21. März 2019

Sweatpullover und -jacke für meine Männer

Hallo ihr Lieben!

Auch wenn der Frühling aktuell um jede Ecke lugt, bin ich euch noch ein paar Weihnachtsgeschenke schuldig. Wie ihr wisst, mache ich auch Geschenke gerne selbst, und für ganz besondere, ganz tolle Menschen nähe ich dann auch gerne ein Kleidungsstück. 
Gleich zwei davon habe ich euch heute mitgebracht, für die Herren meiner Familie: Meinen Papa und meinen Bruder. Letzteren habe ich nur ganz kurz erwischt, sodass die Bilder leider nicht so schön geworden sind, und auch nicht am Mann. Deshalb gibt es erst ein kleines entschädigendes Bild von meinem Papa, dann die nicht so schönen vom Pullover ohne Bruder, und dann noch ein bisschen mehr zum Pullover von Papa. Macht das Sinn?


Mein Papa ist ein ziemlich toller Papa. Obwohl er in unserer Familie der Kleinste ist, ist er für mich doch der Größte. Wenn ich Hilfe brauche, ist er sofort da, ohne Frage, immer bemüht es besser zu machen. Papa ist ziemlich lustig und fröhlich, ich glaube, da habe ich ein paar gute Charaktereigenschaften abbekommen. Und vor allem freut er sich immer sehr über die selbst genähten Sachen. Wie es aber so typisch ist für Männer, bekomme ich davon gar nicht unbedingt so viel mit. Natürlich bedankt er sich herzlich, wenn er die Geschenke auspackt, aber genauso sehr freue ich mich, wenn Mama mir berichtet, dass er anderen Leuten stolz erzählt, dass die Jacke, die er gerade trägt, von mir genäht ist. Oder wenn ich es sogar mitbekomme! ♥


Auch mein kleiner großer Bruder freut sich immer sichtlich über genähte Kleidung. Im letzten Jahr hat er zu Weihnachten gleich zwei bekommen, eine Sweatshirtjacke von mir und einen Pullover, den ich zwar genäht, aber meine Mama verschenkt hat. Quasi im Auftrag genäht. Mein Bruder ist fast zwei Meter groß und damit, wie ich, oft mit zu kurzen Kleidungsstücken unterwegs. Noch dazu ist er sehr schlank, und andere Menschen mit Überlänge kennen das Dilemma: Man kauft mehrere Kleidergrößen zu groß, weil dann die Länge halbwegs passt. Gut aussehen ist aber etwas anderes. Was für ein Glück, in dem Fall eine an der Nähmaschine versierte Schwester zu haben! So entstehen dann Kleidungsstücke mit der Weite L und einer zusätzlichen Länge von 1cm an den Ärmeln und 5cm am Körper (bedeutet, auch 5cm mehr Reißverschluss!).


Verwendet habe ich den Schnitt Jordan von Pattydoo, den gab es schon beim letzten Mal, der Bruder war sehr zufrieden und alles passte, also lag die Verwendung nahe. 
Der Stoff ist ein nicht dehnbarer Sweat von Stoff und Stil, witzigerweise habe ich selbst mir daraus schon einen Pullover genäht, wir könnten also zumindest farblich im Partnerlook gehen. Übrigens habe ich auch hier wieder gut sparen können, laut Schnittmuster werden 2,65m Stoff benötigt, ich bin mit 2m ausgekommen. Zwar habe ich die Kapuze aus anderem Stoff genäht, aber widerum die Bündchen aus dem Sweat, sodass sich das wohl gibt.


Weil ich gar nicht erst versuchen wollte, einen farblich passenden Reißverschluss zu finden, und weiß langweilig fand, habe ich einen schwarzen genommen und auch andere passende Akzente gesetzt: Die dicke Kordel und das Kapuzenfutter sind ebenfalls schwarz. Ein bisschen Snap Pap und Ösen motzen die Jacke ein wenig auf, denn sonst ist das ganz schön viel Fläche mit ganz schön wenig los. Und weil ich ein so schön farblich passendes Label hatte, musste das auch noch mit drauf. Darf ja ruhig jeder wissen, ne?


