28. April 2017

Die Farbe Gelb und das Suchen nach dem Tshirt Schnitt

Hallo ihr Lieben!

Bald ist schon Mai, das schöne Wetter hat kaum noch Ausreden, sich zurückzuhalten. Ich nähe auch schon fleißig an der Übergangsgarderobe und freue mich sehr, die neuen Teile bei Sonnenschein und warmen Temperaturen auszuführen. 
Wie ist das eigentlich bei euch, verändern sich die Farben eurer Stoffe mit der Jahreszeit? Ich persönlich bin ja eher Freund der dunklen Farben und trage diese gerne auch im Sommer, wogegen ich Pastell und ähnliches im Winter unpassend finde, daher auch kaum vernähe. 
Dann gibt es aber so Farben, die machen zu jeder Jahreszeit gute Laune, im Frühling dann aber doppelt so viel. Da gehört Gelb irgendwie mit dazu. Gelb ist auch die Farbe, die Selmin für den Monat April für die 12 Colors of Handmade Fashion ausgewählt hat. Daraufhin durchstöberte ich meinen Schrank nach gelben Kleidungsstücken, die ich selbst gemacht hatte.


Gar nicht mal so erfolgreich, genau ein Teil habe ich, in einem satten senfgelborange. Das ist ganz bestimmt ein existierendes Wort für eine existierende Farbe. Also, die Jacke: Habe ich Anfang des letzten Jahres gestrickt und mag ich sehr. Vor allem natürlich die Farbe, herrlich, als hätte man einen Sonnenuntergang verstrickt. 

Passend zum Mangel an Gelb und der nominierten Farbe hatte ich schon vorher, also quasi per Vorahnung, bei einem Besuch bei Stoff und Stil gelben Jersey vom Restetisch mitgenommen. Die Farbe und die Haptik hatten mich sehr angesprochen, so weich und fließend! Der Jersey besteht aus Micro Modal und ein wenig Elasthan, ist mir so bisher auch noch nicht unter die Nadel gekommen. Anderthalb Meter hatte ich, aber lange keinen Plan, was ich daraus machen wollte. Die tolle fließende Struktur ließ mich erst Richtung Kleid steuern, ich dachte an etwas wie das Ebony Tee. Dann zweifelte ich aber, weil der Jersey auch echt dünn ist, ob das Ganze dann nicht irre schlabberig und ausgehängt wird.


Also nutzte ich den günstigen Stoff um mich einem anderen Vorhaben zu widmen: Einen Grundschnitt für ein eher lockeres Shirt zu finden. Das habe ich schon länger vor, denn unifarbene lockere Shirts trage ich sehr gerne, bisher aber nur gekauft, das muss ja wirklich nicht mehr sein. Ich habe den Schnitt von einem dieser Shirts abgenommen und nur 5cm in der Länge hinzugegeben, ansonsten alles belassen. Natürlich lässt sich der Ausschnitt noch relativ einfach verändern, bei dem dünnen Stöffchen wollte ich ihn aber lieber gar nicht weiter haben.


Schnitte von Kaufkleidung abzunehmen* gefällt mir mittlerweile sehr! Ist ein günstiger Weg um sich langsam einem guten Schnitt anzunähern. Hätte ich einen T-Shirt Schnitt gekauft, müsste ich mich erstmal nach der richtigen Größe umschauen, wüsste nicht wie es sitzt etc. Für die Basic Teile finde ich, ist das eine gute Alternative. Mit meinem Shirt bin ich vom Sitz her auch erstmal zufrieden. Den Ausschnitt würde ich gerne nochmal variieren, oder mal eine Tasche aufnähen oder sonstwas. Aber er darf als Grundschnitt bleiben. 


Die Schulternähte habe ich mit einem Stückchen Band verstärkt, das näht man vorher mit Zick-Zack Stich auf das Rückenteil. Dann habe ich wie gewohnt Schulternähte geschlossen, Ärmel eingesetzt, Seitennähte geschlossen und mich zuletzt um die Säume gekümmert. Weil der Jersey so dünn ist und meine Maschine im elastischen Geradstich den Stoff mit zu viel Druck hin- und herschiebt, sodass sich die Nähte dehnen, habe ich Ärmel- und Körpersaum nur umgebügelt und mit einem Zick-Zack Stich festgenäht. Für den Halsausschnitt habe ich einen Jerseystreifen zugeschnitten und damit die offene Kante verstürzt, hier ebenfalls mit Zick-Zack abgesteppt. Und ja, das Shirt hätte gebügelt werden dürfen, aber das hat einfach niemand gemacht, tse.


Ich habe übrigens ein kleines Gelb-Trauma (und bei Grün auch ein bisschen), meine Mama mag diese Farben nämlich nicht. Als Teenie habe ich dann mal in ihrem Beisein ein hellgelbes Top anprobiert, kam aus der Umkleide und meine Mama sagte "Bah.". Trotzig musste ich es dann natürlich erst recht haben - Teenies. Hellgelb würde ich heute nicht mehr für mich auswählen, bin aber der Meinung, senfgelb steht mir eigentlich ganz gut. Was meint ihr dazu? Und natürlich bin ich meiner Mama nicht böse deswegen, sondern schmunzel darüber. Sie mit ihren blonden Haaren wäre in Gelb auch bestimmt nicht gut gekleidet, aber ich bin dann doch ein ganz anderer Farbtyp. 


* Ist das eigentlich auf irgendeine Art und Weise Diebstahl? Weil die Firmen ja auch einen Schnitt haben und diesen nicht zur Verfügung stellen?


2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Julia,

    also ich finde, dieses Senfgelb steht Dir klasse, nix bah :-) Richtig krasses Zitronengelb, okay, das wärs nicht, auch bei mir, aber die Töne, die Du ausgesucht hast, sind super. Und die Idee, einfach mal einen Schnitt kopieren muss ich unbedingt auch mal machen... hast eigentlich recht, da weiß ma, wie es sitzt und erspart sich Arbeit und auch Geld...

    Liebe Grüße, hoffentlich kannst Du bald Deine Frühlingssachen ausführen :-), Brigitte

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  2. Hallo Tüt,
    egal, was Deine Mama dazu sagt, die Farbe steht Dir prima. Sie steht Dir, und sie ist meiner Meinung nach "ganzjahrestauglich". Jacke und Shirt sind Dir ganz hervorragend gelungen!
    Nein, es kann kein Diebstahl sein, wenn Du Deine Kleidung ausmisst ;-)
    Ich wünsche Dir schöne und sonnige Tage für Dein neues Outfit.
    Liebe Grüße
    Anneli

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