Hallo ihr Lieben!
15. Januar 2019
No Frills Cardigan, ganz ohne Schnickschnack
[Werbung da Markennennung]
Hallo ihr Lieben!
Hallo ihr Lieben!
Habt ihr (zumindest der strickende Teil von euch) schon von Petite Knit gehört? Falls nicht, dann ist euch ein cleveres Label entgangen. Durch die gewitzte Kombination von schönen Garnen und einfachen, geradlinigen Schnitten ist es der Designerin gelungen, eine Horde an Strickerinnen ganz verrückt zu machen. Überall blitzen die Pullover und Jacken nach ihren Anleitungen auf, vielleicht auch, weil sie so vielfältig sind? Kinder- und Puppenkleidung, Pullover und Jacken für Erwachsene und Accessoires wie Mützen, die Auswahl ist groß.
Auch ich bin, wie ihr euch nach dieser Einleitung sicherlich denken konntet (oder schon beim Titel erraten habt, Bonuspunkte!) dem schlichten Stil verfallen. Auf meiner Liste steht noch der No Frills Pullover, auch den Contrastsweater würde ich super gerne tragen. Beides eigentlich nur schlichte Raglan Pullover, mal sehen, ob ich dafür überhaupt die Anleitung kaufen muss. Andersherum hat das Label mein Geld ja allein für die Idee verdient, finde ich ... nun ja. Zum eigentlichen Projekt: Der No Frills Cardigan!
In den hatte ich mich nämlich schon bei der Erscheinung verliebt, was unter anderem an dem tollen gelb liegen könnte, das für das Titelmodel gewählt wurde. Traumschön! Also schnell die deutsche Anleitung gekauft und Garnrecherche betrieben. Da der Cardigan zweifädig gestrickt wird, mit einem Garn in Sockenwollstärke und einem Mohair-Beilauffaden, wollte ich es nicht allzu teuer gestalten. Deshalb habe ich das Mohair von Drops gekauft, in der Farbe Kobalt, und als Hauptgarn das bei mir schon bewährte Nisse von Stichfest in der Farbe Jeans. Die Kombination aus dem schönen himmelblau und dem leuchtenden kobalt finde ich richtig, richtig toll. Verbraucht habe ich übrigens 400g von Nisse und 175g bzw etwas weniger von dem Mohair. Kein Garnfresser, das Projekt.
Der Cardigan wird von oben nach unten gestrickt, dabei hat die beginnende Konstruktion bei mir für ganz schöne Verwirrung gesorgt. Begonnen wird nämlich mit der Blende, im Nacken. Dort werden erst Maschen provisorisch angeschlagen, dann längs in eine Richtung gestrickt bis ein mini-Schal entsteht, dann die provisorischen Maschen aufgenommen und der Schal in die andere Richtung verlängert. Von einem der kurzen Enden über eine lange Seite zum nächsten kurzen Ende werden dann die Maschen für den Körper aufgenommen, und dann geht es in gewohnter Raglan-Manier weiter. Richtig spannend!
Weil ich mit den 4 Knäulen Nisse gerne auskommen wollte, habe ich nach Erreichen des Punktes, an dem Ärmel vom Körper getrennt werden, eben jene zuerst gestrickt, um dort die volle Länge zu erreichen. Am Körper kann ich fehlende Zentimeter deutlich besser verschmerzen als an den Armen. Für meine Affenarme habe ich natürlich ein paar Änderungen vornehmen müssen, etwa 5cm sind sie insgesamt länger geworden. Ich mag auch die langen Bündchen, mit denen die Ärmel abschließen! Abgekettet habe ich die Ärmelbündchen mit einem Tubular bind off, der für einen schönen runden und flexiblen Abschluss sorgt.