Die Jacke sieht natürlich deutlich schöner aus, wenn sie angezogen und auch ein bisschen übergebügelt ist. War hier leider nicht möglich, ich musste die letzten Minuten Tageslicht nutzen, und dann hat es auch noch angefangen zu regnen! Für Bilder innerhalb von drei Minuten akzeptabel, finde ich persönlich. 
Ich habe mich ja schon öfter als Videoanleitungs-Hasser geoutet. Leider reichte die ein Jahr zurückliegende Erinnerung nicht aus, dass ich auf das Video verzichten konnte, deshalb musste ich wieder ein bisschen fluchen. Aber die Frustration hat auch nicht ausgereicht, damit ich mir mal schnell alle Schritte aufschreibe und so beim nächsten Mal nicht mehr reinschauen muss ... schade drum. 
Aber die Jacke ist fertig, sieht Dank Blende und Kapuzenfutter auch von innen schön aus, gefällt und sitzt. Alle zufrieden!


Vom einen Handmade zum nächsten: Mein Papa hat einen Pullover bekommen! Es ist schon eine Weile her, dass ich ihm einen genäht habe, der war eher aus Sommersweat und auch ein bisschen enger. Mama sagte, dass er bestimmt gerne noch einen hätte, diesmal aber wärmer und etwas lockerer sitzend. Na dann, los!
Auch hier konnte ich den bereits verwendeten Schnitt nochmal nutzen, Mr. Comet ist es. Für seine Maße in der Länge M, in der Weite L.


Ich habe den Pullover nach Anleitung genäht, viele der Nähte abgesteppt um der Fläche ein wenig Struktur zu verleihen, denn der Stoff ist ja nicht meliert oder so. Auch hier gibt es wieder eine dicke Kordel, allerdings in weiß, und Details aus Snap Pap. Für die Kordel habe ich in den Schalkragen einen Tunnel bis kurz vor die Ösen genäht, den könnt ihr oben auf dem Bild erahnen. Damit der Kragen schön locker ist, ist er übrigens ein ganz bisschen weiter als der Halsausschnitt, der Schnitt sieht es anders herum vor.


Auch für eine Bauchtasche haben wir uns entschieden, also, meine Mama und ich. Dort konnte ich dann auch das Label anbringen. 
Der Stoff ist ein French Terry von Stoff und Stil, mit exakt passenden Bündchen dazu, da war ich ja wirklich begeistert. Vor allem, weil das Bild auf der Webseite eher das Gegenteil vermuten lässt.


Es war total witzig, diese beiden Sachen nacheinander zu nähen. Ich habe ja nach den vielen Projekten schon so ein leichtes Gefühl dafür, welche Maße meine Kleidungsstücke haben. Die Jacke von meinem Bruder kam mir unglaublich riesig vor, wenn ich zum Beispiel auf dem Boden saß und etwas zusammengesteckt habe. Der Pullover von Papa dann einfach unförmig, weil ich ja für mich immer verlängern muss, für meinen Papa aber eher kürzen und in Bauchhöhe ein bisschen weiten. Da merkt man dann wieder, wie unterschiedlich Körperformen sind! Aber es macht auch Spaß, mal etwas anderes und für jemand anderen zu nähen.


Die beiden sind auf jeden Fall warm und gut eingepackt und ich bin sehr zufrieden, wenn ich sie besuche und sie ein von mir genähtes Kleidungsstück tragen. Richtig wohlig ist das Gefühl.

In diesem Sinne, 
happy sewing, 

Julia

2 Kommentare:

  1. Wow! Ich möchte für Tigerherz eine dunkelrote Jacke nähen.... mir gefällt die Farbkombinationen, die du für deinen Bruder genäht hast, unglaublich gut!! Darf ich mir das abgucken? Die ist sooo schön!
    Dein Papa ist auch schön benäht worden, klasse!
    Herzlichst
    yase

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    1. Natürlich darfst du dir das abgucken, dafür zeige ich es doch und freue mich, wenn das andere zum Nachmachen anregt!

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