4. März 2020

Gemütliches Strickkleid nähen

Hallo ihr Lieben,

am heutigen Me Made Mittwoch im März (war nicht gestern erst Silvester?) habe ich ein super gemütliches und somit bequemes Strickkleid im Gepäck bzw. an mir.


Den gestreiften Strickstoff habe ich letztes Jahr im März bei 1000 Stoff gekauft, einfach weil er so weich aussah und ich sowohl grau an sich als auch Streifen sehr mag. Eigentlich war damals mein Plan, noch schnell einen Sweater aus dem Stoff zu nähen, aber dann wurde es doch recht flott wärmer und der Stoff blieb den Sommer über liegen. Im Herbst fehlte dann die Inspiration, was ich aus dem Stoff nähen könnte, bzw welcher Schnitt es werden sollte, und so lag er dann wieder eine Weile. 


Im Dezember machte es dann endlich klick: Ein Strickkleid, das wäre doch famos. So könnte ich viel aus dem Stoff rausholen, gemütliche Kleider für den Winter sind im Schrank sowieso kaum vorhanden, langärmlig schon gar nicht. Perfekt! Fehlte nur noch der Schnitt. Ich habe eine Weile im Netz gesucht und bin dann doch da gelandet, wo ich so oft lande: Pattern Hack. Mein geliebter Schnitt für den Sweater Bloom aus der LMV habe ich schon öfter mal vernäht: Als schlichten roten Pullover, mit andersfarbigen Ärmeln, in einer Color Block Version, zuletzt mit Säumen aus einem alten Hemd und tatsächlich auch schon mal als Kleid, allerdings mit kurzen Ärmeln und aus Sweat. Ich würde mal sagen, den Schnitt kenne ich mittlerweile recht gut. Also habe ich ihn auch hier wieder herangezogen.


Mein Strickkleid sollte auf jeden Fall keine Bündchen bekommen, ich habe also die Ärmel etwas verlängert. Außerdem wollte ich es locker sitzend und mit nicht ganz so hohem Ausschnitt, deshalb habe ich den Bruch vom Vorder- und Rückenteil jeweilt 2cm vom Stoffbruch weggelegt. So gibt es ein wenig mehr Weite. Nach unten hin habe ich das Kleid leicht ausgestellt, aber nur minimal. Die Länge war ganz einfach dadurch bestimmt, was der Stoff hergab (1,3m waren es), aber ich finde sie tatsächlich perfekt. 


Im Rückenteil gibt es eine Naht, ihr könnt sie erahnen. Da war der Stoff einfach zu knapp um beide Teile im Bruch anzulegen. 


Die Ärmelsäume und den vom Rock habe ich einfach versäubert, umgebügelt und mit der Zwillingsnadel festgesteppt. Ein bisschen krumm und schieft ist es geworden, aber zum Glück bin ich meistens die einzige, die so nah an die Nähte kommt und diese auch noch kritisch betrachtet. 


Den Halsausschnitt wollte ich etwas stabilisieren, also habe ich diesen mit einem Streifen Schrägband aus Viskose versäubert. Die lag hier noch, war weiß, passte also farblich gut und ist schön dünn, sodass der Ausschnitt nicht plötzlich wulstig wird. 


Und mit ein bisschen Stückeln und puzzlen habe ich die letzten Reste dieses schönen Stoffes noch in drei Stirnbänder nach dem Freebook Frau Stina verarbeitet. Zwei davon habe ich an liebe Freundinnen verschenkt und eines behalten. Ich bin eigentlich kein Fan von Stirnbändern, mir ist das meistens zu kalt. Aber ich trage oft einen hohen Dutt und darüber ne Mütze sieht .. interessant aus. Da ist mir ein Stirnband dann doch oft lieber. Wer schön sein will muss leiden und so ... 


Habt ihr vielleicht noch eine Schnittempfehlung für mein nächstes Strickkleid? Oder sollte ich bei der Pattern Hack Variante bleiben? Kennt ihr noch andere so universell nutzbare Schnittmuster?

Happy sewing, 

Julia

14 Kommentare:

  1. Mir gefällt dein Strickkleid sehr gut, die Idee mit dem passenden Haarband ist toll.

    LG, Heike

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  2. Da ich diesen Stoff kenne, bin ich etwas neidisch auf deine tragbare Kuscheldecke. Bei mir ziehen schon die ersten Frühlingsteile in den Kleiderschrank (aber eine Wollmütze strick ich auch gerade noch), ich hab einfach keine Lust mehr auf einmummeln - aber da braucht es wohl noch etwas Geduld.

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    1. Hallo Kathrin - ich bin im Moment einfach so viel beschäftigt, da geht der Frühjahrstrieb noch nicht los. Sonst kenne ich das von mir aber auch, ich habe nach gefühlt einem halben Jahr einfach keine Lust mehr auf die dicken Sachen.

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  3. Schöne Kombi, auch mit dem Stirnband. Mein Lieblings Jogginghosenkleidschnitt Ist und bleibt wohl das ninjakleid. Aber das hat halt einen Wasserfallkragen bzw. gar eine Kapuze. Ansonsten sind die Schnitte von rosa p sehr einfach und doch wandelbar. Lg , Birgit

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  4. Oh wie schön, tolle SToff, edle Farbe und so ein herrlich unkompliziertes Kleid! Prima! LG Kuestensocke

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  5. Solche Jogginghosenkleider sind einfach unschlagbar gemütlich! Deins gefällt mir sehr! Ich nehme für mich bei solchen Kleidern gern den Schnitt vom Kleid Nr.1 von rosa p. oder verlängere das Timpetee von Schneidernmeistern.
    Liebe Grüße von Doro

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    1. Danke, das sind zwei Schnitte die ich noch nicht habe, muss ich mir mal genauer anschauen :)

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  6. Schöner Stoff, ideal für so ein kuscheliges Kleid. Als Schnitt kann ich Dir das Kleid Nr 1 von Rosa P sehr empfehlen. Sitzt toll und lässt sich wirklich gut nähen.

    Liebe Grüße
    Gabi

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    1. Damit bist du ja schon die zweite, scheint, als müsste ich diesen Schnitt haben! :)

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  7. Sehr gemütlich sieht dein Kleid aus :) Von Pattydoo gibt es mit "Grace" auch noch einen neuen Schnitt für ein Strickkleid, welches ein bisschen enger anliegt. Habe ich selber aber noch nicht vernäht, aber die Schnitte und Anleitungen sind ja ganz gut, das wäre sicher auch einen Versuch wert.
    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Danke dir!
      So enge Kleider mag ich nicht so gerne, also lieber tailliert und dann mit weiterem Rock. Aber trotzdem ein guter Hinweis.

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