nadeln dann schon viel entspannter, viel größere Handschuhe. Für ein bisschen mehr Gleichmäßigkeit habe ich die Handschuhe kräftig gedämpft. Unten seht ihr links den gedämpften, rechts den noch krumpeligen. Macht schon einen Unterschied! (Ja, der Farbkontrast zwischen hellblau und weiß ist im Licht zu schwach. Zu spät!)
Ein bisschen geweint habe ich, als alle fertig waren und ich die 96 Fäden vernähen musste. Aber nur so lange, bis mir aufgefallen ist, dass die Fäden nur wenig Belastung aushalten müssen und es auch nicht schön aussehen muss. Dann ging das Vernähen recht flott, ich habe die Handschuhe gedämpft und einfach aufgefädelt. Einen Platz dafür zu finden war schwer, so recht konnte ich mich nicht entscheiden. Da in unserer Küche aber sonst eher wenig Platz für Deko ist, habe ich sie dort ans Fenster gehängt. Deshalb müsst ihr auch mit Fotos im Dunkeln leben, denn Bilder: helles Fenster, irgendwas dunkles davor. Will ja keiner sehen.
Das hat vielleicht gedampft! Zwischen den Handschuhen und dem Eisen lag natürlich ein nasses Geschirrtuch, aber so sieht es deutlich schöner aus, finde ich.
Jedes "Türchen" hat übrigens eine individuelle Rückseite. Eigentlich müssen die an einer Glastür hängen, oder ein Stück vor einem Spiegel, damit man das auch sehen kann ... aber das geht hier nicht. Wenn wir also mal umziehen brauche ich eine Glastür in der Wohnung. Merken.
Zuerst gesehen habe ich diesen Kalender bei Sophia, aber auch Kathi hat gerade eben ihre zweite Version fertiggestellt, in Farben für ihre Tochter. Der erste ist dabei deutlich klassischer geworden. Schaut mal bei den beiden vorbei, die haben auch deutlich ansehnlichere Bilder gemacht!
♥