1. April 2014

Gelesen im März

Hallo ihr Lieben!

Der März ist vorbei und hat sich dabei von seiner schönsten Seite gezeigt. Mal sehen, was der April wettertechnisch so mitbringt. Wenn er so ist, wie wir ihn kennen, dann bleibt es nicht so schön. Bis dahin aber genieße ich die Sonne - solch ein Wetter führt automatisch dazu, dass ich mehr lese, denn wenn ich draußen sitze, dann lese ich nunmal meistens. Hier seht ihr, was mich den März über so begleitet hat.



Charlotte Link - Das Tal des Fuchses
Eine Frau verschwindet spurlos, niemals gibt es Lösegeldforderungen oder sonst irgendeinen Hinweis auf ihren Verbleib. Jahre später passiert genau dasselbe, am selben Ort. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Geschehnissen?
Mit Charlotte habe ich schon zum zweiten Mal in diesem Jahr zu tun, und auch dieses Mal war es wieder angenehm zu lesen. Es ist spannend und sie hat Talent dafür, besonders lebendige und sympathische Charaktere zu erschaffen. Selbst der "Täter" kommt einem eher wie ein armes Würstchen vor, dass sein ganzes Leben lang zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Und auch die Frau, die einen Kriminellen unterstützt, kann man dann doch bis zu einem gewissen Punkt verstehen. Gut gemacht.

Ken Follett - Die Säulen der Erde
Irgendwie ein Klassiker, fand ich immer, aber auch ein ordentlicher Brocken. Jetzt habe ich es gewagt und bin nicht enttäuscht worden. Ich mag einige Mittelalterromane - zum Beispiel auch den Medicus - solange sie nicht schmalzige Romanzen sind. Dieser hier ist wirklich gut, so viele Intrigen, Schicksale und unglaublich tolle Charaktere, da ging das Lesen wirklich schnell. Hat mir sehr gut gefallen.
Im Prinzip geht es um den Bau einer Kathedrale und um die Menschen, die daran (positiv oder negativ) mitwirken. Die Hauptfiguren leben ihr Leben: so ein Bau dauert schließlich mehrere Jahrzehnte. Und der Leser fiebert mit, bei allen. Immer wieder bekommen die "guten" einen drauf, und machen trotzdem weiter, bemerkenswert.

Charlotte Link - Das Haus der Schwestern
Nachdem mir das letzte von ihr so gefallen hatte, wollte meine Mama mir quasi einige weitere hinterherwerfen. Ich habe das Angebot mal angenommen und das am höchsten gepriesene aus ihrem Bücherregal gezogen. Es ist schon etwas älter und klang vom Klappentext nach Familienstory, oh je. Meistens nerven  mich solche Geschichten. Aber weit gefehlt, die hier war einfach super. Vor allem die Art, wie es erzählt wird: Die Familiengeschichte wird von einem Gast in dem Haus gefunden, in dem sich alles abgespielt hat und dann liest dieser Gast und nimmt den Leser des Buches mit in die Geschichte. Gefällt mir gut. Vor allem, durch wie viele Generationen sich hier ein einziger Fall gezogen hat. Das Buch reizt durch Charaktere, die irgendwie alle eine große Macke haben und gar nicht wirklich liebenswürdig, aber trotzdem interessant sind. Einfach menschlich, vermutlich. Ich wollte immer wissen, wie es nun weitergeht mit den Figuren, und ganz am Ende kam quasi nochmal der große Knall, als sich die Geschehnisse aus der Vergangenheit in die Gegenwart übertragen haben. Sehr schön! 

Top: Umfassende, detailliert durchdachte Figuren auf allen Ebenen.

Flop: Die Unmenschlichkeit des Mittelalters - wir können froh sein um unsere heutigen Rechte.

Besonders in Erinnerung geblieben: Die Säulen der Erde haben mich noch eine Weile gedanklich beschäftigt. In solch vergangenen Zeiten kann ich häufig gut versinken, es gefällt mir dort, auch trotz Brutalitäten und Ungerechtigkeit. Ein bisschen romantisiert, vermutlich.

Seiten des Monats:  2326



3 Kommentare:

  1. Die Charlotte Link-Bücher kann man wirklich gut lesen! Ich glaube, das zweite habe ich ebenfalls gelesen, aber ich finde, so richtig im Gedächtnis bleiben die Bücher nicht. Naja, vielleicht eher zum "weglesen" gut geeignet...
    Die Säulen der Erde fand ich super, aber du hast völlig Recht: Ständig gibt es noch einen Dämpfer für die Guten. Immer wenn man denkt, "Jetzt wird endlich alles gut", gibt es wieder einen drauf. ;-) Man könnte das ganze Buch in Wellenlinien darstellen, nicht wie bei vielen anderen Büchern mit einem klassischen Spannungsbogen.
    Ich habe mir dann irgendwann auch die Fortsetzung "Die Tore der Welt" zu Gemüte geführt, aber das kann ich nicht empfehlen. Mir kam es vor, als hätte der Autor durch "Suchen und Ersetzen" alle Namen und Jahreszahlen geändert, aber die Story blieb die gleiche... Nicht sooo spannend! ;-)

    Liebe Grüße
    Nele

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    1. Gut, dann werde ich das schonmal nicht lesen :D
      Und ja, die Bücher von Charlotte sind alle eher kurzweilig, aber dabei trotzdem angenehm zu lesen.

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  2. Tal des Fuchses fand ich auch echt gut, CHarlotte Link gefällt mir auch! Dann muss ich das andere wohl auich lesen :) Und um die Säulen der Erde bin auch schoin des Öfteren herumgeschlichen, gefällt mir irgednwie nicht, wenn alle sagen dass ein Buch gut ist, oft ist es dann nicht so, wie beim dem Hundertjährigen, den fand ich einfach nicht so gut. Aber wenn du sagst das ist gut, dann glaube ich das, wir scheinen ja einen ähnlichen Geschmack zu haben :) Dank also :)
    Liebe Grüße
    Katharina

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