Nach den Ärmeln ging es dann erstmal glatt rechts in Reihen weiter. Gerade, als es mir viel zu langweilig wurde und ich alles wegwerfen wollte, kamen endlich die Taschen. Auch hier bin ich etwas anders vorgegangen als laut Anleitung. Eigentlich werden Maschen stillgelegt und neu angeschlagen, dort habe ich nicht aufgeschlungen, sondern einen provisorischen Anschlag gewählt. Ich habe nach diesem Punkt ein, zwei cm weiter gestrickt und dann erst die Taschen gestrickt (optimale Garnnutzung!). Also die stillgelegten und provisorischen Maschen auf ein Sockenwunder genommen, aus den Stellen dazwischen ein paar zusätzliche, damit keine Löcher entstehen, und dann in der Runde gestrickt. Die Anleitung sieht vor, dass man am Ende alle Maschen zusammenstrickt, hier habe ich den Maschenstich gewählt für einen sauberen Abschluss.
Da dachte ich also, ich wäre schlau, indem ich die Taschen zuerst gestrickt habe. Dilemma nur, dass der Körper dann doch ein ganzes Stück kürzer geworden ist als die Anleitung vorgibt, sodass die Taschen letztlich unten am Saum rauslugten. Ich habe zuerst nur das Ende der Tasche unten am Saum festgenäht, aber das war auch nicht so hilfreich, vor allem, wenn auf der Arbeit mein Schlüssel darin war. Also habe ich die Taschen nachträglich noch gekürzt. Wenn ihr sehen wollt, wie das geht: Auf Instagram habe ich es in meinen Story-Highlights gespeichert.
Übrigens habe ich auch den Saum vom Körper mit einem tubular bind off beendet. Das dauert seine Zeit, aber lohnt sich sehr! Ich mag diesen Abschluss total. Die Blende an den Vorderteilen wird direkt mit gestrickt, sodass auch hier der Abschluss sehr schön ist und ordentlich sitzt.
Bei den ersten beiden Gelegenheiten, zu denen ich den Cardigan getragen habe, war ich ein bisschen ernüchtert. Er saß zwar toll, piekste mich aber doch ein wenig. Ich wusste zwar, dass Mohair für mich nicht weich ist, aber dachte, in der Kombination wäre es ganz gut machbar. Der Frust war also entsprechend hoch! Aber, mittlerweile ist das pieksen aus irgendwelchen Gründen weg, und ich würde am liebsten in dem Cardigan leben. Wenn er nach dem Tragen nicht wieder in den Schrank wandert, dann ziehe ich ihn andauernd an, einfach, weil er da liegt, so schön locker sitzt und somit schnell übergeworfen ist.
Er lädt richtiggehend dazu ein, sich einzukuscheln und es sich gemütlich zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich irgendwann nochmal so einen stricken werde. Warum auch nicht?
Nebendarsteller in diesem Beitrag ist übrigens das Stirnband, welches ich nach einer Anleitung von fritzischnittreif genäht habe. Die ist kostenlos und klasse, wenn man mal ein schnelles Geschenk benötigt. Kurz vor Weihnachten habe ich mich daran erinnert, im letzten Jahr jemandem so ein Stirnband genäht zu haben und ein paar Sweat-Reste herausgezogen. Ich habe gleich drei zugeschnitten und genäht, eins für mich, zwei für zwei Freundinnen. Es geht ja nichts über Mützen, aber für die Tage, an denen ich einen hohen Dutt trage, ist ein Stirnband ziemlich toll.
Happy knitting,
Julia
5 Kommentare:
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Was für eine tolle Strickjacke! Ein Traum! Zweifädig Stricken mag ich auch gerne; auch weil ich mir die Qualität so zusammenmischen kann wie ich es gerne hätte (ich hab zu jeder Jahreszeit gerne einen Baumwollanteil im Gestrick). Nur ribbeln ist dann doof.
AntwortenLöschenLG
Martina
Liebe Martina,
Löschenviel ribbeln musste ich zum Glück nicht, das geht bei Mohair wirklich nicht gut.
Dankeschön für dein Lob!
Liebe Julia, was für ein toller Cardigan. Man spürt auf den Bildern förmlich, wie wohl Du dich darin fühlst! Ich bewundere Deine Strickkünste - ein solcher Cardigan ist echt kein Pappenstil... Liebste Grüße! Karin
AntwortenLöschenVielen lieben Dank Karin :)
LöschenOh, die sieht ja echt toll und kuschelig aus
AntwortenLöschenLG Charla